986 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Deutsche Niles-Werkzeugmaschinen-Fabrik in Berlin. NW. Dorotheenstrasse 43/44. Gegründet: Am 27. April 1898. Letzte Statutenänd. vom 4. Mai 1900. Gründer siehe Jahr- gang 1899/1900. Zweck: Fabrikation von Werkzeugmaschinen und namentlich schweren derartigen Maschinen. wie solche von der Niles Tool Works Co. in Hamilton-Ohio hergestellt werden, Handel mit solchen Maschinen. Die Ges. baut in Oberschönweide bei Berlin ein grosses Fabrik- etablissement, zu welchem Zwecke ein Areale von jetzt insgesamt 72 119 am mit Wasser- front an der Spree und Bahnanschluss erworben wurden. Der Betrieb wurde Mitte 1900 zum Teil aufgenommen. Geschichtliches: Die Aktionärin Niles Tool Works Co. zu Hamilton-Ohio brachte je ein Exemplar der genauen Arbeitszeichnungen, sowie der dazu gehörigen Klischees, Photo- graphien und Drucksachen der von ihr fabrizierten Maschinen und ferner die allgemeinen Pläne einer entsprechenden Fabrikanlage amerikanischen Stils auf das Grundkapital in die Ges. ein. Für diese Einlage ist der Inferentin der Betrag von 500 als vollgezahlt angesehenen Aktien der Ges. gewährt worden. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000, seit Mai 1900 voll eingezahlt. Hypothek: M. 744 000, zu 4 % verzinslich und spät. am 1. Juli 1903 rückzahlbar; auch schon vorher in Teilbeträgen à M. 100 000 tilgbar – M. 82 000, zu 4½ % verzinslich, unkündbar seitens des Darleihers bis 1. Okt. 1902, seitens der Ges. jederzeit mit 3 Monaten Frist. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung:; 5 % zum R.-F., event. besondere Rücklagen, sodann bis 4 % Div., vom verbleibenden Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grundstück I 849 866, do. II 136 958, Gebäude 1 863 907, Geleis- u. Pflaster 87 265, Kassa 982, Aktieneinzahl. 2 750 000, Entschädigungskto Niles Tool Works Co. 500 000, Betriebsinventar 1 076 526, Utensilien 8362, Materialien 50 869, Debitoren 22 860. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Hypoth. 826 000, Kreditoren 494 178, R.-F. 1006, Vortrag 26 415. Sa. M. 7 347 599. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 7771, Abschreib. 3191, Kranken-, Inval.- u. Alters-Versich. 359, Fabrikationsunkosten 3505, Vortrag a. 1900 26 415. — Kredit: Vortrag v. 1898 19 129, Zinsgewinn 22 112. Sa. M. 41 242. Reservefonds: M. 2326. Dividenden 1898–99: 0, 0 % (Baujahre). Zahlung bis 1. Juli. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Kosegarten, Gustav Ahrens, Stellv. Dir. Henry Hess, Bruno Blumenthal. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Isidor Loewe. Justiz-Rat Max Winterfeldt, Ing. Gen.-Dir. Emil Rathenau, Bankier Sigismund Born, Fabrikbesitzer Ernst Borsig, Dr. jur. Arthur Salomonsohn, Geh. Ober-Finanzrat a. D. Waldemar Mueller, Berlin; Dir. Komm.-Rat Herm. Jos. Stahl, Bredow b. Stettin.* Deutsche Waggon-Leihanstalt Aktiengesellschaft in Berlin. Gegründet: Am 24. Nov. 1899; handelsger. eingetragen am I1. Febr. 1900. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Die Ges. übernahm den Wagenpark im Werte von ca. M. 1 300 000 der im Jahre 1897 gegründeten Waggon-Leihanstalt G. m. b. H.; gleichzeitig wurde in eine Reihe von Vertragsverhältnissen der genannten G. m. b. H. eingetreten. Zweck: a) Kauf und Verkauf, Erzeugung, sowie Mieten u. Vermieten von Eisenbahnbedarfs- artikeln, namentlich von Fahrbetriebsmitteln, Lokomotiven, Tendern, Motorwagen, Eisen- bahn- u. Strassenwagen; b) Verwertung motorischer Kräfte jeglicher Art; c) Errichtung u. Ausrüstung von Kleinbahnen; d) Beteiligung an Unternehmungen, welche Geschäfte der unter a bis c bezeichneten Art oder ähnliche Geschäfte betreiben. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Obligationen: Die Ges. ist berechtigt, Oblig. auf Namen auszugeben, jedoch darf der Betrag nicht grösser sein, als der Wert aller der Ges. gehörigen Vermögensobjekte ist; der Ge- samtbetrag der ausstehenden Oblig. darf auch niemals mehr als den achtfachen Betrag des A.-K. ausmachen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäfshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, sodann bis 5 % Divy., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Direktion: Dr. jur. Alfred Strauss. Aufsichtsrat: (3–9) Reg.-Rat a. D. Reinhold Menz, Berlin; Kaiserl. Rat Rob. Eisner, Fabrikant Aug. Lederer, Wien; Fabrikant Carl J. Lehmann, Berlin. Prokuristen: Stephan Freund, Berlin; Simon Landau, Heinr. Eisner, Wien.?