Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 817 Anleihe: M. 1 000 000 in Oblig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Oberhausener Werke 484 000, Hamborner Werke 1 688 900, Kassa u. Wechsel 26 401, Lagerbestand 58 151, Mobilien, Wagen u. Pferde 25 000, Betriebskti 1 070 525, Utensilien 11 000, Beteiligungen 633 750, Bestände der Landwirtschaft 48 129, Hypoth. 67 545, Debitoren 1 271 579, Kautions-Debitoren 74 000. Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 1 000 000, Restkaufgelder 90 000, R.-F. 137 200, Spec.-R.-F. 180 000, Ern.-F. 100 000, Disp.-F. 13 500, Delkrederekto 86 625, Kreditoren 1 257 543, Kautions-Kreditoren 74 000, Div. 500 000, Vortrag 20 114. Sa. M. 5 458 984. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: R.-F. 32 600, Div. 500 000, Tant. u. Vortrag 117 579. – Kredit: Vortrag a. 1898 531, Gewinn 649 647. Sa. M. 650 179. Reservefonds: M. 137 200, Spec.-R.-F. M. 180 000, Ern.-F. M. 100 000, Disp.-F. M. 13 500, Delkrederekto M. 86 625. Dividenden 1894–99: 9, 10, 12, 18, 18, 25 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Vorstand: Direktor Karl Stock. Prokuristen: H. Reinhard, A. Rüsse. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Julius Grillo, Friedr. Grillo, D. Auffermann. Zahlstellen: Oberhausen: Geschäftskasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Essen: Essener Credit- Anstalt und deren Filialen. Röhrenwalzwerke Act.-Ges. zu Schalke in Westfalen. Gegründet: Am 17. Juni 1898. Letzte Statutenänd. vom 12. Dez. 1899. Gründer siehe Jahr- gang 1899/1900. Zweck: Fabrikation von Röhren, Eisen-, Stahl- und Metallwaren aller Art und V erwertung dieser Fabrikate, sowie Abschluss aller sonstigen Geschäfte, welche zu dem gedachten Zwecke in Beziehung stehen, insbesondere Ankauf und Verwertung von Patenten und Licenzen. Die geplanten Anlagen sind gleich beim Bau um ein Bedeutendes vergrössert und wurde zu diesem Zwecke ein Areal von 54 Morgen erworben. Anfang Okt. 1899 wurde der Betrieb eröffnet und im Dez. 1899 kam der letzte der zunächst gebauten Öfen in Betrieb. Die Ges. gehört seit Febr. 1900 dem Syndikat der deutschen Gas- u. Siederohrwerke an. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000 erhöht lt. G.-V.-B. vom 12. Dez. 1899 um M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000, hiervon zunächst emittiert 500 Stück, div.-ber. ab 1. Jan. 1900, angeboten den Aktionären 27, Dez. 1899 bis 15. Jan. 1900 zu 102 %, einzuzahlen 50 % und das Aufgeld am 25. Jan. und je 25 % am 20. Febr. und 20. März 1900. Der Rest soll spät. bis Ende 1900 be- geben werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grundstücke 261 832, Gebäude 365 127, Werkseinrichtung 452 253, Mobilien 9767, Bahnanschluss 36 715, Fuhrwerk 3895, Avale 13 500, Waren- bestände 528 229, Kassa 1767, Wechsel 2762, Debitoren 320 340. Passiya: A.-K. 1 200 000, Avale 13 500, Kreditoren 782 691. Sa. M. 1 996 191. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 73 538, Abschreib. 57 223. Sa. M. 130 762. –— Kredit: Bruttoüberschuss M. 130762. Dividende 1899: 0 % (Baujahr). Direktion: Rob. Küppersbusch, Jakob Wallmann, Herm. Bongers. Aufsichtsrat: Gewerke Richard Bömke, Essen; Fabrikbes. Carl Küppersbusch, Schalke; General-Dir. Bergrat Hch. Kost, Ueckendorf; Fabrikbes. Ed. Wirtz. Fabrikbes. Georg von Oerdingen, Schalke; Wilh. Vogelsang, Dir. Wilh. Jötten, Gelsenkirchen. Eisen-u. Stahlwerk Bethlen-Falva A.-G. in Schwientochlowitz. Gegründet: Am 16. Nov. 1898. Letzte Statutenänd. vom 25. April 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Herstellung von Eisen und Stahl aller Art, sowie von Koks, weitere Verarbeitung dieser Produkte und der aus ihnen gewonnenen Nebenprodukte, Erwerb und Hervor- bringung der erforderlichen Rohstoffe, sowie Betrieb aller mit der Fabrikation und Pro- duktion im Zusammenhang stehenden industriellen Anlagen und Handelsgeschäfte. Geschichtliches: Als Einlage brachte Graf Guido Henckel Donnersmarck die ihm gehörige Bethlen-Falvahütte nebst allem Zubehör, insbes. auch die Eisenerzförderung Tarnowitz zum Gesamtwerte von M. 6 892 866 in die Ges. ein, dafür wurden ihm 6495 Aktien gewährt und der Betrag von M. 397 866 vergütet. Erworben wurden bei der Übernahme die in Schwientochlowitz, Kreis Beuthen, O.-S., belegenen Grundstücke und Hüttenanlagen, und zwar das Stabeisenwalzwerk, das Rohr- walzwerk, zwei Hochöfen, ein im Bau bogriffener Hochofen (der am 17. Sept. 1899 an- geblasen wurde), die Koksanstalt (80 Otto-Ofen), die Teer- und Ammoniakfabrik, die Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1900/1901. I. 52 *