794 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. auf Grund einer veränderlichen Preisskala, die sich richtet a) nach dem Durchschnitts. preise des Produktionsmonates für gewöhnliches spanisches Blei der Londoner Ztg. „Public Ledger“; b) nach dem Durchschnittspreise für Silber des Produktionsmonates des „Hamb. Kursberichtes“'. Der Blende-Vertrag ist durch Gewerkenbeschluss vom 25. Okt. 1895 bis zum 1. Jan. 1901 mit Dr. Linnartz in Jouy aux Arches abgeschlossen mit der Berechtigung des letzteren, eine Verlängerung des Vertrages bis zum 1. Jan. 1906 unter denselben Be- dingungen eintreten zu lassen. Der Preis wird unter Zugrundelegung der Durchschnitts- notierung des Lieferungs- bezw. Produktionsmonates des Rohzink-Preises des „Public Ledger“ in London ermittelt. Die ausserord. G.-V. vom 16. Aug. 1899 beschloss: Der zwischen der Ges. Bliesenbach und Dr. Linnartz bestehende Zinkerzlieferungsvertrag vom 25. Okt. 1895 besteht nicht zu Recht und verweigert die Ges. Bliesenbach dem Dr. Linnartz, bezw. dessen Cessionar: der Stolberger Ges. zu Stolberg und in Westfalen, in Zukunft die Lieferung der Zinkerze. Von verschiedenen Aktionären der Ges. Bliesenbach wurde Klage auf Ungültigkeitserklärung dieses Beschlusses erhoben, welche das Handelsgericht zu Düsseldorf auch am 6. Febr. 1900 mittels Urteil aussprach. Die G.-V. vom 12. April 1900 hob dementsprechend den G.-V.-B. vom 16. Aug. 1899 wieder auf. Ebenso wurde eine Klage der Ges. Bliesenbach gegen die Firma Albert Poensgen & Co. zu Düsseldorf wegen gewährter Frachtvergütung und Zurückerstattung der bereits erhobenen Beträge (aus oben erwähnten Vertrage herrührend) vom Düsseldorfer Handelsgericht am 5. Dez. 1899 abgewiesen. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien (Nr. 1–5500) à M. 1000. Lt. § 30 des Statuts können verfügbare, aus Abschreib. oder aus dem Rest des Reingewinnes herrührende Mittel auf Beschl. der G.-V. ganz oder teilweise zur Verminderung des A.-K. durch Rückkauf oder durch Ausl. verwendet werden. In letzterem Falle können an Stelle der verlosten Aktien Genussscheine ausgegeben werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Vor-Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. und Remuneration an Vorst., Beamte und Arbeiter. Überrest nach G.-V.-B. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Grubenbesitz 4 540 000.– Aktienkapital 5 500 000.— Debet. Grundst. u. Gebäude 83 671.44 Reservefonds 159 027.75 Betriebskosten: Aufbereitungsanlage 293 199.09 Arbeiter-Unterst.-F. 17 325.— Grube 44863 578.87 Bahnanlage 8 862.02 Kreditoren 63 775.62 Aufbereitung 189 928.26 Wasserhaltungs-, Alte Dividende 495.– Handlungsunkosten: Fördermasch. u. Gewinn-Verwendung: Steuern 93 954.70 Schachtanlage 172 200.55 Reservefonds 35 657.49 Diverse 18 440.95 Neuer Schacht 144 388.30 Dividende 605 000.– Effektenkursverlust 23 350.— Schmiede, Schreinerei 1 795.23 Tant. an A.-R. 34 749.24 Abschreibungen 115 613.01 Inventar 14 305.02 Tant. an Vorst., Reingewinn 713 506.55 Vorräte 94 504.– Remunerat. an 1 638 372.34 Kassa 8 697.38 Beamte, Arbeiter 32 637.16 Effekten 474 250..– Vortrag 5 462.666 Kredit. Debitoren 176 150.89 UÜbertrag 1898 356.71 Bankguthaben 442 106.– Betriebserträgnis 1 604 364.19 Zinsen 33 651.44 6 454 129.92 6 454 129.92 1 638 372.34 Reservefonds: M. 159 027. Kurs Ende 1896–99: 232.25, 256, 243, 208 %. Aufgelegt am 21. Jan. 1896 zu 130 %, ein- geführt am 29. Jan. 1896 an der Berliner Börse zu 133 %. Dividenden: 1895/96: 16 %; 1897–99: 16, 16½, 11 %. Div.-Zahl. 14 Tage nach der G.-V. Direktion: Fritz Daber, Louis Heim. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Hans Jordan, Elberfeld; Stellv. Max Trinkaus, Düssel- dorf; E. Zuckermandel, Berlin; Dr. phil. Hch. Pfahl, Geh. Bergrat C. Heusler, Konsul Louis Wessel, Bonn; Gen.-Konsul Max Baer, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Düsseldorf: C. G. Trinkaus, Bergisch Märkische Bank; Berlin: C. Schlesinger- Trier & Cie., Commandit-Ges. auf Aktien; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne. Düsseldorfer Röhren- u. Eisen-Walzwerke vorm. Poensgen in Düsseldorf-Oberbilk, Cölnerstrasse 172. Gegründet: Im Jahre 1873. Letzte Statutenänd. vom 4. April 1900. Zweck: Betrieb eines Röhren- und Eisenwalzwerkes, speciell Herstellung von eisernen Röhren, Blechen und sonstigen Walzeisen in den Werken zu Oberbilk und Lierenfeld. Kapital: M. 6 300 000 in 4200 Aktien à M. 1500. .. ...... .. .......... ... *― ... ‚