1026 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Hallesche Maschinenfabrik und Eisengiesserei vormals R. Riedel & Kemnitz in Halle a. S. Gegründet: Am 18. Okt. 1872. Letzte Statutenänd. vom 10. April 1900. Zweck: Übernahme der Maschinenfabrik und Eisengiesserei von R. Riedel & Kemnitz in Halle a. S. für M. 696 000. Die Fabrik wurde auf das mit übernommene Grundstück Merseburger Chaussee 12, jetzt Merseburgerstr. 154, verlegt und das urspr. Fabrikterrain Königstr. 34–35 und Niemeyerstr. 2–3 mit Nutzen verkauft. Das Areal der Ges. um- fasst jetzt nach Zukauf des Nachbargrundstückes Turmstrasse 151 ca. 36 000 qm. Die Ges. fabriziert namentlich Einrichtungen für Zuckerfabriken etc.; sie fertigt aber auch Präcisions-Dampfmaschinen, Patent Proell, Compound-Maschinen; ferner Müllerei- maschinen, Petroleum- und Gasmotoren für Kleingewerbe, endlich Eis- und Kühl- maschinen, sowie Einrichtungen von Spiritus- und Presshefenfabriken, Spiritusraffinerien und Brauereien. Die Beamten- und Arbeiterzahl betrug 1899 durchschnittlich 638 Mann. Kapital: M. 1 800 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à Thlr. 200 = M. 600 und 750 Aktien (Nr. 1501–2250) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 900 000, erhöht 1892 um M. 600 000, an- geboten den Aktionären zu pari; gleichzeitig wurde der Div.-Ausgleich.-F. verteilt, wobei auf jede Aktie zu M. 600 M. 233.33 kamen; neuerliche Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 26. April 1898 um M. 300 000 in 250 neuen, ab 1. Juli 1898 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären vom 10.–25. Mai 1898 zu 325 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St.; Max. inkl. Vertretung 250 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 15 %, seit 1884 gefüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Dotierung eines Div.-Ausgleichungs-F. ist statutarisch zulässig, sofern die Gesamt-Div. 10 % oder mehr beträgt. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Grundstücks- u. Ge- Aktienkapital 1 800 000.– Debet. bäudekonto 399 737.43 Reservefonds 837 539.06 Unkosten 224 861.35 Masch., Werkzeuge Delkrederekonto 300 000.– Kursverlust 10 999.75 Utensilien 145 890.40 Dividenden-Aus- Abschreibungen 54 079.95 Modelle 13 215.55 gleichungsfonds 1 871.64 Unterstütz.-F. etc. 37 407.51 Materialien, fertige Alte Dividende 1992.* Gewinn Verwendung: u. halbfert. Waren 258 976.79 Arbeiterunterstütz.- Tantieme an A.-R. 39 219.62 Kontorutensilien 3 722.75 Fonds 10 000.— do. an Vorstand 156 878.50 Pferde u. Wagen 6 166.15 Kreditoren, Anzah- Dividende 594 000.—– Assekuranzkonto 7 253.99 lungen etc. 1523 114.29 Vortrag 2 587.89 Kassa 16 247.95 Reingewinn pro 1899 792 686.01 120 034.57 Wechsel 23 500.– Effekten 223 087.90 Beteilig. an Zucker- Kredit. fabriken 1 450.– Vortrag aus 1898 8 293.42 Bankierguthaben 2 005 697.09 Interessen 140 725.32 Debitoren 2 162 257.– Rohgewinn 971 015.83 5 267 203.– 5 267 203.—- 1 120 034.57 Halle a. S.: Hallescher Bankverein Kulisch, Kaempf & Co.; Leipzig: Dresdner Bankverein. 3 Hallesche Union Actiengesellschaft Maschinenfabrik, Eisengiesserei und Kesselschmiede. vorm. Vaass & Littmann, H. W. Seiffert und Wolff & Meinel in Halle a. S. Gegründet: Am 10, Dez. 1871. Letzte Statutenänd. vom 15. Sept. 1898, 8. April, 27. Mai u. 30. OÖkt. 1899. Die Firma lautete bis Nov. 1889 „Pommersche Eisengiesserei und Ma- schinenbau-A.-G.é“, mit Sitz in Berlin, von da ab „Vereinigte Pommersche Eisen- giesserei und Hallesche Maschinenbau-Anstalt, vorm. Vaass & Littmann miit t:.; Stralsundé'; jetzige Firma mit Verlegung des Sitzes nach Halle seit Herbst 1899.