904 Zwe Kohlenbergbau. umgewandelt wurde; neuerdings seit 10. Jan. 1899 wieder Akt.-Ges. Die Ges. übernahm entweder die sämtlichen in Umlauf befindlichen 800 Kuxe der Gewerkschaft des Berg- werks Centrum für M. 22 400 pro Kux oder das Bergwerkseigentum und die gesamten Aktiva und Passiva der genannten Gewerkschaft, alles wie es stand und lag, für M. 17 920 000 ohne Anrechnung der Schulden. Die G.-V. v. 10. April 1900 beschloss Vereinigung der Ges. mit der A.-G. Rheinische Stahl- werke zu Meiderich durch Übertragung des Ges.-Vermögens als Ganzes an diese Ges. Eine Liquid. des „Centrum“ Aktionären des „Centrum'' M. 12 692 000 neue Aktien ihrer Ges. mit Div.-Recht ab 1. Juli 1900. Von dem 1899er Reingewinn des „Centrumé“ ging nur der R.-F. von M. 58 552, sowie der Vortrag von M. 31 809 auf den Käufer, der sämtliche Kosten der Fusion zu tragen hat, über, während die Div. pro 1899 den „Centrum''-Aktionären ver- blieb. Die Verteilung der 12 692 Stück Rheinische Stahlwerke-Aktien erfolgte derart, dass auf je nom. M. 6000 „Centrums'-Aktien M. 5000 neue Rheinische Stahlwerke-Aktien entfielen, sowie M. 20 bar. ck: (Nach den Statuten) Bergbau auf Kohlen und auf alle in den der Ges. gehörigen Gruben zu gewinnende nutzbare Mineralien; Verwertung der gewonnenen oder ander- weitigen Mineralien und sonstigen Produkte in rohem Zustande oder durch Verarbeitung derselben für den Handel und Konsum; Erwerbung der sämtlichen Kuxe der Gewerk- schaft des Bergwerks Centrum oder des Bergwerkseigentums und des gesamten Ver- mögens dieser Gewerkschaft unter Übernahme ihrer Schulden. Ausbeutung des Steinkohlen-, Schwefelkies-, Eisenstein- und Bleierz-Bergwerks Lentrum in Wattenscheid, sowie der Felder Marie, Hubert und Helena, Preussische Hoheit, und der Beteiligung an den Feldern Schwerin, Hochpreussen. Die Berechtsame umfasst 5 Geviertfelder a. M. und 2 Längenfelder, welche nördlich mit den Feldern von Hannover und Holland, östlich mit Carolinenglück und Ver. Präsident, südlich mit Maria Anna und Fröhliche Morgensonne und westlich mit Fröhliche Morgensonne, Helmuth und Johann Deimelsberg markscheiden. In Betrieb sind 2 Schachtanlagen, wovon eine ein Doppelschacht ist; ein vierter Schacht ist im Bau und erforderte bis Ende 1899 M. 1 121 699 Kostenaufwand. Für Neuanlagen auf den älteren Schächten wurden 1899 M. 587 900 ausgegeben. An Stelle der abgenützten 90 Koksöfen auf Betriebsanlage I kamen 1896 90 neue Otto'sche Koksöfen in Betrieb. 1896 wurden 60 Koksöfen mit Ge- winnung von Nebenprodukten: schwefelsaurem Ammoniak und Teer angelegt und 1897 in Betrieb genommen. 1897 wurde eine Benzolfabrik gebaut. Der Grundbesitz der Ge- werkschaft umfasst 62 ha 97 a 48 qm. Die Förderung auf Schacht I erlitt 1899 durch ein Schadenfeuer am 2. März 1899, welches das hölzerne Schachtgebäude vollständig zer- störte, eine fast 4monatige Unterbrechung. Das neue Schachtgebäude wurde in Eisen aufgeführt. Beteiligungsziffer beim Kohlen-Syndikat am 1. Jan. 1900: 875 524 t, beim Koks-Syndikat: 262 400 t. Die Kohlenförderung betrug 1891–99: 588 532, 633 424, 730 960, 787 789, 673 932, 696 085, 838 056, 828 289, 760 885 t. – Koksproduktion 1891–99: 77 169, 94 817, 154 988, 172 376, 160 654, 193 399, 253 499, 245 456, 250 053 t. An Nebenprodukten wurden 1898 bis 1899 gewonnen: 990 275, 997 250 t schwefelsaures Ammoniak, 1 917 740, 1 948 364 t Teer, 331 779, 360 567 t Benzol. – Die Ringofenziegelei lieferte 1899 an 1 942 950 Steine. Belegschaft einschl. der Kokerei 1899 an 3141 Mann. Kapital: M. 15 200 000 in 15 200 Aktien (Nr. 1–15 200) à M. 1000. Hyp othekar-Anleihe: M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 5000 Stücke à M. 1000 und 2500 Stücke à M. 400. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilgbar nicht vor 1904. Begeben waren bis Ende 1899 M. 4 799 200. Die Anleihe ist hypothekarisch eingetragen als Grundschuld auf Gruben, Grundbesitz Gebäude und Inventar. Zahlst. wie bei Div. und Essen: Essener Credit-Anstalt; Düsseldorf: B. Simons & Co., C. G. Trinkaus. Die Oblig. der beiden Anleihen von 1878 u. 1898 wurden lt. Anzeige vom 27. März 1899 kosten- und stempelfrei bis 1. Juni 1899 gegen vorstehend verzeichnete neue An- leihe umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grubenfelder 10 890 000, Grundeigentum 600 000, Schacht u. Grubenbau: Schacht I/III 1 694.076, Schacht II 836 918; Betriebsgebäude u. Anlagen: Schacht I/III 342 011, Schacht II 367 807; Maschinen u. Kessel: Schacht I/III 1 071 605, Schacht II 606 342; Kohlenwäsche: Schacht I/III 223 365, Schacht II 213 842; Koksöfen: Schacht I/III 276 000, Schacht II 322 000; Teeröfen u. Benzolfabrik Schacht I/III 828 000, Betriebsinventar u. Mobilien: Schacht I/III 137 340, Schacht II 120 546; Pferde 78 500, elektr. Beleuchtungsanlage: Schacht I/III 29 250, Schacht II 10 350; Wasserleitung: Schacht I/III 25 907, Schacht II 2850; Eisenbahnanlage; Schacht 1/III 64 190, Schacht II 33 810; Ringofenlage 41 882, Luftschachtanlage 67 900, Solbad 24 250, Beamten- u. Arbeiter- wohnungen 806 065, Kleinkinderschule 12 610, Neubau Schacht IV 966 849, Anzahlungen auf Neuanlagen 176 850, Vorräte: Ringofensteine 10 897, Ammoniak u. Teer 6686, Benzol 3072, Kohlen 9250, Koks 13 000; Materialien 51 314, Beteiligung bei: Rhein.-Westf. Kohlen- syndikat 19 200, Westf. Kokssyndikat 10 800, Deutsche Ammoniakverkaufsvereinigung findet nicht statt. Die Rheinischen Stahlwerke gewährten den