930 Petroleum-Industrie etc. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, von den Gründern übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Kassa, Bankguth., Wechsel, Effekt. 968 445.04 Aktienkapital . . . 3 000 000.—– Peffeleuß und leere Barfel 2 488 587.03 Kreditoren. 100 973.46 Grundst., Geb., Betr.-Anlagen etc. 1 361 677.32 Delkrederekonto. . . . 100 000.– Hanspertmittel, 359 024.87 Reservefondes 0 090= Hf..... 25 122 91T Gersm, dq0äé . 0 6 934 951.28 6.934 951.28 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 950 766, Betriebskosten 294 979, Diskont, Skonto, Kursverlust 11 354, Abschreib. 125 304, Reingewinn 1 841 973. – Kredit: Vortrag a. 1898 5590, Gewinn auf Petroleum, Schmieröl u. leere Fässer 3 210 043, Cisternenwagenmiete 8745. Sa. M. 3 224 379. Gewinn-Verwendung: R.-F. 17 995, Div. 1 800 000, Vortrag 23 977. Reservefonds: M. 300 000, Delkrederekto M. 100 000. Dividenden 1896–99: 20, 44 ¾, 47, 60 %. Direktion: Paul Pakheiser, Heinrich Klingspor, Mannheim; Arthur Stürenberg-Jung, Gustav Rassow, Bremen. Aufsichtsrat: Adolf Goepel, Carl Trube, Rud. Hagedorn, Wm. Weydemann in New York. Vereinigte Deutsche Petroleum-Werke, Aktien-Gesellschaft in Peine in Hannover. Gegründet: Am 14. Aug. 1881. Letzte Statutenänd. vom 21. Nov. 1899. Zweck: Erwerb von dinglichen Rechten und Gerechtsamen auf Petroleumländereien, Kauf. Verkauf, Pachtung und Verpachtung solcher Anlagen zur Verarbeitung und Verwertung von Petroleum und dessen Produkten, sowie Anlage und Ausnutzung anderer indu- strieller Unternehmungen. Die Gesellschaft ist entstanden aus den Aktiengesellschaften Petroleum-Land-Gesellschaft in Peine, Ölheimer Petroleum-Industrie-Gesellschaft Adolf M. Mohr und Deutsche Petroleum-Bohrgesellschaft in Bremen. Zu denselben gehörte namentlich auch eine Raffinerie in Peine, dieselbe ist 1894 verkauft. Ende 1899 waren 14 Bohrlöcher in Pumpbetrieb. Der Betrieb in Hänigsen bei Burgdorf wurde in 1893 für M. 9000 verkauft. 1890 wurde bei Pechelbronn im Elsass ein Versuchsfeld von ca. 2 qkm gegen Pacht und Gewinnbeteiligung zur Ausbeutung erworben und auf dem- selben im Jan. 1891 mit der Niederbringung von Bohrlöchern begonnen, jedoch ohne Erfolg: der Weiterbetrieb wurde deshalb am 31. März 1893 aufgegeben. Die G.-V. v. 13. Sept. 1892 genehmigte Bohrungen in Tschenkenkoi bei Alexandrette in Syrien (Prov. Aleppo); dieselben waren ergebnislos und wurden am 5. Juli 1895 eingestellt; die Rechte sollen verpachtet oder verkauft werden; das Inventar ist wegen der seitens der Vor- gänger der Ges. schuldigen Feldsteuer von der türkischen Regierung mit Beschlag be- legt. 1897 übertrug die Ges. ihre Rechte auf Kalisalze in der Gemarkung Hänigsen der Kalibohr-Ges. Hänigsen gegen 260 bis zu M. 200 pro Stück von jeder Einzahlung befreite Anteile, letztere Ges. hat im Sept. 1898 mit ihren Bohrungen begonnen, dieselbe bis 884 m herunterbringen lassen und bei einer Teufe von 267 m ein sehr wertvolles Sylvenitlager erschlossen, das senkrecht gemessen eine Mächtigkeit von 4 m hat. Ende Sept. 1899 hat dieselbe mit einer neuen Bohrung, etwa 1000 m entfernt von dem ersten Bohrloch, begonnen und im Jan. 1900 in einer Teufe von 194 m ein kompaktes Kalilager von 9 m Mächtigkeit durchbohrt. Die Bohrung stand Ende Jan. 1900 bei 250 m und wird eifrig fortgesetzt. Schon jetzt ist ein lohnender Abbau gesichert. Die Kali-Bohr-Ges. soll in eine A.-G. umgewandelt werden. Produktion: 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 Rohöl. kg 407 702 184 953 185 008 376 476 426 694 596 706 463 316 525 248 Kapital: M. 2 559 500, und zwar M. 2 500 000 in 2500 Vorz.-Aktien Lit. A und M. 59 500 in 58 abgestempelten Prior.-Aktien à M. 1000 und einer ebensolchen à M. 1500. Ursprüngl. Kapital M. 2 175 000 in St.-Aktien und M. 2 300 000 in Prior.-Aktien, 1888 wurden M. 1000 St.-Aktien zurückgeschenkt und der Rest 2: 1 zusammengelegt in M. 1 087 000 in St.- Aktien, hiervon wurden bis Ende 1893 durch Zuzahlung M. 795 000 in Prior.-Aktien um- gewandelt, Kapital dann M. 292 000 in St.-Aktien und M. 3 095 000 in Prior.-Aktien; von letzteren wurden 1894 M. 743 000 durch Zuzahlung von 6 % in Vorz.-Aktien Lit. A um- gewandelt und M. 350 000 zusammengelegt 10: 1 zu M. 35 000 konvert. Prior.-Aktien; Ende 1895 gab es danach M. 292 000 in St.-Aktien, M. 2 002 000 in Prior.-Aktien, M. 35 000 in konvert. Prior.-Aktien und M. 743 000 in Vorz.-Aktien Lit. A; 1896 wurden die St.- Aktien kassiert, M. 1 757 000 Prior.-Aktien durch Zuzahlung von 6 % in Vorz.-Aktien Lit. A verwandelt und M. 10 000 Prior.-Aktien in M. 1000 konvert. Prior.-Aktien zusammen-