1112 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. wertung von Koncessionen für solche Anlagen, Beteiligung an industriellen und geschäft- lichen Unternehmungen im In- und Auslande, deren Thätigkeitsgebiet in den Grenzen der vorbezeichneten Zwecke liegt. Anlage von Fernsprecheinrichtungen. Die Ges. ist an dem Syndikat zur Verwertung des Telephonographen beteiligt, dessen technische Leitung in ihren Händen liegt und dessen finanzielle Führung der Bank für Handel u. Industrie zusteht. Diese Erfindung hat zum Gegenstand: das gesprochene Wort auf elektromagnetischem Wege festzuhalten und beliebig oft wiederzugeben, ferner den näm- lichen Draht für mehrere Gespräche gleichzeitig zu benutzen, endlich ein Gespräch nach verschiedenen Orten von einer Centralstelle aus gleichzeitig und beliebig oft wieder- zugeben und die Lautwirkung derart zu verstärken, dass ein deutliches Fernsprechen auf erheblich weitere Entfernungen als bisher ermöglicht wird. Beamten- und Arbeiter- personal ca. 1500 Personen. Die frühere Firma wurde per 1. Jan. 1889 für M. 840 000 gegen Gewährung von 840 Aktien à M. 1000 in die Ges. eingebracht; Betrieb urspr. Neuenburgerstr. 14a. 1893/94 wurde ein Grundstück Bülowstr. 67 von 6653 qm Grösse für M. 340 000 er- worben und nach Bebauung mit einem Vorderhause, Seitenflügel und Hinterhause zu Wohnzwecken der gesamte Betrieb in die auf dem Hinterland errichteten Fabrikgebäude verlegt, die 1897 aufs neue erweitert werden mussten. Das Grundstück Neuenburger- strasse ist verkauft. 1898/99 wurden erworben: Ein 233 qm grosses Grundstück an der Limburgerstrasse in Köln mit einem Wohnhaus, in dem die Kölner Verkaufsstelle der Ges. untergebracht ist, ferner für M. 690 000 drei zus. 601 qm grosse Grundstücke in Hamburg, Alterwall 67 und 69/71 und Mönckedamm 16, auf denen ein neues, für die Zwecke der Ges. geeignetes Geschäftshaus errichtet wird, dessen Herstellungskosten auf ca. M. 380 000 veranschlagt sind. Der Kaufpreis für die Hamburger Grundstücke wurde bis auf M. 305 750, die hypothekarisch sichergestellt sind, bar bezahlt. Über die Kapital- erhöhung zur Ausführung all dieser Erweiterungen s. unten. Zur Fabrikation einzelner Starkstromartikel ist in Charlottenburg eine geeignete Werkstätte errichtet. In der seit 1890 bestehenden Londoner Filiale arbeiten ca. M. 600 000 eigene Mittel der Ges., ausser- dem ist englisches Kapital (bis Sept. 1899 M. 200 000) darin angelegt. Wenn die Ver- hältnisse sich in England nach Wunsch entwickeln, soll aus der Londoner Filiale später eine eigene A.-G. gegründet werden, bei der das Muttergeschäft beteiligt bleiben wird. Einstweilen ist neben dem Verkaufsgeschäft auch ein Fabrikationsgeschäft eingerichtet worden, damit die Ges. auch als englischer Fabrikant auftreten kann. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Grundstück Berlin 347 250.– Aktienkapital 2 600 000.— Debet. Gebäude do. 647 037.– Hypoth. Berlin 1200 000.– . Neubau do. %% ʒ¾ö h⁴ ² ́ ꝗ1 % % %%.. . ........ Immobilien Hamb. 698 492.61 do. Köln 50 0000 1 7 Arbeiterversiche- do. Köln 74 000.– Reservefonds 719 060.– n 19 541.10 Maschinen 444 755.40 Delkrederekto 36 097.94 7 13 5 Patentunkosten 7 649.43 Utensilien 158 430.– Kreditoren 907 386.27 3 509 Hypothekenzinsen 52 199.90 Werkzeuge 112 467.90 Unterstützungs-F. 37592.70 Abschreibungen 235 283.92 Patentkto 1.– Alte Dividende 1 800.– 371 825.80 Bestand an Roh- Kautionseffekten „ ――――――――= materialien u. Kautionsaccepte 8 000.– 924 137.24 Fabrikaten 1 713 105.60 Kautionskreditoren 21 100.—– Debitoren 1 145 426.34 Gewinn-Verwendung: Bankguthaben 195 263.82 Tant. an A.-R. 21 994.20 Kassa 71 264.– do. an Dir. u. Wechsel 46 877.03 Beamte 64 250.– Effekten 4 982.50 Dividende 240 000.— Kredit. Hypotheken- Delkrederekto 20 000.– Vortrag a. 1898 5 256.16 Amort.-Kto 12 739.40 Reservefonds 940.– Betriebsgewinn 891 566.97 Kautionsdebitoren 13 350.– Unterstützungs-F. 16 000.–, Zinsen 14 558.55 Kautionseffekten 21 100.– Vortrag 8 641.60 Hausverwaltung 12 755.56 6 278 962.71 6 278 962.71 924 137.24 Reservefonds: M. 720 000, Delkrederekto M. 56 097. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien (Nr. 1–2600) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 10. April 1895 um M. 300 000, ferner lt. G.-V.-B. v. 21. Juli 1897 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 145 %, und zwecks Erwerb und Bebauung eines eigenen Grundstückes in Hamburg, sowie zur Erweiterung des Betriebes lt. G.-V.-B. v. 23. Sept. 1899 um M. 600 000 (auf M. 2 600 000) in 600 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Bank für Handel und Industrie in Berlin zu 160 % zuzügl. 1 % Aktienstempel, angeboten M. 500 000 zu den- selben Bedingungen den Aktionären 4: 1 vom 20. bis 26. Okt. 1899. Zinsen auf die ein- gezahlten Beträge wurden nicht vergütet. 3 8 3 3