4 Salz- und Kali-Bergwerke etc. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % an ausserord. R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. erreicht, von dem Ubrigen 25 % an Vorst., 20 % an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz: Die erste Bilanz wird am 31. Dez. 1900 gezogen. Dividende: Zahlbar bis 30. Juni. Coup.-Verj.: Nach gesetzl. Bestimmungen. Direktion: Salinen-Dir. Ferd. Jesse. Prokurist: Hotelbesitzer Fritz Schultze, Rheine. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Wilh. Sträter, Komm.-Rat Aug. Kümpers, Alfr. Kümpers, Gust. Timmerman, Jos. Nadorff, Rheine; Rittmeister a. D. Egbert von zur Mühlen, Münster. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Deutsche Solvay-Werke, Actien-Gesellschaft in Bernburg mit Zweigniederlassungen in Wyhlen (Baden), Saaralben (Lothr.), Chateau-Salins (Lothr.) und Osternienburg (Anhalt). Gegründet: Im Jahre 1885. Letzte Statutenänd. vom 10. Mai 1900. Zweck: Fabrikation von Solvay-Soda, Atznatron und Atzkali. chlorsaures Kali und unter- chlorsaures Kali, ferner Gewinnung und Vertrieb der zur Fabrikation obengenannter chemischer Produkte dienenden Rohstoffe etc. – Die Ges. hat von der Komm.-Ges. Solvay & Co. zu Ixelles bei Brüssel ausser anderen Vermögensobjekten die der letzteren gehörigen Bergwerke, Berggerechtigkeiten u. Fabriken in Bernburg, Wyhlen (Baden) und Saaralben (Lothringen) nebst allem Zubehör erworben. Die für sämtliche Objekte der Komm.-Ges. Solvay & Co. in vollgezahlten Aktien gewährte Vergütung betrug M. 8 800 000, weitere M. 1 200 000 wurden von anderen Zeichnern übernommen. Die Ges. besitzt jetzt u. a. eine grössere Anzahl von Bergwerken als Braunkohlengruben bei Osternienburg, Saaralben (in Lothringen) und bei Hannover, Fabriken in Bernburg, Solvayhall, Plömnitz, Wyhlen (Baden), Saaralben, und für Verarbeitung von Ammoniakwasser in Hamburg, Trier und Rom. Die Solvay-Werke beschäftigten anfänglich 500 Arbeiter, im Jahre 1893 bereits 1500, und jetzt 3200, neben 80 technischen und 110 kaufmännischen Beamten. Neuerdings erwarb die Ges. die Saline und Sodafabrik von Chateau-Salins C. Tillement & Cie. in Chateau-Salins. (Siehe diese Ges.) In Osternienburg ist eine neue grosse Fabrik zur Herstellung von Atznatron erbaut. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr; früher 1. Febr. bis 31. Jan. Das Geschäftsj. 1897 umfasste nur 11 Monate, 1. Febr. bis 31. Dez. Gen.-Vers.: Febr.-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann 5 % Div., vom verbleib. Überschuss nach Abzug der weiteren Rücklagen Tant. an A.-R. und Vorst., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Kaliwerk in Bernburg, Sodafabriken u. Salinen in Bern- burg, Wyhlen u. Saaralben, Chromfabrik in Bernburg, Braunkohlengruben u. Fabriken in Osternienburg, Koncentrationsanlagen u. sonstige Immobilien 26 727 181, Mobilien 933 387, Waren, Betrieb, Fabrikation u. auswärtige Lager 2 989 359, Kassa, Wechsel u. Effekten 6 858 623, Bankguthaben 2 778 380, Kautionssyndikat 930 000, Debitoren 3 600 801. Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. A 1 000 000, R.-F. B 22 628 330, Unterst.-u. Sparkasse 776 207, Kautionssyndikat 930 000, Kreditoren 2 728 253, Gewinn 6 754 941. Sa. M. 44 817732. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten der Zentrale 494 368, Gewinn 6 754 941, —– Kredit: Fabrikationsgewinn nach Abzug aller Generalunkosten und der Abschreib. 7 167 534, Zs. 81 775. Sa. M. 7 249 309. Reservefonds: A M. 1 000 000, B M. 22 628 330. Gewinn-Ertrag 1896–99: M. 5 255 615, 5 379 904, 6 417 377, 6 754 941. Direktion: Carl Wessel, Eug. Frey, J. Masson. Aufsichtsrat: Vors. E. Solvay. Saline u. von Chateau-Salins C. Tillement & Cie. Komm.-Gesellschaft auf Aktien in Chateau-sSalins. Gegründet: Am 3. Okt. 1893 auf die Dauer von 70 Jahren. (Siehe Jahrgang 1899/1900.) Die Ges. wurde am 30. Juni 1900 aufgelöst und ging deren ganzes Vermögen in den Besitz der Deutschen Solvay-Werke, Sitz in Bernburg, über; die Ges. ist infolgedessen erloschen. Zweck: Gewinnung von Salzen, Fabrikation von Soda und deren Vertrieb. Die Ges. besitzt die 3 Bergwerke „Geistkirch“ mit Solquellenkoncession von 2 000000 qm Flächeninhalt, Metz I& und „Metz IIé mit Solquellen- und Steinsalzkoncessionen von 3 549 785 qm Flächeninhalt, sowie ein Fabrikanwesen in Chateau-Salins. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000, seit 1898 voll eingezahlt. Die Aktien können in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Gründeranteile: 240 Stück, auf Inhaber lautend. Diese Anteile berechtigen nur zum Anteil am Reingewinn, gewähren aber weder ein Anrecht an der Verwaltung oder an dem Vermögen der Gesellschaft, noch das Recht, der G.-V. beizuwohnen.