770 Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. 3 356 807. Sa. M. 7 816 807. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 456 911, Löhne 180 689, Steinkohlen 140 650, Gehälter 90 446, Pacht der Norddeutschen Spritwerke 29 166, Handlungsunkosten 35 261, Fabrik- unkosten 10 502, Grundstücksunkosten 25 753, Steuerbewachung 16 459, Miete 6256, Asse- kuranzen 36 125, Holzkohlen 6010, Materialien 9585, Stallunkostenkto 7305, Inval.- u. Krankenkassen 1939, Reparaturen 22 923, Bleizuckerfabrik 9374. Dubiose 2082, auswärtige Unternehmungen 33 084, Terrain Billw. Neuedeich 570 000, Gebäude 647 050, Maschinen u. Utensilien 438 815, Abschreib. 264 854, Rückstellung: R.-F. 352 839. – Kredit: Gewinn auf: Waren 565 527, Effekten 493 811, Lagerhäuser 92 630, Bassinwaggons 617, Liqui- dationskto 86, Verlust 2 241 417. Sa. M. 3 394 090. Kurs: Die Aktien werden seit 1894 nicht mehr notiert. Dividenden 1888/89–1898/99: 4, 7½, 7½, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Verlustsaldo Ende Novvt. 1899 M. 2 241 417.) Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: P. F. de Vos. Prokuristen: B. O. Janke, Carl Wilh. Ferd. Hallung. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. H. Donnenberg, Stellv. Dr. Th. Suse, P. Adler, H. Warncke, Hamburg. Zahlstelle: Für Div.: Hamburg: Filiale der Dresdner Bank. Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft in Hamburg, Sandthorquai 1. Gegründet: Am 7. Jan. 1885. Letzte Statutenänd. vom 30. Nov. 1899. Zweck: Herstellung und Verwertung von Speichern, Lagerhäusern, Kontoren und sonstigen dem Handel und der Fabrikation dienenden Baulichkeiten im Hamburgischen Freihafen- gebiet, sowie die Betreibung damit in Verbindung stehender Geschäfte. Die Aufführung der von der Ges. zu errichtenden Baulichkeiten erfolgt auf dem ihr vom Hamburgischen Staate überlassenen oder verpachteten Terrain. Dieses Pachtverhältnis hört auf, sobald der Staat in Besitz sämtlicher Aktien der Ges. gelangt ist. Über die Pachtvergütung an den Hamburgischen Staat s. unter Gewinn-Verteilung. Urspr. waren 30 000 qm zur Bebauung überwiesen, noch während des Baues kamen weiter 2200 qm und 1891 u. 1895 5400 qm hinzu, 1889 wurden am südlichen Elbufer 17 600 qm erpachtet und bebaut, 1898 wurde dort ein zweistöckiger Kaffeespeicher von 7200 qm Grunqafläche errichtet und 1899 ist auf der Wandrahminsel ein ca. 10 000 qm grosses Terrain in Pacht über- nommen worden. Auf demselben ist mit dem Bau von zunächst 4 Speichern begonnen und werden dieselben voraussichtlich am 1. Okt. 1900 der Benutzung übergeben werden können. Die Ges. ist berechtigt und auf Anhalten des Senats verpflichtet, übertragbare, an Ordre oder auf Inhaber lautende Lagerscheine (Warrants) über bei ihr gelagerte Waren auszustellen. Vermietet waren 1899: 223 600 qm Kontor- und Lagerräume mit M. 1623 821 Mieterträgnis, gelagert wurden auf 111 400 qm 1 642 589 Kolli mit 113 342 000 kg Gewicht und M. 597 963 Lagermietertrag. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien (Lit. A, B u. C) à M. 1000. Dem Hamburgischen Staat ist das Recht zur Erwerbung der Aktien der Ges. zu 110 % eingeräumt. Alljährlich nach Ausschüttung des Jahresertrages werden seitens der Finanzdeputation zu diesem Zwecke so viele Aktien per 1. Juli ausgelost, wie der Bestand des dazu zu bildenden Ankaufs-F. zulässt. In letzteren fliessen: 1) 10 % des Betrages, welcher nach Zahlung der unten erwähnten Pachtrate an den Staat vom Jahresgewinn der Ges. verbleibt; 2) bis s des als Super-Div. an die Aktionäre aus- geschütteten Betrages, soweit der Rest des Gewinnes hierzu ausreicht; 3) die Div. der sämtlichen für den Ankaufs-F. erworbenen Aktien. Die letzteren bleiben vollberechtigt, und die Gerechtsame derselben sind durch die Finanzdeputation auszuüben, auf welche das Div.-Bezugsrecht übergeht. Bis Juli 1900 waren 223 Stück Aktien ausgelost, und der Ankaufs-F. wies per 1. Juli 1900 einen vorzutragenden Saldo von M. 892.84 auf. Nach Ablauf des Jahres 1899 ist der Hamburgische Staat zu jeder Zeit berechtigt, die noch im Privatbesitze befindlichen Aktien für den 25fachen Durchschnittsertrag der 3 vorausgegangenen 5 letzten Betriebsjahre zu erwerben, jedoch nicht unter 110 % und nicht über 150 %, zuzüglich 4 % p. a. Stück-Zs. für das etwa angefangene Geschäftsjahr. Die Inhaber der ausgel. Aktien erhalten gegen Einlieferung der Stücke samt Div.-Scheinen den Nominalbetrag der auf die Aktien geleisteten Einzahlung mit einem Zuschlage von 10 % des eingezahlten Betrages und 4 % p. a. Stück-Zs. bis zum 1. Juli des neuen Geschäftsjahres. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 3 % Oblig. I. Em. von 1888, Stücke à M. 1000. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari durch jährl. Ausl. von mindestens M. 37 500 und ersp. Zs. am 1./7. (zuerst 1890) auf 1./10. (Von 1900 an verstärkte Tilg. event. Künd. mit 6 Monaten Frist gestattet.) Noch in Umlauf Ende 1899 M. 4 556 000. Kurs Ende 1888–99: 102.50, 101, 100, 100, 100, 99.10, 102, –, 101, 100, 99.60, 95.50 %. Notiert in Hamburg.