1280 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Massener Ringofen-Ziegelei, Act.-Ges. in Unna i. Westf. Gegründet: Am 17. März 1897. Gründer siehe J ahrgang 1899/1900. Zweck: Anfertigung und Verkauf von Ziegelsteinen und Thonwaren. Kapital: M. 85 000 in 85 Aktien (Nr. 1–85) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest Div. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Ringofenanlage 65 000, Gebäude 5500, Ziegeleigrundstück 10 000, Maschinen, Kessel 11 000, Utensilien 100, Kassa 3038, Debitoren 19 578, Vorräte 5136. – Passiva: A.-K. 85 000, R.-F. 2950, Kreditoren 22 672, Div. 8500, Vortrag 230. 82 M. 119352. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ziegelsteinfabrikation 59 818, Unkosten 2178, Steuern 2540, Lehmentnahme aus gepachtetem Grundstück 4295, Abschreib. 22 215, Gewinn 9189. Sa. M. 100 238. – Kredit: Ziegelsteinverkauf M. 100 238. Gewinn-Verwendung: R.-F. 459, Div. 8500, Vortrag 230. Reservefonds: M. 2950. Dividenden 1897/98–1899/1900: 25, 30, 10 %. Direktion: Heinrich Kemper, Wickede-Asseln. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Reinh. Effertz, Königs- born; Baumeister Hinz, Unna; Aug. Rübenkamp, Gust. Lemke, Dortmund. Anhalter Chamotte- und Ziegelwerke Unterwiederstedt bei Sandersleben. Gegründet: Im Jahre 1893. Die Ziegelwerke bestehen seit 1878, die Chamottewerke seit 1890. Zweck: Herstellung u. Vertrieb v. Thonwaren aller Art, feuerfesten Thonen, Kaolin, Cement, Quarz. Kapital: M. 625 000 in 625 Aktien à M. 1000. Das A.-K. soll zur Tilg. der Unterbilanz auf des jetzigen Bestandes herabgesetzt werden. Hypotheken: M. 375 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 733 159, Maschinen 38 531, Pferde, Wagen 3562, Utensilien 719, Kassa 716, Wechsel 379, Debitoren 33 996, vorausbez. Prämie 1047, Vorräte 31 056, Verlust 180 596. – Passiva: A.-K. 625 000, Hypoth. 375 000, Kredi- toren 23 767. Sa. M. 1 023 767. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: V erlustvortrag v. 1897 159 263, Gen.-Unkosten 10 902, Versich. 1198, Fuhrwerksunkosten 2661, Hypoth.-Zs. 15 000, Reparaturen 777 2, Abschreib. 16 952, Kontokorrent 416. – Kredit: Kontokorrent 6, Gen.-Betrieb 33 564, Verlustvortrag auf 1899 180 596. Sa. M. 214 167. Dividenden 1893–98: 0 %. Direktion: Gustav Caesar. Aufsichtsrat: Vors. G. Dittrich, Fr. Joachim, Leder, R. Weinandt. Bemerkung: Bilanz per 31. Dez. 1899 Mitte Juli 1900 noch nicht veröffentlicht. Fabrik feuerfester und säurefester Producte, Actien-Gesellschaft zu Vallendar a. Rh. Fabriken in Bad Nauheim und Wirges (Westerwald), Osterwald b. Hameln und Gertraudenhütte b. Schneidemühl. Gegründet: Am 2. Febr. 1891. Sitz der Gesellschaft bis Mai 1897 in Bad Nauheim. Letzte Statutenänd. vom 8. Juni bezw. 2. Aug. 1899 u. 22. Mai 1900. Zweck: Herstellung von feuerfesten u. säurefesten chemisch-technischen Produkten für die chemische Industrie, für Glas- und sonstige Hütten, von keramischen Erzeugnissen und Hohl-Glaswaren (Flaschen jeder Art), von feuerfesten und säurefesten Anlagen für alle Zwecke, von schwefelsaurer Thonerde, Rohsulfat, Pariser und Berliner Blau, sowie Ge- winnung von Thon, Quarzit, Mineralien, Mineralwässern etc. Die Ges. übernahm von E. Boeing in Nauheim sämtliches Fabrikterrain, Anschlussgeleise, Fabrikgebäude, Brenn- öfen, Dampfkessel etc. für M. 1 031 045. Der gesamte Grundbesitz der Ges. umfasst annähernd 206¼ ha. Für Vergrösserung des Grundbesitzes, des Fabrik- und Gruben- betriebes etc. wurden 1899 an M. 3 970 000 ausgegeben. Vorhanden sind u. a. 80 Arbeiter- häuser mit etwa 266 Wohnungen. An fertigen Waren sind 1896–99 hergestellt: ca. M. 1 800 000, 2 200 000, 3 150 000, 4 724 000; davon versandt 1899 für ca. M. 2 557 000. Besitzstand: Das am Bahnhof gelegene Terrain, auf welchem die Fabrikanlagen in Bad Nauheim errichtet sind, hält 3803 qm und die in der Nähe gelegenen Quarz-, Quarzit-, Quarzsand- und Thongruben der Ges. halten 28 600 dam. Anlagen in Wirges: a) Fabrik feuerfester und säurefester Produkte (die Chamottefabrik arbeitet zur Zeit mit ca. 15–16 Doppelwagen Tagesproduktion, die binnen kurzem auf 20–22 Doppelwagen steigen wird), b) Glashüttenanlage (zur Zeit mit 8 Wannenanlagen, eine weitere Wanne steht in Reserve, 2 Wannen sind im Bau), c) chemische Fabrik (schwefelsaure Thonerde, Alaun, Pariser u. Berliner Blau u. ähnliche Produkte, die Fabrik wird voraussichtlich noch im Sommer 1900 den vollen Betrieb aufnehmen können). Bei b) u. c) finden noch Neubauten statt. Das Terrain in Wirges hält mit dem anschliessenden Konsolidierten