Kohlenbergbau. 891 II. M. 250 000 in 4 % Oblig. von 1884 der Zeche Humboldt zu gunsten der Rhein. Bank, Mülheim a. d. R., Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar zu pari jährl. mit M. 5000 bis 1927. III. M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1896 der Zeche Ver. Wiesche, rückzahlbar zu 02 % Stäieke M. 1000. 28, 2 %1 u 1 % Tilg. aß 1899 zu 102 % hit ind b. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf das gesamte Zecheneigentum unter und über Tage zu gunsten der Rhein. Bank, Mülheim a. d. R. Ausl. für sämtliche 3 An- leihen im Juni für I. u. III. auf 2. Jan., für II. auf 1. Juli. Zahlst. wie bei Div. mit Ausnahme von Berlin. Noch in Umlauf von sämtlichen Anleihen 1899 M. 2 009 000. Hypotheken: M. 178 166.89 nach dem Stande vom 31. Dez. 1899, verzinsl. zu 4 bezw. 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Mülheim (Ruhr) oder Essen. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann/bis 4 % Div., vom Rest 4 % Tant. an A.-R., Über- rest-Super-Div. bezw. zum Spec.-R.-F. Kurs der Aktien Ende 1899: 125 %. Eingeführt am 4. Dez. 1899 zu 136 %. Notiert in Berlin (auch in Essen). Dividenden 1898–99: 10, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Jos. Thyssen, Dir. Herm. Helmich. Prokuristen: Alfred Barking, Emil Niegisch, Wilh. Rath. Aufsichtsrat: (3) Vors. Hugo Stinnes, Stellv. Leo Hanau, Aug. Thyssen. Zahlstellen: Für Div.: Mülheim a. d. R.: Gesellschaftskasse, Rhein. Bank; Berlin: Akt.-Ges. f. Montan-Ind.; Essen: Essener Credit-Anstalt und deren Zweiganstalten; Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank und deren Zweiganstalten. 2 2 0 2 „Concordia“', Bergbau-Aktien-Gesellschaft in Oberhausen, Rheinland. Gegründet: Am 31. März 1890, handelsger. eingetragen am 10. Mai 1890. Letzte Statutenänd. vom 14. Aug. 1899. Übernahme des gesamten von der Deutschen Effecten- und Wechsel- Bank in Frankfurt a. M. und der Firma Arons& Walter in Berlin erworbenen Bergwerks- eigentums der Gewerkschaft Zeche Concordia zu Oberhausen mit allen Aktiven und Passiven für M. 6 500 000, ausgeglichen durch 6496 Aktien à M. 1000 und M. 4000 bar, ab 1. Jan. 1890. Die „Concordia“ war schon einmal A.-G. (Koncession 1853), A.-K. M. 3 300 000, Div. 1872–76: 14, 20, 6, 0, 0 %. Auflösung ist beschlossen am 15. Mai 1877. Zweck: Betrieb von Bergbau, Verarbeitung und Verwertung der gewonnenen Produkte für Handel und Konsum und Beteiligung bei ähnlichen Unternehmen. Die Berechtsame der Concordia umfasst 15 Grubenfelder mit 15 300 000 qm Fläche in den Gemeinden Oberhausen, Styrum, Meiderich, Bruchhausen und Alstaden; sie besitzt die drei Förder- schächte Haniel, Flashoff und seit Ende 1896 Schacht III. Schacht I ist als EFörder-, Fahr- u. Wasserhaltungsschacht und Schacht II als Doppelförderschacht und im Ubrigen wie Schacht I vollständig ausgerüstet. Schacht III dient zur Zeit ausschliesslich als Wetterschacht. Die Schachtanlage I baut in der Hauptsache den östlichen Feldesteil, während Schacht II in dem südlichen und westlichen Feldesteile baut. Zur Ausbeutung des nördlichen Feldesteiles ist eine weitere Anlage von 2 grossen Doppelschächten (Schacht 4 u. 5) beschlossen, von denen einer im Abteufen begriffen ist. (Uber die Er- höhung des A.-K. zu diesem Zwecke s. unten.) Die derzeitige tiefste Sohle ist auf beiden Hauptanlagen bei 412 m gefasst, und es beträgt die oberhalb dieser vierten Sohle an- Sstehende und auch schon aufgeschlossene Kohlenmenge auf Schacht I 9 096 700 t, auf Schacht II 14 017 760 t, zus. 23 114 460 t. Diese Kohlenmenge reicht bei der der Ges. vom 1. April 1900 an zustehenden Beteiligungsziffer beim Kohlensyndikat von jährl. 1 070 000 t für volle 21 Jahre aus. Das ganze anstehende mit Gewinn abzubauende Kohlenquantum beträgt nach marktscheiderischer Berechnung auf Schacht I 28 000 000 t, auf Schacht II 56 000 000 t und auf der neuen Anlage 103 000 000 t, insgesamt 187 000 000 t. Davon entfallen: 21 000 000 t auf die Gaskohlenpartie, 130 000 000 t auf, die Fettkohlen- partie und 36 000 000 t auf die Magerkohlenpartie. Die Wasserzuflüsse sind gering, sie werden mit jeder der vorhandenen 2 Maschinen in wenigen Stunden täglicher Be- triebszeit bequem bewältigt, sodass, da die beiden Hauptanlagen auf allen Sohlen durch- schlägig sind, jede der Wasserhaltungsmaschinen als Reserve der anderen angesehen ― werden kann. Auf Schacht I wurde am 3. Dez. 1899 durch einen Brand die Ladehalle eingeäschert, die Separation und Wäsche beschädigt, während Schachtgebäude und Wasserhaltungsgebäude ausbrannten, die Pumpmaschine blieb erhalten. Die Förderung konnte am 3. Jan. 1900 wieder aufgenommen werden und ist seit Anfang März 1900 wieder normal. Die Verrechnung des Brandschadens erfolgte, soweit angängig, noch 1899. Die Ges. hat ferner 160 Koksöfen in Betrieb, davon 60 mit Gewinnung der Neben- produkte. 60 Koksöfen wurden 1899 vollständig umgebaut und 60 neue ohne Ge- winnung von Nebenprodukten nach System Coppée, deren Gase lediglich zur Kessel- heizung verwendet werden sollen, sind auf Schacht II im Bau begriffen, wobei gleichzeitig die Dampfmaschinenanlage eine Erweiterung erfährt. Die Ges. besitzt 296 Beamten- und ――