Salz- und Kali-Bergwerke etc. 913 fördern können, wie z. B. infolge der Wassereinbrüche Westeregeln 1891 und 1892 und Aschersleben teilweise 1895/96, so wird das ausfallende Guantum von den übrigen Syndikatsschächten so lange pro rata ihres Anteils mitgefördert, bis die Förderunfähigkeit bei dem betreffenden Werke wieder behoben ist. Bei kürzerer Dauer der Betriebsstörung ist eine volle oder teilweise Nachförderung vertraglich gestattet. Die Gesamtförderung auf allen Syndikatswerken belief sich an Kalisalzen 1896–98: 17 824 786, 19 501 411, 22 082 483 Doppelcentner. Im Juni 1898 fanden Verhandlungen wegen Erneuerung und anderweiter Organisation des Syndikats statt, nachdem die Salzwerke Sondershausen und Hedwigsburg ihre Auf- nahme nachgesucht hatten. Am 22. Juni 1898 gelangten dieselben, vorbehaltlich der Zustimmung der Anhaltischen Regierung und der Gewerkschaften Wilhelmshall und in dem neuen Syndikats-Vertrage der Absatz. Die Kali-Erzeugnisse sind in vier Gruppen geteilt, und zwar: Gruppe A Erzeugnisse mit mehr als 48 % an reinem Kali, B Erzeugnisse mit mehr als 18 % bis zu 48 0630 C nicht karnallitische Rohsalze von 12,4 % bis zu 18 % Kaligehalt, und 5 D Karnallit. In Tausendstel des Gesamtabsatzes berechnet sind die Anteile der einzelnen Werke an letzterem wie folgt festgesetzt worden: Gruppen: I I III IV Königl. Preuss. Werke Stassfurt. . . 130 130 130 13350 Herzogl. Anhalt. Salzwerk Leopoldshall . . 118 118 120 104,96 Konsol. Alkaliwerke Westeregelln .. . 100 100 102 95,42 Gewerkschaft Neu- Stassfurt, Löderburg . 100 100 102 95,42 Kaliwerke Aschersleb(en.... „.. 100 102 95,42 Deutsche Solvay-Werke, Bernburg . . . 100 100 102 95,42 Vienenburger Kaliwerke, Vienenburg . . 93 93 101 95,42 Gewerkschaft Ludwig II., Stassfurt . . 72 72 26 76,34 Wilhelmshall. %% % % % % %.%%. 61 85 66,79 Gewerkschaft Sondershausen . .. 40 40 70 45,80 Gewerkschaft Hedwigsburyvvg 0 40 60 47,71 Thiederhall „ 46 46 45,80 Gewerkschaft Burbach ist neu zugetreten. Der Absatz der zwölf Syndikatswerke einschl. geringer Mengen Kalisalze zweier mit der Entwicklung ihrer Anlagen beschäftigten neuen Werke betrug: 1898 1899 Chlerkalium à 80 %% 999 14 D. OÖtr. 1 674 321 D.-Ctr. Kalisülfate à 908% 238 064 „ 294 245 „ Düngesalze %%.... 318968 673 9007 „ (aussersyndikatlich) 146 870 „ 10 Räinit und Sylvinit 149 562 260 „ 10325 064 Karnallit und Bergkieserit. 679 37 632 878 „ Das sind in reinem Kali, 2 343 928 „ 2 539 104 Mithin in 1899 mehr 195 176 D.-Ctr. reines Kali. Die Dauer des neuen Vertrages ist zunächst auf drei 9 ahre, 1899 bis Ende 1901, fest- gesetzt. Von da ab tritt eine Verlängerung jedesmal um ein Jahr ein, falls nicht ein halbes Jahr vorher Kündigung erfolgt ist. Gottesgabe, Akt.-Ges. für Salinen- und Soolbadbetrieb in Bentlage, Amt Rheine i. W. Gegründet: Am 21. Nov. 1899; handelsger. eingetragen am 19. März 1900. Gründer: Komm.- Rat Aug. Kümpers, Karl Timmerman, Alfred Kümpers, Gust. Timmerman, Wilh. Sträter, Kheine. Der Gesamtaufwand, welcher zu Lasten der Ges. für die Kosten der Gründung einschl. Aktienstempel und als Entschädigung für deren Vorbereitung gewährt wurde, belief sich auf M. 3000. Die A.-G. übernahm käuflich von dem Vorst. der Münster'schen Salinensocietät die Saline und das Soolbad Gottesgabe mit allen Anlagen, Grundstücken, Gebäuden und Betriebseinrichtungen, mit allen Rechten, Gerechtigkeiten und obliegenden Pflichten. Zweck: Gewinnung und Ausnutzung von Solquellen, insbesondere Erwerb und Betrieb der Saline und des Solbades Gottesgabe zu Bentlage, Amt Rheine. Kapital: M. 150 000 in 150 Aktien (Nr. 1–150) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1900/1901. I. 58 Hedwigsburg, zum Abschluss. Die Basis der Beteiligungen der einzelnen Werke bildet