934 Metall-Industrie. über: Prozess 1 gegen Herm. Gladenbeck wegen M. 250 000 Konventionalstrafe ruht bis zur Erledigung des Prozesses 2 gegen Hermann, Oscar und Alfred Gladenbeck wegen Regressanspruches. In diesem Prozesse haben die gerichtlichen Bücherrevisoren ein Gutachten abgegeben, nach welchem der Ges. eine noch grössere als die von ihr geltend gemachte Forderung von M. 89 737 zusteht. Im Prozess 3, Gehaltsklage der früheren 3 Vorst.-Mitgl. Gladenbeck gegen die Ges., sind Alfred und Oscar Gladenbeck endgiltig abgewiesen. Die Entscheidung bezügl. des Klägers Herm. Gladenbeck ist bis nach Er- ledigung des Prozesses 2 verschoben. Actien-Gesellschaft Schaeffer & Walcker in Berlin, SW. Lindenstrasse 18/19. Gegründet: Am 13. Juni 1871. Letzte Statutenänd. vom 22. Dez. 1899. Die Firma lautete früher Berliner Aktiengesellschaft für Centralheizungs-, Wasser- und Gasanlagen. Zweck: Fabrikation von Beleuchtungsgegenständen für Gas und Elektricität; Ausführung von Centralheizungs-, Wasser- und Gasanlagen; Erz- und Kunstgiesserei zur Herstellung grösserer Denkmäler, sowie kleinerer echter Bronzen. Im Besitz der Ges. befinden sich die 1888 erworbene Bronze-, Kunst- und Bildgiesserei von Beyschwang & Beyer, eine Fabrik Alte Jakobstr. 133 und verschiedene Grundstücke in Grösse von zusammen 46 ha 22 qm. Die Ges. besass seit 1896 die Schmidt'schen Gasfernzünder-Patente, welche im Dez. 1899 mit Wirkung ab 1. Jan. 1899 für M. 72 000 an die Elektrische Gasfernzünder-Ges. m. b. H. in Hamburg mit Zweigniederlassung in Berlin (Stamm- kapital M. 140 000) abgetreten wurden. Die A.-G. Schaeffer & Walcker erhielt als Gegen- wert M. 40 000 in Schuldscheinen und M. 32 000 in Anteilscheinen der neuen Ges., die wegen Verkaufs eines Patentes in Unterhandlungen steht und die ihr zufliessenden Mittel vereinbarungsgemäss zunächst zur Bareinlösung der Schuldscheine zu verwenden hat. Geschichtliches: Übernahme des Etablissements von Schaeffer & Walcker, Lindenstr. 18, ab 1. Jan. 1871 für M. 2 250 000. 1884 wurde das Nachbargrundstück Lindenstr. 19 für M. 85 800 angekauft. Auf beiden Grundstücken sind 1887 die Vorderhäuser durch einen Neubau ersetzt. 1888 wurde die Kunst-Bronze- und Bildgiesserei von Beyschwang & Beyer erworben, deren Betrieb nach Lindenstr. 18 verlegt ist; die Mittel wurden durch Erhöhung der Hypothek um M. 100 000 aufgebracht. 1889 wurde zur Besserung und Erweiterung des Fabrikbetriebes das rückseitig anstossende Grundstück Alte Jakob- strasse 133 für M. 260 000 erworben; 1890 ward auf demselben ein Fabrikneubau für M. 93 351 ausgeführt. Die Verwaltung beabsichtigt den wertvollen Berliner Grundbesitz zu veräussern und den Betrieb nach einem Vorort zu verlegen. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Grundst. u. Geb.: Aktienkapital 2 352 000.– Debet. Lindenstr. 18 1 228 821.39 Hypotheken 725 000.– % „ Alte Jakobstr. 133 324 957.30 Reservefonds „ 16385 9% Elektr. Bel.-Anlage 19 895.14 Kreditoren 302 590.02 HÜÜPB 037.60 Ausstellungslokal- Beamtenunterst.-u. EM 255 4.30 einrichtung 572.15 Pensionsfonds 11358.35 „ 27 155.62 Masch. u. Werkzeug 97 814.10 Alte Dividende 3 414. H % 166 771.74 Modelle 46 494.52 Delkrederekonto 10 000. tancutunsgumosten 466 6 Be 3 Arbeiterwohlfahrt 9 49.64 Kunstgussmodelle 9 816.27 Rückstell. f. Berufs- „%„%.. 59 950.30 Mobilien 12 078.22 genossenschaft 3 000 – D Ikr ee. 9 786.06 Fuhrwerk 1 553.40 Gewinn-Verwendung: „%. 0 = 3 Gewinn 89.542.77 Preislist. u. Photogr. 9 720.30 Tant. an A.-R. 4 235.59 „„. Holzschnitte 1621 52 de in Dif àA. 394 448.13 Patente 6 656.96 Beamte 7 235.59 Waren u. Materi- Dividende 70 560.– alienbestände 1 043 075.33 Extraabschreib. 4 220.30 Wechsel 74 794.65 Vortrag 3 291.29 Kassa 17 786.93 Debitoren 722 250.06 Kredit. Effekten 168 329.22 Vortrag a. 1898 4 830.92 Elektrische Licht- Betriebsüberschuss 384 330.40 u. Kraftanl. B A 1 816.80 Verfall. Dividende 12.– Versicherung 3 988.90 Zinsen 5 274.81 3 792 043.16 3 792 043.16 394 448.13 Reservefonds: M. 295 138, Delkrederekto M. 10 000. Kurs Ende 1886–99: 151, 140, 167, 148.50, 128.25, 87.25, 92, 89, 94, 100, 107, 78, 77, 85.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–99: 8, 9, 8, 8, 5, 5, 5, 4, 2, 4, 0, 1, 3, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) 3 3