Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. draht in Schweisseisen, Flusseisen und Stahl; Qualitäts-Stabeisen und Stabstahl; ge- zogener Draht aller Qualitäten und Fagons, verzinkte Drähte; Drahtstifte, verkupferte Springfedern, Fahrradspeichen etc. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Julibis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., von dem nach Abschreib. und Rücklagen verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividenden: Die erste Bilanz wird per 30. Juni 1900 gezogen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Thomée jr., Herm. Alberts. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Heinr. Thomée, Werdohl; Stellv. Rob. Kugel, Lüden- scheid; Arnold Thomée, Lengelsen b. Werdohl. Buderus'sche Eisenwerke Aktiengesellschaft zu Wetzlar. Gegründet: Am 13. März 1884 in Giessen. Sitz seit 1. Juni 1896 nach Wetzlar verlegt. Letzte Statutenänd. v. 10. Jan. 1900 und 19. April 1900. Übernahme des gesamten Gruben- und Hüttenbesitzes der früheren Handelsgesellschaft Gebr. Buderus. Zweck: Betrieb von Eisensteingruben und Hochöfen. Gewinn und Vertrieb von Eisenstein und sonstigen Mineralien. Herstellung und Verkauf von Roheisen, Erzeugung und Ver- trieb der bei dem Hochofenbetrieb zu gewinnenden Nebenprodukte, Herstellung von Portlandcement. Die Ges. besitzt in dem Lahn- und Dillgebiet und in der Provinz Oberhessen 400 Grubenfelder, welche auf Eisenerz und zum Teil noch auf Mangan- und Kupfererz verliehen sind, mit einem Gesamtflächeninhalt von über 500 000 000 qm. Ausserdem ist die Ges. in gewerkschaftlichem Verhältnis an 76 Eisensteinfeldern mit einem Gesamt- flächeninhalt von 57 000 000 qm zum Teil mit %, zum Teil mit % beteiligt. Die Ges. besitzt auch Kalksteinbrüche. Die Untersuchung der Braunkohlenberechtigungen auf dem Westerwald hat ein an sich abbauwertes Braunkohlenvorkommen nachgewiesen, doch unterlässt die Ges. einst- weilen den Aufschluss weiter zu verfolgen. In Betrieb stehen zur Zeit 20 Erzgruben, welche zusammen einen Flächeninhalt von rund 17 500 000 qm haben, und die zwei Hüttenwerke: Sophienhütte bei Wetzlar mit 2 Hochöfen und Georgs-Hütte in Burgsolms mit 3 Hochöfen. Behufs besserer Aus- nützung der Schlacken bewilligte die G.-V. v. 5./7. 1898 M. 600 000 zum Bau einer Portland- Cementfabrik auf der Sophienhütte, welche im Aug. 1899 in Betrieb gekommen ist und vor- läufig jährl. 100 000 Fass Portland-Cement, später 180 000 Fass herstellen soll. Auf den Hütten in Wetzlar und Burgsolms wird die Schlackenstein-Erzeugung in grossem Umfange betrieben. Die G.-V. v. 19. April 1900 beschloss die Errichtung einer Röhrengiesserei auf der Georgshütte. Arbeiterzahl ca. 2000. Das Gelände des s. Z. von Gebr. Buderus mit übernommenen dritten Hüttenwerks Margarethenhütte bei Giessen, dessen Hochofen seit 1898 ausser Betrieb war, wurde 1900 für M. 120 000 an die Stadt Giessen verkauft. Die Ges. hat die Verpflichtung übernommen, den Hochofen zu demontieren, dagegen verbleiben ihr die Altmaterialien. Für letztere werden ihr von einem Unternehmer, der auch die Abbrucharbeiten übernimmt, M. 60 000 gezahlt, so dass der Ges. aus diesem Verkaufe rund M. 180 000 zufliessen. Produktion: 1895 1896 1897 1898 1899 Eisenstein-Förderung . . . t 124 112 128 568 165 959 174 625 3880 347 Roheisen-Erzeugung . . . t 87 400 98 441 94 105 110 037 101 061 Absatz: Schlackensand. . t — 54 5380 64959 92 151 67331 ekesteiine = 2 788 297 5 383 000 7 413 000 11 498 800 Kapital: M. 7 500 000, in 2000 Aktien Lit. A (Nr. 1–2000) à M. 1000, 4000 Aktien Lit. B (Nr. 1–4000) à M. 1000 u. 1500 Aktien Lit. C (Nr. 1–1500) à M. 1000, unter sich gleich-ber. Urspr. A.-K. M. 12 000 000 in 5000 Aktien Lit. A à M. 2000 und 1000 Aktien Lit. B à M. 2000. Die G.-V. vom 7. März 1896 beschloss zur Sanierung des Unternehmens Herabsetzung der St.-Aktien Lit. A von M. 10 000 000 auf M. 4 000 000 durch Vernichtung der Nr. 4001–5000 und Abstempelung der Nr. 1–4000 auf M. 1000, der Vorz.-Aktien Lit. B von M. 2 000 000 auf M. 1 400 000 in der Weise, dass für je 10 Aktien Lit. B à M. 2000 14 Vorz.-Aktien à M. 1000 ausgefolgt wurden. Hiernach wurde das A.-K. durch Ausgabe von M. 2 600 000 Vorz.-Aktien Lit. B auf M. 8 000 000 erhöht. Von dem durch die Reduzierung erzielten Buchgewinn (M. 6 600 000) dienten M. 4 600 000 zu Abschreib. auf Immobilien und Mobilien, M. 2 000 000 zu Rücklagen. Die G.-V. vom 5. Juli 1898 beschloss die Herabsetzung des Kapitals der St.-Aktien Lit. A von M. 4 000 000 auf M. 2 000 000 durch Vernichtung von 2000 Aktien Lit. A (Nr. 2001–4000) und unter Zuzahlung von M. 700 000 = M. 175 pro Stück auf Aktien Lit. A (Nr. 1–2000), div.-ber. ab 1./7. 1898. Die G.-V. v. 19. April 1900 beschloss behufs Errichtung einer Röhren- giesserei die Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000 (auf M. 7 500 000) durch Ausgabe von 1500 Aktien Lit. C à M. 1000, für 1900 mit halber Div.-Ber. Die neuen Aktien wurden