Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1203 zu 127 % begeben und M. 60 000 zu pari an den persönl. haftenden Gesellschafter über- lassen wurden. Fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 5. April 1900 um M. 223 200 (auf M. 1 564 800) in 186 neuen Aktien à M. 1200, div.-ber. ab 1. Jan. 1900, begeben an die Berliner Bank, Berlin. Prior.-Anleihen: I. M. 420 000 in 4 % Oblig. von 1889, Stücke à M. 600. Zs. 1./4. und 1./10. Tilg. zu pari ab 1890 durch jährl. Ausl. von 1½ % m. Zs. im Mai auf 1. Okt. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die Fabrik in Vorwohle. Noch in Umlauf Ende 1899: M. 343 200. Kurs Ende 1896–99: 101, 101, 101, 98 %. Notiert in Hannover u. Braunschweig. II. M. 800 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 103 %%, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1899 durch jährl. Ausl. im Juni auf 1. Ökt. Sicherheit: Hypoth. zur zweiten Stelle. Noch in Umlauf Ende 1899: M. 784 000. Kurs Ende 1898–99: 102.25, 100 %. Notiert in Hannover. Zahlstellen für beide Anleihen: Gesellschaftskasse; Braunschweig: Braunschweiger Credit-Anstalt; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn, A. Seligmann; Berlin: Berliner Bank, Meyer Cohn. Verj. der Coup. bei beiden Anleihen: 4 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage Tant. an A.-R., pro Mitgl. 2 % (ausser einem Fixum von M. 750 für jedes Mitgl. und M. 1500 für den Vors.), sowie vertragsm. Gewinnanteile des Geschäfts- inhabers und der Beamten, Rest Super-Div. Kurs Ende 1886–99: 105, 147, 154, 149.50, 134, 119, 126, 151, 147, 185, 185.50, 219, 238, 232 %,. Notiert in Hannover und Braunschweig. Im Juni 1900 auch an der Berliner Börse zugelassen. Dividenden 1886–99: 2, 6, 10, 12, 15, 15, 9, 10, 11, 10, 15, 18, 18, 18 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Persönlich haftende Gesellschafter F. Planck, Theodor von Helmolt. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Komm.-Rat H. Wolff, Justizrat Dr. H. Witting, Braunschweig; Bankier A. Seligmann, Senator Ernst Jaques, Rechtsanwalt Dr. Sigm. Meyer, Hannover. Prokuristen: Betriebs-Dir. Daiber, Vorwohle. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Braunschweig: Braunschweig. Credit-Anstalt; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn, A. Seligmann; Magdeburg: F. A. Neubauer; Berlin: Berliner Bank, Meyer Cohn. Portland-Cementfabrik Hemmoor. Sitz der Gesellschaft nebst Fabrik in Hemmoor a. d. Oste. Direktion u. Hauptkontor in Hamburg I., Posthof Nr. 14, Steinstrasse. Gegründet: Am 9. Aug. 1882. Letzte Statutenänd. vom 28. Dez. 1899. Die G.-V. vom 21. Febr. 1899 beschloss die Errichtung einer Zweigniederlassung in Hamburg und Ver- legung des Hauptkontors dorthin. Zweck: Fabrikation von Portland-Cement, dessen Weiterverarbeitung zu baulichen oder ornamentalen Gegenständen, Fabrikation von sonstigen Baumaterialien; Handelsbetrieb mit derartigen Gegenständen, sowie Betrieb der vorstehenden Zwecken dienenden Nebengeschäfte. Das Etablissement in Hemmoor wurde 1862 als Kalkfabrik und 1866 als Portland- Cementfabrik begründet. 1882 erfolgte die Übernahme der Fabrik (Station Warstade- Hemmoor) seitens der A.-G. von dem Vorbesitzer 9 ürgen Hinr. Hagenah zu Stade, einschl. eines Abladeplatzes zu Schwarzenhütten a. d. Oste für M. 3 000 000, zahlbar mit M. 1 993 500 in Aktien der neuen Ges. und mit M. 1 006 500 in bar. Die Fabrik besass bei Errichtung der Ges. ca. 70 ha Grund und Boden, davon 20 ha abbaubare Kreide und 10 ha Thon, 39 Schachtöfen, 2 Ziegel-Ringöfen, 2 Kalköfen, 5 Darren mit 133 Koksöfen und hat jetzt nach grossen Neuanlagen, insbesondere nach dem Bau von Dietzschschen Doppel- Etagenöfen in 1880 bis 1890, eine Produktionsfähigkeit von ca. 700 000, seit 1899 von 1 000 000 Fass Cement. Gegenwärtiger Grundbesitz 170 ha 99 a 96 qm. Die G.-V. vom 22. April 1890 genehmigte den Ankauf der Cement-Fabrik Neu-Hemmoor für M. 271 760, die G.-V. v. 24. Juni 1897 die Beteiligung mit M. 400 000 an der Ges. Teutonia, Misburger Portland-Cementwerk (M. 1 300 000 A.-K.) in Hannover; dieselbe hat ihren Betrieb Anfang 1899 eröffnet. Die Fabrik besitzt zur Zeit je 1 Dampfmaschine à 1000, 800, 500, 400, 200, 120 und 50 und 2 à 150 HP. und 24 Dampfkessel. Im Betriebe befinden sich 43 Dietzschsche Etagen-Brennöfen und ein grosser rotierender Ofen. Von letzteren werden bis Juli 1900 noch mehrere aufgestellt. Die Ges. gehört dem Verbande unterelbischer Portland- Cementfabriken an. Da die in der Herstellung begriffenen Erweiterungsbauten nicht fertig gestellt waren (es wird solches erst Mitte 1900 ganz der Fall sein), so musste die Ges., um ihren Lieferungsverpfl ichtungen nachkommen zu können, 48 707 t Portlandcement hinzukaufen, an denen so gut wie gar kein Nutzen verblieb. Produktion: 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899 Fass à kg 170 . 364 481 410 848 423 396 454 633 527 805 584 674 696 508 745 048 Absatz 377 450 364 386 431 555 511 400 511 949 632 196 735 296 740 705 76