1174 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. Hohburger Quarz-Porphyr-Werke, Akt.-Ges. in Röcknitz bei Wurzen, Bez. Leipzig. Gegründet: Am 10. Mai 1899, mit Wirkung ab 1. Jan. 1899. Letzte Statutenänd. vom 16. Juni 1900. Gründer: Geh. Kammerherr Ferd. Caspar Ad. Dam Freih. von Schön- berg, Thammenhain; Fr. Bruno Graf von Mengersen, Zschepplin; Bankier Martin Erich Schulz, Rechtsanwalt Dr. Carl Müller, Leipzig; Steinbruchs-Dir. Jos. Lutzny, Röcknitz. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der von Ferd. Caspar Adolf Dam Freih. von Schönberg auf Thammenhain für eigene Rechnung betriebenen, in den Hohburger Bergen bei Wurzen, insbesondere dem Gaudlitzberg und Zinkenberg bei Röcknitz belegenen Quarz- porphyrbrüche, ferner Übernahme und Betrieb der von Röcknitz nach Doberschütz (Haltestelle der preuss. Staatsbahn) führenden, ebenfalls vom Freiherrn von Schönberg erbauten und betriebenen vollspurigen, etwa 8,5 km langen Privateisenbahn, sowie der Bau weiterer Anschlussgeleise. 1899 wurde der Steinbruch am Frauenberge übernommen und 1900 weitere Steinbruchgrundstücke in Röcknitz erworben. Produktion 1898–99: 18 816, 23 341 t. Geschichtliches: Auf das Grundkapital sind von Caspar Adolf Dam Freih. von Schönberg auf Thammenhain eingebracht worden: a) die auf Fol. 125 des Grund- und Hypotheken- buchs für Röcknitz eingetragenen Grundstücksparzellen nebst allem Zubehör, den Stein- brüchen, der Privateisenbahn und den vorhandenen Gebäuden, b) die gleichfalls zur Privateisenbahn gehörigen, bereits käuflich erworbenen, abgerainten, im Königreich Preussen in den Gemarkungen Doberschütz, Strelln und Mölbitz liegenden Grundstücke nebst Zubehör zu freiem Eigentum, c) das gesamte Inventar der Steinbrüche, der Privat- eisenbahn und der Geschäftsräume nebst Zubehör und d) die am 1. Jan. 1899 fertigen Steinvorräte zu den abgeschätzten Werten von M. 1 355 000, abz. M. 250 000 Passiven. Den verbleib. Rest von M. 1 105 000 hat Freiherr von Schönberg auf Thammenhain in 1105 Aktien der Ges. gewährt erhalten. Die restlichen M. 45 000 Aktien wurden von den übrigen Gründern übernommen. Kapital: M. 1 650 000 in 1650 Aktien (Nr. 1–1650) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 150 000, er- höht lt. G.-V.-B. vom 16. Juni 1900 um M. 500 000 (auf M. 1 650 000) in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. pro 1900 zur Hälfte, begeben zu 103 %. Diese Erhöhung erfolgte behufs Ankauf weiterer Steinbruchgrundstücke in Röcknitz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 15. Mai in Röcknitz, Wurzen, Leipzig. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 20 % Tant. an A.-R., 20 % Tant. an Vorst., Grat. an Beamte u. f. Pens.-F., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Steinbrüche 816 631, Eisenbahn 394 688, Gebäude 45 492, Steinbruchsinventar 35 808, Eisenbahninventar 36 810, Bureau-Inventar 319, Waren (Stein- vorräte) 89 198, Debitoren 44 264, Bankguthaben 28 583, Kautionskto 16 896, Kassa 2442. Passiva: A.-K. 1 150 000, Hypoth. 259 000, Kautionskto 4500, Rückstellungskto 4500, Reingewinn 93 136. Sa. M. 1 511 136. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steinbruchsinventar-Reparatur 1451, Geschäftsunkosten 2048, Krankenkassen, Invalidenversich. 2458, Gehaltkto 7929, Steuern etc. 112, Bank-, Zs.- u. Spesenkto 1433, Agio 493, Hypoth.-Zs. 12 555, Eisenbahnbetriebskosten 4428, Veuerung u. Schmiere 6116, Eisenbahnunterhaltung 4905, Abschreib. 33 959, Reingewinn 93 136. – Kredit: Brutto-Ertrag der Steinbrüche 138 096, Eisenbahnbetrieb 32 559, Zs. 166, Miete 196. Sa. M. 171 018. Gewinn-Verwendung: R.-F. 4656, Div. 69 000, Tant. an A.-R. 8495, Gewinnanteil an Vorst. etc. 8495, Vortrag 2487. Dividende 1899: 6 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Jos. Lutzny. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Kammerherr Ferd. Caspar Adolf Dam Freih. von Schönberg, Thammenhain; Fr. Bruno Graf von Mengersen, Zschepplin; Bankier Martin Erich Schulz, Rechtsanw. Dr. Carl Müller, Leipzig; Bergmeister Herm. Schrader, Eisleben. Prokurist: Heinr. Brinkmann. Zahlstelle: Leipzig: Bankhaus Vetter & Co. 0 „* 0 0 Mecklinghäuser Marmor- u. Kalk-Industrie Act.-Ges. in Siegen. . Gegründet: Im Jahre 1894. Neues Statut vom 25. Nov. 1899. Zweck: Ausbeutung von Stein- und Kalkgruben, Marmorverarbeitung etc. Kapital: M. 1 500 000, und zwar M. 1 050 000 in St.-Aktien u. M.. 450 000 in Prior.-Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann Tant. an Beamte, vom Uberschuss 6 %, Div. an St.-Prior.-Aktien, danach 5 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 3 % Tant. an A.-R., alsdann Dotierung des Div.-R.-F., bis dieser M. 54 000 erreicht, der ÜUberrest zur Einlösung der ausgelosten St.-Prior.-Aktien.