Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1191 Aktien-Gesellschaft für Betonbau Diss & Co. in Düsseldorf, Worringerstrasse 3. Gegründet: Am 6. März 1899. Letzte Statutenänd. vom 25. Mai 1900. Gründer: Ing. Carl Trosset, Ing. Fritz Trosset, Justizrat Dr. Rob. Becker, Albert Aders, Fabrikbes. Emil Senff, Düsseldorf. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der unter der Firma „Gesellschaft für Betonbau Diss & Co.“, und „Hast & Co.“ bisher betriebenen Geschäfte; Ausführung aller Beton- und Bau- arbeiten, sowie Ankauf, Bearbeitung und Verkauf aller hierauf bezüglichen Roh-, Neben- und Zwischenprodukte, Erwerb und Verwertung von Patenten in diesen und verwandten Geschäftszweigen, Beteiligung an anderen Unternehmungen, sowie Erwerb, Ausbeutung und Veräusserung von Grundstücken. Geschichtliches: Ing. Carl Trosset, Inh. der Firma „Gesellschaft für Betonbau Diss & Co., brachte in die A.-G. folgende Vermögensstücke ein: a) Geräte, Mobilien, Maschinen und Holzbestände M. 87 999, Warenbestände M. 36 216, Pferde, Geschirre, Wagen M. 1920, Lagerschuppen M. 1947, Effekten M. 127 071, Bankguthaben M. 142 810, Kassa 1046, Buchforderungen M. 376234; b) die ihm in seiner Eigenschaft als Inh. der Firma Hast & Co. gehörigen Vermögensstücke, nämlich: Geräte u. Bureauutensilien M. 87 80 Kassa M. 6149, Buchforderungen M. 86 682, und erhielt nach Abzug der von den genannten Firmen kontrahierten Schulden im Betrage von M. 262 410, welche die A.-G. als Selbstschuldnerin übernommen hat, 614 Stück Aktien à M. 1000. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, er- höht lt. G.-V.-B. vom 25. Mai 1900 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab I. Jan. 1900, angeboten den Aktionären zu 120 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Lokomobilien, Maschinen, Schmalspurbahnen, Geräte etc. 110 406, Waren 86 488, Fuhrpark 1, Immobilien 1, Wertpapiere 198 043, Kassa 6594, Bank- guthaben 433 340, Debitoren 862 906. – Passiva: A.-K. 100 000, Kreditoren 447 969, Gewinn 249 809. Sa. M. 1 697 778. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 30 057, Generalunkosten 250 131, Reingewinn 249 809. – Kredit: Baukto 517 956, Zs. 9854, Coupons 2188. Sa. M. 529 997. Gewinn-Verwendung: R.-F. 12 490, Rückstell. f. ersten A.-R. 19 000, Tant. u. Gratifikationen 51 329, Div. 150 000, Disp.-F. 15 000, Vortrag 1489. Reservefonds: M. 12 490. Dividende 1899: 15 %. Div.-Zahlung spät. am I. Juli. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. Carl Trosset. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. jur. Rob. Becker, Düsseldorf; Rich. Ritter von Schoeller, Bankier Alex. von Schreiber, Wien; Albert Aders, Emil Senff, Düsseldorf; Geheimrat Alex. Schoeller, Berlin. Prokuristen: Franz Everhardt, Rob. Priesterbach, Architekt Carl Hast. Zahlstellen: Düsseldorf: Eigene Kasse; Wien: Schoeller & Co. Rheinische Sandwerke in Düsseldorf Schumannstrasse 19, Werke in Dülmen und Leichlingen. Gegründet: Am 11. Jan. bezw. 6. Mai 1896 in Leichlingen, am 1. Febr. 1897 wurde der Sitz der Direktion nach Düsseldorf verlegt. Letzte Statutenänd. vom 18. April 1900. Zweck: Ausbeutung und Verwertung von Sand, anderen Bodenteilen und Mineralien, sowie Erwerbung aller dazu erforderlichen Sachen und Rechte. Die Ges. besitzt Werke in Leichlingen, Ohligs, Dülmen, auf denen fabriziert wird: feuerfester Klebsand, Schweiss- sand, feuerfester Thonsand für Steinfabriken, Koksofenbau etc., gewaschener und un- gewaschener Glassand, Streusand, gewaschener weisser Stahl- bezw. Tiegelofensand, Mauer- und Putzsand; Ringofenziegelei in Dülmen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. M. 500 000 sind 1898 auf die Aktien zu- gezahlt und lt. Bilanz vom 31. Dez. 1898 abgeschrieben worden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Gruben 1 138 010, Gebäude 116 870, Bahnkto 76 940, Ring- ofen 78 601, Maschinen 41 293, Werkzeuge 2, Mobilien 3, Fuhrwerk 2, Kassa u. Wechsel 8695, Bankguthaben 91 064, Ausstände 25 205. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 1929, Spec.-R.-F. 2500, Buchschulden 6921, Gewinn 65 337. Sa. M. 1 576 688. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steinfabrik Leichlingen 1105, Handlungsunkosten 33 393, Abschreib. 12 973, Reingewinn 65 337. – Kredit: Vortrag a. 1898 4487, Zs. 1143, Sand- betrieb Leichlingen 71 483, do. Dülmen 32 422, Ringofenbetrieb 3272. Sa. M. 112 809. Reservefonds: M. 19209, Specialreserve M. 2500. Dividenden 1896–99: 3½, 0, 0, 4 %. Direktion: Gerhard Koll. Prokurist: Carl Bingel. Aufsichtsrat: Vors. Leo Hanau, Mülheim; Henri Smits, Düsseldorf; Jul. Rosenheim, Berlin; Assessor Mannheimer, Mülheim. Zahlstellen: Eigene Kasse; Mülheim a. d. Ruhr: Rheinische Bank.