Kohlenbergbau. 863 Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bank-Dir. A. G. Wittekind, Berlin; Stellv. J. C. Ertel, Hamburg; Dr. Erich Kunheim, Berlin; Bergwerks-Dir. Ad. Reh, Berlin; Dr. Ignatz Stroof, Dr. Karl Sulzbach, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank. Braunkohlenwerk Golpa-Jessnitz, Act.-Ges. zu Halle a. S. Gegründet: Im Jahre 1892. Letzte Statutenänd. vom 26. Mai 1900. Zweck: Abbau von Braunkohle, Brikettfabrikation und Dampfziegelei in Golpa bei Burg- nifa- Gesamtförderung an Kohlen 1896 96— 1899 1900: hl 1 927 500, 2 123 823, 2 632 261, Produktion an Briketts: 388 406, 426 922, 537 444, ? Centner. „ M. 640 000 in 640 Aktien (Nr. 1–640) Lit. A, B und C à M. 1000. Die G.-V. vom 26. Mai 1900 hat Erhöhung des A.-K. um M. 1600 00 beschlossen. Hypotheken: M. 228 341. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Bis 1. Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleibenden Betrage vertragsm. Tant. an Vorsb, 10 % an A.-R,, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Gruben 342 362, Gebäude 162 479, Bahnanlage 152 748, Förderanlage 74 204, Brikettanlage 210 339, elektr. Lichtanl age 4226, Maschinen u. Appa- rate 51 497, Utensilien 1787, Grubenbaukto 6317, Ziegeleianlage 36 534, Effekten 1000, Kassa 2319. – Passiva: A, K. 640 000, Hypoth. 228 341, Accepte 6425, R.-F. 11 003, Kreditoren 52 966, Gewinn 107 080. Sa. M. 1 045 817. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Reparaturen 16 681, Zs. 8055, Steuern u. Versich. 2855, Knappschaft 6914, Handlungsunkosten 17 569, Bahnbetrieb u. Unterhaltung 9518, Gruben- betrieb u. Löhne 93 196, Brikettfabrikation u. Löhne 163 556, Ziegeleilöhne 1313, Abraum- u. Bohrkto 44 564, Betriebsmaterialien 26 818, Abschreib. 108 703, Gewinn 94 640. — Kredit: Förderkohlen 294 411, Knorpelkohlen 31 190, Klarkohlen 8099, Briketts 260 012. Acker- u. Jagdpacht 674. Sa. M. 594 388. Gewinn-Verwendung: R.-F. 4732, Div. 64 000, Tantiemen 12 861, Vortrag 25 487. Reservefonds: M. 11 003. Dividenden 1896/97–1899/1900: 5, 6½, 7, 10 %. Zahlbar spät. am 1. Juli. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Paul Schäfer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Baumeister Fr. Kuhnt, Stellv. Alex. Blau, Bank-Dir. Otto Pfahl, Fabrik-Dir. Gust. Schaaf, Referendar Herm. Kuhnt. Zahlstellen: Halle a. S.: „%„. Spar- und Vorschussbank. A. Riebeck sche Montan-Werke, Actien-Gesellschaft in Halle a. S. Gegründet: Im Jahre 1883. Letzte Statutenänd. vom 9. Dez. 1899. Zweck: Herstellung von Paraffin, Mineralölen und anderen Fabrikaten aus Braunkohlen, so- wie der Handef in diesen Artikeln, ferner die Ausnutzung des der Gesellschaft gehörigen Bergwerkseigentums durch Gewinnung und Veräusserung der gewonnenen Bergwerks- produkte. Nach dem Tode des alleinigen Besitzers Komm.-Rat Riebeck wurde die Ges. zwecks Auseinandersetzung von dessen Erben gegründet. 1888 wurden sämtliche Aktien an ein Konsortium verkauft. Besitztum: Bergwerke, Schwelereien, Brikettfabriken bei Reussen, Gaumnitz, Webau, Tackau, Wildschütz, Theissen, Oberröblingen a. S., Luckenau, Gladitz, Deuben und Dieskau, ferner Mineralöl- und Paraffinfabriken in Webau, Reussen und Oberröblingen, Eisengiesserei, Maschinenfabrik und Kesselschmiede für eigenen Bedarf in Webau. 1888 übernahm die Ges. die Grube Walthers Hoffnung bei Stedten für M. 1 500 000, 1891 kaufte die Ges. sämtliche Kuxe der Gewerkschaft Viktoria für M. 585 481 und 1897 die Rittergüter Tackau und Deuben für M. 731 466.75, unter deren Feldern der Abbau der drei Gruben Hedwig bei Wildschütz, Emilie bei Tackau und Marie bei Deuben umgeht, sowie Kohlenfelder von 120 Morgen in Zembscher Flur (jetzt Grube Winterfeldt). Pas Grundeigentum der Ges. umfasste ausser den Rittergütern am I. April 1900 an 1876 Morgen 166,70 dR. Die beiden neuen Werke Riesserschacht bei Dieskau und Winterfeldt bei Zembschen sind in 1898 in Betrieb gesetzt. Ende 1898 wurden von Heinrich Ofto Schmidt in Zeitz ab 1. Jan. 1899 für M. 1 500 000 erworben die vier Gruben Siegfried bei Trebnitz, Trebnitz bei Trebnitz, Friedrich Fr ang bei Werschen, Nr. 531 bei Theissen, die Schwelereien Trebnitz mit 12 Öfen, Teuchern mit 24 Öfen, die Mineral- und Paraffinfabrik Trebnitz (inzwischen ausser Betrieb gesetzt) die Nass- pressanlage Trebnitz mit 11 Millionen Steinen Produktion, die neu eingerichtete Brikett- fabrik mit 2 Pressen und 50 Bahnhof Luckenau, 60 Morgen Grundbesitz etc. Der Kohlenbestand in der Erde ist auf 75 Mill. hl markscheiderisch festgestellt. Die Kohlenförderung beträgt ca. 2½ Mill. hl jährl. Von dem ausbedungenen Kaufpreise wurden M. 1 321 197 durch Barzahlung beglichen, 55 Doppelwaggons Wochenproduktion, Anschlussgeleis zum