Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Vorstand: Gen.-Dir. Ed. Kaiser, Bergw.-Dir. L. Roth, Wetzlar. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. A. G. Wittekind, Berlin; Stellv. Gustav Hueck, Elberfeld; Amtsrichter Carl Allmenröder, Frankfurt a. M.; Geh. Komm.-Rat Hugo Buderus, Carl Friedr. Stiebel, Frankfurt a. M.; Fritz Schiele, Giessen. Prokuristen: Ernst Stuhl, H. Jansen, Wetzlar. bank; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co.; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Donnersmarckhütte, Oberschles. Eisen- und Kohlenwerke Actien-Gesellschaft in Zabrze, 0.-8. Gegründet: Am 17. Nov. 1872. Letzte Statutenänd. vom 3. Juli 1899. Zweck: Bergbaubetrieb, Gewinnung, Erwerb und Veräusserung von Bergwerksprodukten, Mineralien und Fossilien jeder Art. Verhüttung resp. Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien, insbesondere Produktion von Roheisen und seine Weiterverarbeitung zu Walz-, Schmiedeeisen, Stahl etc., Fabrikation aller zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen und anderen Transportmitteln erforderlichen Gegenstände nebst dazu gehörigen Materialien, sowie die Holz- und Metallkonstruktion aller und jeder Art; Herstellung von Gusswaren, Fabrikation von Dampf- und anderen Maschinen, sowie Dampfkesseln etc. Die Ges. übernahm die Donnersmarckhütte des Grafen Guido Henckel Donners- marck für M. 21 750 000. Zu der Hütte gehören Eisenerzgruben bei Georgenberg und Kalksteinbrüche in Mikultschütz u. Naklo; die Steinkohlengruben „Vereinigte Concordia (neue Schachtanlage in 1899 im Bau) u. Michael', „Amalie“, „Königin Victoria-“', „Jung- frau Metz', „Neue Abwehr“', „Zabrze-', „Deutsch-Lothringen“', „Saargemünd'' und „Mont Avroné, sowie 111,9 Kuxe der Grube „Emmy II.“ sämtlich bei Zabrze. „Marie-Annaé'' seit 1898 teilweise gepachtet. Die Donnersmarckhütte umfasst drei Hochöfen, eine Koksanstalt mit Teer- und Ammoniakgewinnung, eine Giesserei, eine Röhrengiesserei, Maschinenwerkstatt und Kesselschmiede, eine Ziegelei und Schlackenziegelei. Im Bau befindet sich eine Stahl- werksanlage mit Stahlfagongiesserei, welche Anfang 1901 in Betrieb kommen dürften. Zu dem Werke gehören ca. 100 Arbeiterwohnhäuser etc. Bei der Pulverfabrik Pniowitz ist die Ges. mit 6 Anteilen, bei der Alt-Beruner Sprengstofffabrik mit 6 beteiligt. Die seit 1895 besessene Beteiligung an der Hernadthaler Ungarischen Eisen-Industrie A.-G. in Hernadthal, Hochofen-, Walzwerk- und Stahlwerk-Anlagen (A.-K. 12 000 000 K. Osterr. W.) mit 4 000 000 K. wurde im Febr. 1900 an die Rima-Murany-Salgo-Tarjaner Eisenwerks-Act.-Ges. unter Vermittlung der Deutschen Bank verkauft. Auch ist die Käuferin unter Garantie der Deutschen Bank als Selbstschuldnerin für die Forderung der Donnersmarckhütte an die Hernadthaler Ges. (Ende 1899 mit M. 2 973 200 zu Buch stehend) eingetreten, und ist die Schuld unter Verzinsung zum Bankdiskont der Oesterr.- Ungarischen Bank in bestimmten Raten zu tilgen. 1896 wurde in Gemeinschaft mit S. Huldschinsky & Söhne in Edlach, Nieder-Öster- reich, eine Spateisensteingrube erworben. Produktion: 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 Hener/g/ 4997 311 44557 13 797 13093 11812 10 977 13 138 Steinkohlen .. „ 546 265 540 412 583 760 629 600 714 099 777 731 875 287 969 602 Verbrauch . „ 163 669 135 662 163 782 182 546 189 665 243 301 266 508 274 227 Verkauf . „ 383 605 401 954 422 768 446 093 521 370 534 431 608003 696 148 Kokes . „ 91 522 77 947 94 754 99 912 101 311 120 756 128 170 127 248 Roheisen . „ 50 675 51 105 45 700 45 425 49 198 68 532 50000 67800 Verkauf . „ 50 111 47 943 39 315 38 405 38 385. 54 701 34 709 45 892 Guss-etc. Waren „ 1 690 2 696 3 013 7 898 14 077 15 362 20 190 24 627 Steinkohlenter „ — — — — — == 6047 6073 moniaksalz . — 889 1837 Gewöhnl. Ziegel St. — — —1 836 050 749 030 Schlackenziegel „ — — — 13992 000 1 332 000 Kapital: M. 10 092 600 in 16 821 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Urspr. A.-K. M. 18 000 000, 1877 Rückkauf von 7159 Stück Aktien. Ferner Rückkauf 1883–85 357, – 50, –— 4, zus. 411 Stück und 1888 von 2 Stück und Zus. legung der übrigen 4: 3 ab 8./8. 1889; blieben M. 10 092 600. Die G.-V. vom 3. Juli 1899 sollte über Erhöhung des A.-K. um M. 3 407 400 (auf M. 13 500 000) beschliessen, doch wurde der Antrag seitens der Ver- waltung zurückgezogen, bis die Frage der Gründerrechte endgiltig entschieden. Gründerrechte: Bei jeder Em. von neuen Aktien über M. 18 000 c00 hinaus sind die ersten Aktienzeichner resp. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeichnungen Hirzenhain; Eugen Buderus, Wiesbaden; Rechtsanw. Bank-Dir. Dr. jur. Katzenellenbogen, Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin u. Frankfurt a. M.: Mitteldeutsche Credit- Tarnowitz und Eisenerz-Berechtsame bei Repten, Stolarzowitz, Alt-Chechlauund Orzech;