Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1129 0 00 = 0 0 Aktiengesellschaft für Elektricitäts-Centralen in Dresden, Marschallstrasse 1 1. Gegründet: Am 15. Febr. 1899. Letzte Statutenänd. v. 23. Mai 1900. Gründer: Mitteldeutsche Elektricitätswerke A.-G., Dir. Paul Otto Herm. Berger, Jesco von Puttkamer, Fabrikbes. Carl Aug. Franz Inderau, Dresden; Konsul Adolf Steffens, Blasewitz. Zweck: Ausnützung der Elektricität in jeder Form. Die Ges. kann für eigene oder fremde Rechnung oder in Gemeinschaft mit Dritten Unternehmungen, welche diesen Zwecken dienen, sowohl errichten, als erwerben und auch verwerten, ferner solche Unterneh- mungen finanzieren, ebenfalls sich auch an derartigen, resp. ihnen nahestehenden Unternehmungen in jeder Weise beteiligen, Aktien, Oblig. und sonstige Titel und Forde- rungen davon erwerben, beleihen und verwerten, Koncessionen, einschlägige Patente, Licenzen, sowie auch Immobilien erwerben und verwerten, mithin alle Geschäfte ausüben, die dem Vorst. in Gemeinschaft mit dem A.-R. zur Erreichung und Förderung der Zwecke der Ges. geeignet erscheinen. Geschichtliches: Die Aktiengesellschaft für Elektricitäts-Centralen erwarb von der Firma Mitteldeutsche Elektricitätswerke A.-G. in Dresden die von dieser erbauten Elektricitäts- Centralen in Eibau-Oderwitz für M. 330 000, Hirschfelde-Ostritz für M. 200 000, Schleu- singen für M. 240 000 und Mehlis für M. 220 000, und zwar mit allen Rechten und Pflichten, also auch mit sämtlichen Verträgen mit Gemeinden, Behörden überhaupt mit allen Stromabnehmern, mit Hypotheken- und Grundbuchlasten etc. mit der Wirkung ab I. Febr. 1899. Der Gesamterwerbspreis betrug M. 990 000, wofür abz. M. 93 000 Hypoth. M. 897 000 in 897 Aktien à M. 1000 gewährt wurden. Anfang Mai 1900 wurden von den Ver. Elektricitätswerken in Dresden die Elektricitäts-Centralen in Bad Elster, Königsbrück, Lunzenau und Brambach erworben. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Die Firma Mitteldeutsche Elektricitätswerke A.-G. in Dresden übernahm auf 6 Jahre eine 6 % Div.-Garantie. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, 2000 Stück à M. 500. Zs. am 1./4. und 1./10. Hypotheken: M. 93 000, verzinslich zu 4–5 %. Geschäftsjahr: 1. Febr. bis 31. Jan. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Jan. 1900: Aktiva: Elektricitäts-Centralen: Hirschfelde-Ostritz 257 136, Eibau- Oderwitz 423 076, Schleusingen 246 070, Mehlis 300 286, zus. 1 226 569; Inventar 466, Vorräte an Kohlen etc. 2710, Debitoren 20 886, Kassa 4134. Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 93 000, Kreditoren 70 986, Gewinn-Verwendung: Abschreib. 23 951, R.-F. 3296, Div. 60 000, Tant. an Vorst. 1131, Zurückstellungen an den A.-R. 2400. Sa. M. 1 254 766. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Lohn 13 043, Unkosten 2857, Reisen 107, Gewinn 90 779. —– Kredit: Betriebs- u. Provisionseinnahmen 103 821, Zs. 2967. Sa. M. 106 788. Dividende 1899/1900: 6 %. Direktion: Konsul Adolf Steffens. Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat Victor Hahn, Fabrikbes. Franz Inderau, Bankier Arthur Pekrun. 0 0 Actien-Gesellschaft Elektricitätswerke Gormals O. L. Kummer & Co.) in Dresden, Waisenhausstrasse 22, mit Fabriken in Niedersedlitz und Teplitz (Böhmen). Ingenieurbureaux in Dresden, Köln a. Rh., Hamburg, Hannover, Teplitz, Bielefeld, München. Gegründet: Am 23. Juni 1894, handelsger. eingetragen am 17. Juli 1894. Letzte Statutenänd. vom 9. Juni 1900. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung das der Firma O. L. Kummer & Co., Nieder- sedlitz bei Dresden, gehörige Fabriketablissement nebst allen Zubehörungen lt. Inventur ab 1. Jan. 1894 um den Gesamtkaufpreis von M. 1 922 500. Der Kaufpreis wurde ge- währt durch Ebernahme von M. 22 500 auf den Grundstücken haftenden Hypotheken, ferner durch Übernahme von M. 400 000 Bankschulden zur eigenen Berichtigung, durch Gewährung von M. 534 000 in bar und Hingabe von M. 966 000 in Aktien al pari. Zweck: Übernahme und Betrieb des der Firma O. L. Kummer & Co., Niedersedlitz, gehörigen Fabriketablissements für Elektrotechnik, Mechanik und Maschinenbau. Die Fabrik wurde 1898 erheblich erweitert, so durch den Bau einer Maschinenhalle von 5400 qm Flächen- inhalt, sowie durch Vergrösserung der Probierstation; es sind 7 Dampfdynamomaschinen und 1 Dampfturbine mit einer Gesamtleistung von 1060 PS. vorhanden; Bau elektrischer Vollbahnen u. Strassenbahnen, Centralstationen, Strassenbahnwagen etc. Arbeiterzahl 700. t. G.-V.-B. vom 4. Juni 1898 erwarb die Ges. sämtliche nom. M. 1 500 000 Aktien der Elektricitäts-A.-G. Pöge & Co. in Chemnitz für nom. M. 1 200 000 in Aktien der eigenen Ges. Die Ges. ist weiter mit Aktienbesitz bei folgenden Gesellschaften beteiligt: Baltische Elektricitäts- Ges. vorm. F. Flohr & Devaranne, Kiel; Deutsche Kabelwerke vorm. Hirschmann & Co., Berlin; Nordische Elektricitäts- und Stahlwerke A.-G., Danzig;