Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 791 mit Bahnhof und Bahnanschluss kaufte die Ges. 1899 ein ca. 29 ha grosses Terrain am Bahnhof Hagendingen, Lothringen. Kapital: frs. 1 000 000 in 10 000 Aktien à frs. 100; eine Erhöhung des Aktienkapitals bis auf frs. 3 000 000 kann auf einfachen Beschluss des Verwaltungsrats erfolgen; ausserdem sind noch 10 000 Dividenden-Aktien ohne Wertbezeichnung vorhanden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. (Erstes Geschäftsj. endete 31. Dez. 1899.) Gen.-Vers.: Im April. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 5 % auf das eingezahlte A.-K. , vom Reste je 1 % Tant. einem jeden Verwaltungsratsmitgliede, je % einem jeden Kommissar, 1 % dem geschäftsführenden Verwaltungsrats-Mitgl. ausser der vertragsm. Tant., event. 0 8 E g1.? Vertrag mt., ev eine Remuneration an die Beamten, der Überrest wird gleichmässig unter die Kapital- und Div.-Aktien verteilt, falls nicht die Schaffung eines Vorsichtsfonds seitens der G.-V. beschlossen wird. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Erzfeldkoncession 642 090, Gründungsunkosten 60 551, Terrain für die Grubenbahn, Bahnhof u. Bahnanschluss 90 423, für Hütten 291 958, Feves 11 269, Immobilien 40 947, Grubenbahn 371 363, Aufschlussarbeiten 397 903, Erz- vorräte 40 000, rollendes Material 147 094, Pferde, Wagen, Geschirr, Möbel, Werkzeuge etc. 20 408, Kaution „Reichsbahn“' 901, Kassa u. Bankguthaben 63 688. – Passiva: A.-K. 1000 000, Bankguthaben 913 798, Kreditoren 264 802. Sa. frs. 2 178 600. Kurs Ende 1898–99: frs. 122, 90. Von den Aktien wurden aufgelegt in Brüssel am 12. und 13. Sept. 1898 frs. 500 000 zu 125 frs. per Aktie. Théophile Dubiez, Neufvilles; Eduard Guillaume, Chatelineau; geschäftsführender Ver- waltungsrat Baron Edmond de Gienanth, Brüssel. Kommissäre: Jules de Borchgrave, Paul Macau, Joseph Stuyck, Brüssel. JZahlstellen: Brüssel: Banque Auxiliaire de la Bourse; Metz: Allg. Elsäss. Bankgesellschaft. = 0 0 0 = 0 Koenigin-Marienhütte Actien-Gesellschaft in Cainsdorf bei Zwickau i. S. Gegründet: Am 30. Jan. 1872. Letzte Statutenänd. vom 27. März 1899. Zweck: Betrieb des Eisenhüttenwerkes zu Cainsdorf, sowie Abbau von Kalksteinbrüchen und Eisensteingruben in Sachsen, Thüringen und Bayern. Die Koenigin-Marienhütte umfasst 1 Hochofen, Koksanstalt, Martinwerk, Walzwerk, Giesserei, Maschinenbauwerk- stätte, Brückenbauanstalt und eine Chamottefabrik. 1899 wurde der Ausbau der Wasser- kraft der Mulde durch eine neue Turbinenanlage von 300 HP. fertiggestellt; im Bau be- griffen ist ein Kraftwerk mit 900 HP., welches mit den Turbinen zusammen arbeiten soll. Durch diese Anlage soll die Heizkraft der von Koksöfen und dem Hochofen gehenden Gase, welche sonst ungenutzt blieben, für den Betrieb verschiedener Maschinen, sowie für Zwecke der Beleuchtung nutzbar gemacht werden. Ausser diesen Vorteilen wird dadurch eine erhebliche Kohlenersparnis erzielt werden. Der Bau einer neuen grossen Giesserei 1899 beschlossen. Arbeiterzahl 1897–99 ca. 2186, 2218. 2486. zu Lichtentanne das grosse Thomas- und Walzwerk König Albertwerk errichtete, wurde eine Verständigung zur Verhütung des Wettbewerbes erzielt. Die Koenigin-Marien- hütte verzichtete auf Herstellung von schweren Walzwerkfabrikaten, wie Schienen, Schwellen, Träger etc. und erhielt dafür am 1. Juli 1897 von der Maximilianshütte M. 545 893, welche einem Dispositionsfonds überwiesen wurden. Geschichtliches: Die Koenigin-Marienhütte ist 1840 gegründet worden. Im Jahre 1873 ging dieselbe durch Kauf an die vormalige Deutsche Reichs- und Continental-Eisenbahn- bau-Ges. in Berlin über. Das A.-K. letzterer Ges. in Höhe von M. 30 000 000 in Aktien zu Thlr. 200 = M. 600 mit 40 % Einzahlung wurde 1878 dergestalt reduziert, dass gegen einzuliefernde je 5 Stück 40 % Interimsscheine = M. 1200 eine Aktie der Koenigin- Marienhütte zu M. 600 gewährt wurde. Gleichzeitig wurde die Firma Deutsche Reichs- und Continental-Eisenbahnbau-Gesellschaft aufgegeben und die jetzige Firma angenommen. Die Hütte ist die grösste in Sachsen. Gesamtumsatz 1886–99: M. 4 654 382, 4 539 079, 6 306 084, 8 210 534, 10 325 913, 8 519 260, 8 756 556, 7 831 858, 8 009 775, 6 643 021, 8 232 979, 8 867 829, 9 107 548, 9 951 320. Kapital: M. 6 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 600 (siehe auch oben). Bezugs- recht al pari haben die ersten Zeichner und die Aktionäre je zur Hälfte. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Schuldscheinen von 1889, 2500 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7., rückzahlbar ab 1894 mit mind. 1½ % u. Zs. Aufgelegt am 5. Nov. 1889 zu 103 %. In Umlauf Ende 1899: M. 1 799 000. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank. Kurs Ende 1896–99: 102.50, 102, 101, 98.50 %. Notiert in Dresden, Zwickau. Zur Löschung von Hypotheken und Tilgung schwebender Schulden wurde vor- stehende, hypothekarisch sichergestellte Anleihe aufgenommen. Hiervon sind bis jetzt begeben M. 1 800 000, als Kaution (unverzinslich) deponiert M. 200 000 und noch nicht begeben M. 500 000. Verwaltungsrat: Vors. Albert Stevens, Bruges; Stellv. Guillaume Michiels, Brüssel; Mitglieder Mit der Eisengewerkschaft Maximilianshütte A.-G. in Rosenberg, welche in der Nüähe