* Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1149 Norddeutsche Seekabelwerke, Aktiengesellschaft in Köln a. Rh., Hansaring 8, mit B in Nordenham. Gegründet: Am 27. Mai 1899. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: a) Herstellung von elektrischen Kabeln und Zubehör, namentlich von solchen Kabeln, welche zur Herstellung von überseeischen Verbindungen dienen (Seekabeln); b) Über- nahme von Arbeiten für die Legung von Kabeln der unter a) gedachten Art und für die Reparatur an solchen Kabeln. Das Fabriketablissement der Ges. in Nordenham kommt Mitte 1900 in Betrieb. Das geschäftliche Verhältnis zu der Firma Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G., dem Land- und Seekabelwerke A.-G. und der Deutsch- Atlant. Telegraphen-Ges. wurde vertraglich festgelegt. Kapital: M. 40 900 000 in 4000 Nam.-Aktien (Nr. 1––400 0) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 6. März 1900 um M. 2 000 000 (auf M. 4 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären zu 101.25 %, wovon 25 % und das Aufgeld gleich eingezahlt wurden, restliche 75 % werden später eingefordert. Die Aktien befinden sich je zur Hälfte im Besitz der Deutsch-Atlant. Telegraphen- Ges. in Köln und der A.-G. Felten & Guilleaume Carlswerk in Mülheim a. Rh. Genussscheine: 2000 Stück. Der Land und Seekabelwerke A.-G. zu Köln a. Rh. wurden dafür, dass diese Ges. zu gunsten der Norddeutschen Seekabelwerke A.-G. auf ein von ersterer bereits eingeleitetes Projekt, betreffend Errichtung eines Seekabelwerkes in Nordenham, verzichtet, Genussscheine in der Anzahl der jeweils ausgegebenen Aktien gewährt. Diese Genussscheine lauten auf den Inhaber und berechfigen zum Bezuge von ein Drittel derjenigen auf je nominal M. 1000 eingezahltes A.-K. entfallenden Div. -Beträge, um welche die jährlich festzusetzende Div. 5 % dieses A.-K. übersteigt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1. Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Fabrikgrundstücke 207 373, Bahnanschluss-, Wasser- leitungs- u. Strassenanlage 91 387, Uferschutz- u. Pieranlage 98 050, Fabrikanlagen 72 765, Mobilien u. Utensilien 9834, Kabeldampfer 841 766, Patent- u. Musterschutzkto 132, Bank- guthaben 144 215, Anzahlungen auf Maschinen etc. 59 206, Kassa 8. – Passiva: A.-K. eingezahlt 1 500 000, „ 14 264, Gewinn zum R.-F. 10 476. Sa. M. 1 524 740. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs.-Gewinn zum R.-F. M. 10 476. – Kredit: Zs. 9528, Pacht-Zs.-Einnahme 948. Sa. M. 10 476. Reservefonds: M. 10 476. Dividende 1899: 0 % (Baujahr). Direktion: Ernst Diederichs. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Max Guilleaume, Köln a. Rh.; Gen.-Dir. Emil Guilleaume, Mül- heim a. Rh.; Ober-Reg.-Rat a. D. Heinr. Schröder, Köln a. Rh.; Geh. Ober-Finanzrat a. D. Wald. Mueller, Baurat Alfred Lent, Bank-Dir. Justizrat Dr. Jacob Riesser, Berlin; Fabrikbes. Franz Clouth, Köln-Nippes; Dr. jur. Heinr. Christoph Wiegand, Bremen. Kölner Electricitäts-Actiengesellschaft vormals Louis Welter & Co. in Köln mit Zweigniederlassung in Bonn a. Rh. Gegründet: Am 21. bezw. 28. April 1898; handelsgerichtlich eingetragen am 5. Mai 1898. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Letzte Statutenänd. vom 5. Aug. 1899. Zweck: 1) Herstellung, Betrieb, Er werb und Vertrieb von allen mit der Elektrotechnik in Verbindung stehenden Anlagen und Unternehmungen, sowie aller hierzu erforderlichen Artikel, Maschinen und Apparate; 2) Erwerb, Entnahme und Verwertung hierauf be- züglicher Licenzen. Patente und Gebrauchsmuster; 3) Errichtung, Erwerb, Veräusserung von Fabriken, Anlagen und Liegenschaften, soweit es die Zwecke der Ges. erfordern, Betrieb von Handelsgeschäften, sowie Beteiligungen an anderen Unternehmungen in jeder Form. Zur Errichtung einer teilweise bereits im Betrieb befindlichen Fabrik für Aus- rüstung und Installation elekto-automobiler Fahrzeuge sowie Fabrikation von Maschinen und Apparaten hat die Ges. im Frühjahr 1899 ein Gelände an der Vorgebirgsstrasse ausserhalb Kölns erworben. Auch ist ein weiteres Terrain zwecks Ausdehnung der Fabrikanlagen zugekauft. Die Immobilien der Ges. Richmod- und Wolfsstrasse sind in- zwischen zwecks Betriebes eines Stadt- und Installations-Bureaus auf die neu gegründete Immobiliengesellschaft „Rhein' G. m. b. H. übertragen worden, und hat die Ges. an dieser eine Beteiligung von M. 400 000 genommen, welche je den weiteren Kapital- bedürfnissen der Ges. entsprechend abgestossen werden soll. 1899 ist die Allg. Betriebs- A.-G. für Motorfahrzeuge in Anlehnung an die Kölner Elektricitäts-A.-G. gegründet, und hat dieselbe den alleinigen Betrieb und Vertrieb automobiler Fahrzeuge über- nommen, wegen deren Bau sie mit der Waggonfabrik A.-G. vorm. P. Herbrand & Cie. in Köln-Ehrenfeld Beziehungen angeknüpft hat, wobei der Kölner Elektricitäts-A.-G. die ausschliessliche Lieferung der Ausrüstungen und Installationen solcher Fahrzeuge vor- behalten wurde. Beteiligt ist die Kölner Elektricitäts-A.-G. ferner an dem zusammen mit der Union Elektricitäts-Ges. in Berlin gegründeten Elektricitätswerke Kräwinkler- brücke A.-G. Die Zweigniederlassung in Bonn ist im Sept. 1898 errichtet.