Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1125 folgenden Kalendermonats mit 5 % jährl. bis zur Betriebsübernahme seitens der Schles. Elektricitäts- und Gas-A.-G. zu verzinsen sind. Die Allg. Elektricitäts-Ges. übernimmt von der Betriebsübergabe der einzelnen Maschinen- und Bauwerke an gerechnet eine einjährige Garantie für gute Ausführung und gutes Material; sie hat auf die Dauer von 5 Jahren nach Übergabe des zweiten Ausbaués das Recht, die Übertragung der Liefe- rungen für etwaige weitere Ausdehnung oder etwaigen weiteren Ausbau unter den gleichen Bedingungen, zu welchen sie den ersten und zweiten Ausbau auszuführen hat, zu verlangen. Diese beiden Ausbauten sollen bis I. Okt. 1900 fertiggestellt sein. Grund- stücke für Betriebszwecke sind bereits in Zaborze, Chorzow und Gleiwitz zum Preise von M. 82 600, 110 000 und 63 000 erworben worden. Der erste Ausbau ist vollendet. Der zweite Ausbau der Central-Stationen Zaborze und Chorzow wird voraussichtlich bis Ende Juni 1900 fertiggestellt werden. Nach dem Vertrage vom 5. Jan. 1899 hatte die Allg. Elektricitäts-Ges. die gesamten Oberschles. Elektricitätswerke bis spät. 1. Okt. 1900 für eigene Gefahr und Rechnung zu betreiben mit der Verpflichtung, die Hälfte ihrer Betriebsüberschüsse aus der Zeit ihrer Betriebsführung vom 1. Jan. 1899 ab der Schles. Elektricitäts- und Gas-A.-G. nach Betriebsübergabe zur Verfügung zu stellen. Die Bezahlung der Anlagen sowie deren Übergabe sollte am 1. Okt. 1900 erfolgen. Dieser Vertrag ist lt. G.-V.-B. der Schles, Elektricitäts- u. Gas-A.-G. vom 12. April 1900 dahin geändert, dass die Betriebsführung der Allg. Elektricitäts-Ges. gegen Abgabe von 85 % statt der Hälfte von den Betriebs- überschüssen ab 1. Jan. 1900 an die Schles. Elektricitäts- u. Gas-A.-G. bis Ende 1900 verlängert wird. Gesamtanschluss in der Centrale Zaborze und Chorzow 1898–99: für Licht: 11 877, 21 923 Lampen; für Kraft: 38, 76 Anschlüsse mit alles in allem 1191,02, 2109,49 Kilowatt; Menge der nutzbar abgegebenen elektrischen Energie in Kilowattstunden 1898–99: für Drelostrom: 1 106 727 (96.2 %), 3 299 297 (71.3 %); für Gleichstrom (Bahnbetrieb): 44 737 (3.8 %), 1 329 021 (28.7), alles in allem 1 151 464, 4 628 318 Kilowattstunden. Anzahl der Konsumenten Ende 1898–99: 380, 912. 1899 kamen nach und nach alle Strecken der Oberschles. Dampfstrassenbahn, welche vorher mit Dampf betrieben wurden, sowie auch eine Anzahl neuer Strecken elektrisch in Betrieb. Kapital: M. 4 050 000 in 1750 Aktien (Nr. 1–1750) à M. 600 (= Thlr. 200) und 2500 Aktien Lit. B (Nr. 1751–4250) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 1 050 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 30. Juli 1898 um M. 3 000 000 (auf M. 4 050 000) in 2500 Aktien à M. 1200, div.-ber. ab I. Jan. 1899, begeben zu pari an die Allg. Elektricitäts-Ges. in Berlin; von den neuen Aktien wurden angeboten M. 1 050 000 den Aktionären 13.–29. Okt. 1898 zu 120 %, zuf nom. M. 1200 alte Aktien entfiel eine neue, ferner hiervon aufgelegt M. 1 500 000 am 26. Jan. 1899 zu 125 %. – Die Aktien Nr. 1–1750 geniessen Vorzugs-Div. (siehe Gewinn- Verteilung) und Vorbefriedigung im Falle einer Liquidation. Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ 0% Teilschuldverschreibungen von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 2500 Stücke Lit. A (Nr. 1–2500) à M. 1000, 3000 Lit. B (Nr. 2501–5500) à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. der Anleihe am I. Okt. 1930, frühere Kündigung ganz oder teilweise ab 1. OÖkt. 1908 mit 3 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe diente zur Beschaffung Anleihe aufnehmen, welche ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. gewährt, als vorstehenden M. 4 000 000 Teilschuldverschreib. eingeräumt ist. Zur Zeichnung auf- gelegt durch die Nationalbank für Deutschland, Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges., Delbrück Leo & Co. in Berlin am 8S. Mai 1900 zu 100.50 % zuzügl. 4½ % Stück-Zs. ab 1. April 1900. Erster Kurs am 14. Mai 1900: 100.7 5 %. Notiert in Berlin und Breslau. Hypothek: Noch M. 130 000 auf Gasanstalt Glogau, verzinslich zu 3¾ %, tilgbar in Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen etc., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 5 % Div. an Aktien Nr. 1–1750 (mit Nachzahlungs- anspruch), dann bis 5 % Div. an Aktien Lit. B, verbleib. Rest als Super-Div. an beide Aktienarten gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Die Tant. des A.-R. beträgt ausser M. 1000 Fixum pro Mitglied 10 % des Reingewinns, der nach Abzug sämtlicher Abschreib. und Rücklagen, sowie nach Verteilung von 4 % Div. auf das eingezahlte A.-K. verbleibt. Die Nachzahlung auf Div.-Scheine der Aktien Nr. 1–1750 ist nach der Zeit ihrer Fälligkeit zu leisten. Die Inhaber der Aktien Lit. B können also eine Div. erst dann beanspruchen, wenn alle etwaigen Div.-Rückstände der Aktien Nr. 1–1750 vollständig berichtigt sind. Kurs Ende 1886–99: 121.50, 105.50, 110,10, 113.50, 110, 117.30, 118, 120, 122.50, 128.80, 132, 150, 122 %. (Lit. B Ende 1899: 120 %.) Notiert in Berlin und Breslau. Dividenden 1886–99: 6 % „... 7, 6¾, „.„.. 13, 5¼ %. Zahlbar spät. am 1. Juli. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bank-Dir. Herm. Meidner, Breslau; Ing. Carl Agthe, Gleiwitz. Prokuristen: Moritz Böhm, Breslau; Hugo Pilger, Gleiwitz.