Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Flensburger Eisenwerk, Actiengesellschaft. vormals Reinhardt & Messmer in Flensburg. Gegründet: Am 29. April 1899 mit Wirkung ab 1. Jan. 1899, handelsger. eingetragen am 4. Juni 1899. Gründer: Georg Stephan Reinhardt, Wilh. Ed. Messmer, Hans Peter Seeger, Heinr. Lensch, Flensburg; Heinr. Nathan, Charlottenburg. Georg Reinhardt und Ed. Messmer, Flensburg, haben ihr gesamtes Grundvermögen mit Gebäuden, Baulichkeiten, Maschinen und allem sonstigen Zubehör, das gesamte Geschäftsvermögen ihrer Firma „Flensburger Eisenwerk Reinhardt & Messmer“, Flens- burg, lt. Bilanz vom 31. Dez. 1898 mit allen Aktiven und Passiven, Rechten, Patenten, Musterschutzrechten und Gerechtigkeiten in die Ges. eingebracht. Der Wert der Einlagen ist auf M. 1 341 226 festgesetzt, und zwar entfielen hiervon M. 677 532 auf die Immobilien, M. 420 697 auf Mobilien, M. 242 997 auf Forderungen und Wechsel. Als Gegenwert haben die Inferenten 597 als voll eingezahlt und 400 als zur Hälfte eingezahlt geltende Aktien der Ges. à M. 1000, sowie M. 3000 bar erhalten. Ausserdem hat die A.-G. M. 350 000 Hypoth. und M. 191 226 Geschäftsschulden der inferierenden Firma übernommen. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der bisher unter der Firma „Flensburger Eisenwerk Rein- hardt & Messmer“, Flensburg, betriebenen Eisengiesserei und Fabrikation von Öfen und Molkereimaschinen, Herstellung von Meiereianlagen und verwandter Unternehmungen, sowie Betrieb aller mit derartigen Etablissements im direkten oder indirekten Zusamnien- hange stehenden Handelsgeschäfte und Nebengewerbe. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000; hiervon 600 Aktien vollbez. 400 Aktien mit 50 % einbezahlt. Hypotheken: M. 350 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Überschuss 8 % Tant. an A.-R. einschl. M. 800 fester jährl. Vergütung, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez 1899: Aktiva: Grundst. 202 860, Gebäude 294 937, Masch. u. Einricht. 368 674, elektr. Beleuchtung 10 026, Inventar 3494, Werkzeuge 15 346, Modelle 9667, Klischees u. Drucksachen 7446, Patente 2203, Waren 408 007, Debitoren 293 801, Darlehen 8798, Kommandit-Beteil. 8750, Assekuranz 814, Effekten 4350, Kassa, Bankguth. u. Wechsel 13 616. Passiva: A.-K. 800 000, Hypoth. 350 000, Accepte u. Bankschulden 172 261, Kreditoren 187 116, Anzahl. auf Maschinen 63 404, Gewinn 80 013. Sa. M. 1 652 795. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparaturen 1586, Handlungsunkosten 89 775, Hypoth.- Zs. 13 825, Zs. u. Diskont 13 426, Abschreib. 45 821, Reingewinn 80 013. Sa. M. 244 449. – Kredit: Betriebsgewinn M. 244 449. Gewinn-Verwendung: R.-F. 4000, Disp.-F. 3000, vertragsm. Tant. 7301, Div. 60 000, reserv. Tant. f. A.-R. 4000, Vortrag 1712. Reservefonds: M. 4000, Disp.-F. 3000. Dividende 1899: 7½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Reinhardt, Ed. Messmer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Thomas Hollesen, Flensburg; Stellv. Bank-Dir. Paul Stern, München; Fabrik-Dir. Aug. Ventzki, Graudenz; Ing. Sigismund Schnack, K. G. N. L. Kohlmann. Zahlstellen: Flensburg: Flensburger Privat-Bank; Berlin: Breslauer Disconto-Bank. Actiengesellschaft Frankfurter Fahrradwerk System Frank in Frankfurt a. M. (in Liquidation). Gegründet: Am 26. Juli resp. 14. Aug. 1897. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Die G.-V. vom 15. März 1899 beschloss Auflösung der Ges. Der Ges. wurden zwecks Durchführung der aussergerichtlichen Liquidation M. 40 000 zur Verfügung gestellt. Als Einlage brachte bei der Gründung S. Frank das deutsche Gebrauchsmuster Nr. 70176 Sowie das deutsche Patent Nr. 93 472 ein und erhielt dafür 100 Aktien sowie Genussscheine. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Maschinen, Apparaten und Werkzeugen, insbesondere von Fahrrädern und sonstigen Fuhrwerken, sowie von Bestandteilen und Zubehörstücken der vorgenannten Artikel. Specialfabrikation von Fahrrädern ohne Kette. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Der Beschluss der G.-V. vom 30. Nov. 1898, die Betriebsmittel der Ges. durch Ausgabe von 400 Prior.-Aktien à M. 1000 zu erhöhen, indem gegen Einlieferung einer Aktie, welche zu M. 650 in Zahlung zu nehmen war, und gegen Zuzahlung von M. 350 bar eine Prior.-Aktie ausgegeben werden sollte, ist mangels genügender Beteiligung nicht zur Ausführung gelangt. Gennssscheine: Dieselben berechtigen den Eigentümer nur zu Bezügen aus dem nach der statutarischen Verteilung des Reingewinnes verbleibenden Rest, und zwar während der ersten 6 Jahre zu 25 %, später 15 % desselben. Sie sind nach Ablauf des 6. Geschäfts- jahres gegen Zahlung des 12½ fachen Betrages des in den letzten 3 Jahren auf dieselben entfallenen Durchschnittsanteils, mindestens aber mit M. 50 für jeden einlösbar. Hierbei werden aber die Anteile der ersten 6 Geschäftsjahre nur zu % berechnet.