982 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kurs Ende 1899: 246.25 %. Zugelassen M. 4 000 000, Nr. 1–4000, davon zur Subskription aufgelegt M. 3 000 000 am 17. Juni 1899 zu 200 %. Erster Kurs am 22. Juni 1899; 230 %. Die Aktien Nr. 4001–8000 wurden im Mai 1900 zugelassen. Die Emission von 1899 erfolgte behufs Vergrösserung der Fabrikanlagen, zur Ausdehnung des Export-Gesch äftes, welches grosse Vorratsläger an auswärtigen Plätzen erfordert und zur Verstärkung der Betriebsmittel. Notiert in Berlin. Dividenden: 1897; 28.48 0% (für den Vorbesitzer); 1898–99: 20, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Benno Orenstein, Berlin. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Bank-Dir. Geh. Ober-Finanz- rat a. D. Wald. Mueller, Stellv. Reg.-Rat a. D. Carl von Kühlewein, Bank-Dir. Oscar Kessner, Ing. Phil. Balke. Rentier Emil Holländer, Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Aron, Berlin. Prokuristen: Wilh. Brode. Öber-Ing. Heinr. Paul, Martin Sachs, Sali Segall Gust. Wolffsohn, Cornelius Meyer, Dr. jur. Friedr. Noebe. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Dresdner Bank. 0 0 0 0 Aktiengesellschaft vorm. Frister & Rossmann in Berlin, S0. Skalitzerstr. 134/135, mit Zweigniederlassung in London. Cegründet: Am 19. Nov. 1871. Letzte Statutenänd. vom 26. Mai 1900. Zweck: Ubernahme der Nähmaschinenfabrik von Frister & Rossmann für M. 2 550 000. Im Jahre 1887 wurde die Fabrikation selbstthätiger Wagen, von automatischen Verkaufs. apparaten und von Patentwaschmaschinen, später die Herstellung elektrotechnischer Gegenstände und der Bau von Werkzeugmaschinen nach amerikanischem System, 1891 die Herstellung von Schreibmaschinen, 1896 die Fahrradfabrikation aufgenommen und für diesen Zweig ein Grundstück in Danzig erworben. Letzteres soll, nachdem die Fahrradfabrikation Anfang 1900 mit dem Berliner Betrieb vereinigt ist, wieder verkauft werden. Im Jahre 1889 wurde die Einrichtung einer Patronenrahmen- und Patronenfabrik not- wendig, dagegen die Produktion automatischer Verkaufsapparate und elektrotechnischer Gegenstände aufgegeben; 1891 ist auch die Patronenfabrikation wieder eingestellt worden. Gegenwärtig betreibt die Firma hauptsächlich Nähmaschinenfabrikation, Werkzeug- maschinenbau, Fahrrad- und Schreibmaschinenfabrikation. Das Berliner Grundstück hat eine Grösse von 4698 qm. Im Jahre 1893 beteiligte sich die Ges. bei der mit K. 1 200 000 in Budapest errichteten Ersten Ungarischen Nähmaschinenfabriks-A.-G. mit K. 300 000 A.-K. und K. 100 000 Darlehen unter Übernahme der Lieferung der gesamten maschinellen Einrichtung. Dieses Unternehmen hat sich in höchst ungünstiger Weise entwickelt und am 31. Juli 1899 mit bedeutender Unterbilanz abgeschlossen. Die ungarische Regierung hat die Ges. mit K. 240 000 unterstützt, doch mussten die Aktionäre in eine Herabsetzung des A.-K. auf die Hälfte willigen, wodurch natürlich auch die Berliner Ges. mit betroffen wurde. Das schlechte Betriebsresultat beider Gesellschaften liegt hauptsächlich in der schlechten Marktlage der Fahrradbranche begründet. Kapital: M. 2000000 in 4020 abgestempelten Aktien (Nr. 1–4020) à M. 300 u. 794 abgest. Aktien (Nr. 4021–4814) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 550 000, erhöht 1883 um M. 1 350 000 (auf M. 3 900 000) reduziert lt. G.-V.-B. v. 24. Dez. 1888 behufs Beseitigung der Unterbilanz von M. 3 367 779 durch Zus. legung von 1608 Aktien im Verhältnis von 4: und von 11 370 Aktien unter Zuzahlung von insges. M. 852 750 im Verhältnis von 2: 1 und 22 Aktien präkludiert (Buchgewinn insgesamt M. 2 925 200); gleichzeitig begeben M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. A.-K. somit M. 2 326 100 in 6087 Aktien à M. 300 und 500 Aktien à M. 1000. – Die G.-V. v. 20. Nov. 1893 beschloss abermals Zuzahlung von 33 % und die Zus.- legung von 6 Aktien ohne Zuzahlung zu 1 Aktie; 4827 Aktien à M. 300 und 413 Aktien à M. 1000 zahlten zu, also mit Zs. M. 621 576 bar; verblieben 1260 St. à M. 300 und 87 St. à M. 1000, zus. M. 465 000, welche ab 27. Dez. 1894 im Verhältnis von 6: 1 zu- sammengelegt wurden; das A.-K. betrug sodann M. 1 938 600. —– Erhöht lt. G.-V.-B. v. 25. Juli 1896 um M. 561 400 durch Ausgabe von 559 Aktien à M. 1000 u. 2 Aktien à M. 1200, begeben an Oscar Heimann & Co. zu pari; div.-ber. ab 1896. Das A.-K. betrug somit bis Ende 1899; M. 2 500 000 in 5022 Aktien à M. 300, 991 Aktien à M. 1000 und 2 Aktien à M. 1200. – Die G.-V. v. 26. Mai 1900 beschl. Herabsetzung des A.-K. auf M. 2 000 000 durch Zus. legung der Aktien 5:4 durch Abstempelung. Die Einreichung der Aktien hierzu hatte in der Zeit vom 13.–28. Juni 1900 zu geschehen (verlängert bis 29. Sept. 1900); nicht ab- gestempelte Aktien verlieren ihre statutarischen Rechte und geben alsdann nur noch Anspruch auf den Erlös der an ihrer Stelle zum Verkauf kommenden abgestempelten Aktien. Der durch diese Transaktion zu erzielende Buchgewinn soll zur Abschreibung der Beteiligung an der Ungarischen Nähmaschinenfabrik und anderen Objekten, sowie zur Haltung von Reserven dienen. 3 Anleihe: M. 1 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreibungen von 1896 rückzahlbar zu 105 . Stücke: 1000 à M. 1000 und1400 à M. 500. 7s. %77 ab 1901 durch jährl. Ausl. im März auf 1. Okt. mit 1 % und ersparten Zs.; stärkere Tilg. ab 1901 zulässig. tisss