910 Kohlenbergbau. Zwickauer Brückenberg-Zehntenverband in Zwickau 1. 8. Die Besitzer der früher vom Brückenberg-Steinkohlenbau-Verein emittierten Zehnten- gewährscheine geniessen das Recht auf Gewährung des Zehnten von einem Areale von ungefähr 740 ha. Es wurden Zehntenscheine über 150, 50 etc. Q.-R. ausgegeben. Kurs Ende 1890–99: M. 1220, 1380, 1300, –, 1525, 2100, 2600, 2530, 2300, 2420 per Stück. Notiert in Leipzig und Zwickau. Dividenden 1890–99: M. 84, 79.50, 84, 85.50, 100.50, 126, 156, 141, 159, 183 auf je einen Zehnten- schein über 150 Q.-R. Zwickauer Kohlenzehnten-Actien-Verein in Zwickau i. S. Gegründet: Im Jahre 1875, Zweck: Der Verein erwarb von der Liquidations-Kommission des Bankier Böhme'schen Nachlasses das Unterirdische eines Kohlenfeldes, in welchem die Zwickauer Bürger- gewerkschaft den Abbau gegen Zehnten besorgt, den der Aktien-Verein eintretenden- falls zu verteilen hat; seit 15 Jahren hatte in diesem Revier kein Abbau stattgefunden; seit 1897 hat der Kohlen-Abbau in kleinerem Umfange wieder begonnen. Die Ende März 1898 dafür ausgezahlten M. 694.04 wurden zur teilweisen Deckung des Verlustes verwendet. Kapital: M. 43 200 in 144 Aktien à M. 300. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Dividenden: 1886–97: ? %, 1898–99: M. 10, ? pro Aktie. Direktion: E. Freytag. Aufsichtsrat: Vors. Otto Bauermeister. Zwickauer Steinkohlenbau-Verein in Zwickau i. S. Gegründet: Im Jahre 1837. Letzte Statutenänd. vom 10. April 1900. Zweck: Abbau und Verwertung von Steinkohlenlagern. Das Areal der Ges. umfasst 127 2 . welches zum grössten Teil zehntenpflichtig ist. Im Betrieb sind die vier Schächte: Vereinsglück, Aurora, Glückauf, Fortuna und eine Brikettfabrik. Für Neuanlagen wurden 1899 grössere Summen hauptsächlich ausgegeben für eine elektrische Kraftübertragungs- anlage beim Vereinsglückschacht und für eine unterirdische Wasserhaltungsanlage beim Glückaufschacht; diese Neuanlagen werden im ganzen einen Kostenaufwand von ca. M. 450 000 erfordern und sind hierfür aus dem 1899er Gewinn M. 110 000 in Reserve gestellt. Ein Bruch der Schwungradwelle am Kompressor des Vereinsglückschachtes am 20. Nov. 1899 veranlasste eine Betriebsstörung von 3½ Wochen und M. 7967 Reparaturunkosten. Zur Verminderung der durch die Mulde verursachten Wasser- zuflüsse im südlichen Felde des Auroraschachtes wurde 1899 ein ca. 175 m langer Muldenschutzdamm errichtet, dessen Bau im Dez. 1899 beendet wurde. Die Förderung wird durch den Abbau von Flözen, die, gegenüber dem reinen, jetzt abgebauten Russ- kohlenflöze und gegenüber den nur noch wenig zur Produktion beitragenden Pech- kohlenflözen, wenig ergiebig sind, ungünstig beeinflusst und die Erträgnisse des Werkes müssen in Zukunft naturgemäss darunter leiden. Die Gesamtförderung an Kohlen betrug 1891–99: 477 928, 486 131, 488 324, 470 573, 469 078, 474 098, 500 180, 491 355, 483 762 Karren, ferner wurden 1899 gefördert 712 t Eisenstein, produziert wurden 1896–99: 973 300, 1 047 000, 872 600, 1008 600 Stück Briketts; die Belegschaft betrug 1899 ca. 900–1000 Mann. Kapital: M. 345 000 in 2500 Aktien à M. 138 (46 Thaler). Geschäftsjahr; Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nötige Reserven, Rest Div. Der A.-R. erhält eine feste Vergütung von M. 3000, ausserdem 1 % von dem Mehrbetrag, der über M. 300 000 als Div. verteilt wird. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Vereinsglückschacht: Schacht u. Gebäude 40 000, Maschinen 50 000, Auroraschacht: Schacht u. Gebäude 40 000, Maschinen 6 000, Glückaufschacht: Schacht u. Gebäude 140 000, Maschinen 6000, Wasserhaltung 15 000, Fortunaschacht: Gesamtanlage 25 000, Aufbereitungsanlage 100 000, Werkseisenbahnen 85 000, elektrische Anlage 15 612, Kohlenfelder 24 123, Effekten des R.-F. 34 500, do. des Disp.-F. 208 000, Inventar 51 440, Div.-Kto. 225 000, Pietzsch-Gutkto 50 000, Kohlen u. Brikettsbestände 2914, Material 47 133, Kassa 214 716, Wechsel 76 305, Debitoren 590 710. Passiva; A.-K. 345 000, R.-F. 34 500, Disp.-F. 210 614, Amort.-Kto 515 336, Knapp- schaftsberufsgenossenschaft 31 188, Kreditoren 205 655 Kto unerhobener Kapitalien: nicht erhobene Div., Zinsscheine u. ausgeloste Schuldscheine 15 977 Gewinn 689 185. . 2 047 438 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 1898 675 000, ausserord. Abschreib. a. Aufbereitungs- anlagen 1898 75 000, Strassenbaukto: Unterhaltung der Strassen 1332, Betriebsunkosten 51 107, Maschinenreparatur 30 770, Knappschaft: Beiträge zur Knappschafts-Kranken-