* = = Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1283 Nteingut- und 0eFabrikel, Töpfereien ete. 0. Titers Kunsttöpferei, Actien-Gesellschaft in Berlin, C. Steinstrasse 26–28 mit Fabrik in Neuenhagen a. d. Ostbahn. Gegründet: Am 23. Juli 1885. Letzte Statutenänd. vom 25. Nov. 1899. Zweck: Betrieb der Kunsttöpferei und des Ofenfabrikationsgeschäfts. Die Ges. befasst sich hauptsächlich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Ofenwaren aller Art aus Thon (Majolikaöfen und-Kaminen, weissen Schmelzöfen, Kochheerden für Kohlen- und Gas- feuerung, Gaskaminen, Kachelbadewannen, Heizregister- und Wandbekleidungen), sowie mit der Ausführung von Ofen- und Kochheerd- etc. Anlagen. Arbeiterzahl ca. 180 Mann. Übernahme des in Berlin, Stralsunderstr. 5/6, Bollensdorf und Neuenhagen bestehen- den Ofenfabrikationsgeschäfts von O. Titel mit allen Aktiven und Passiven ab 1. Jan. 1885 für M. 318 000 in Hypoth., M. 35 143 in Buchschulden und M. 784 000 in Aktien. Bollensdorf und Neuenhagen haben untereinander und mit Station Neuenhagen an der Ostbahn eine dem Rittergutsbesitzer Kelch gehörige Schienenverbindung; der Ges. steht das Mitbenutzungsrecht gegen jährl. M. 960 Pacht und zwei Drittel der Unterhaltungs- kosten zu. Die Ges. übernahm ferner von der Witwe Titel die Hausgrundstücke in Berlin Steinstrasse 26, 27 und 28 mit der dort befindlichen Kunsttöpferei ab 1. Jan. 1885 für M. 180 000 in Hypoth. und M. 150 000 in Aktien. Die Grundstücke in Bollensdorf umfassen 51 060 qm, die Grundstücke in Neuenhagen 16 230 qm, die Grundstücke Berlin Steinstrasse 26–28 1365 qm (M. 246 825 Feuerkasse), die Grundstücke Berlin Stralsunder- strasse 5/6 1878 qm (M. 281 300 Feuerkasse) und sind geschätzt auf im Ganzen M. 1 038 000. In Bollensdorf befinden sich das Thonlager und die Thonschlämmerei, in Neuenhagen die Fabrik, wohin 1894 die gesamte Fabrikation verlegt wurde. Umsatz 1890–99: M. 1 006 623, 974 888, 895 660, 510 892, 371 238, 301 710, 335 535, 242 901, 395 705, 405 575. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Grundstücke 348 840.59 Aktienkapital 916 000.– Debet. Gebäude 447 550.21 Hypotheken 360 000.– Vortrag aus 1898 118 052.67 Maschinen 17 440.19 Kapitalumwand- Zinsen 2 019.85 Utensilien u. Formen 40 452.47 lungskonto 244 987.75 Arbeiterwohlfahrt 4 007.07 Pferde u. Wagen 3 472.65 Delkrederekonte 11 231.40 Gehälter 17 034.75 Mobilien 502.41 Dividendenunkosten 25 572.10 Debitoren 277 214.62 Abschreibungen 12 336.14 Hypotheken 3 750.– Dubiose 10 783.05 Kassa 359.32 Delkrederekonto 11 231.40 Feuerversicherung 2 973.70 Fabrikationsunkost. 46 637.84 Materialien 24 811.79 –247 704.87 Fertige Waren 116 270.38 „ Rohmaterialien etc. 21 785.63 Kredit. Verlust 226 795.19 Grundstücksertrag 17 806.22 Dubioseneingang 3 103.46 Verlust 226 795.19 1532 219.15 1532 219.15 247 704.87 Kapital: M. 916 000 in 916 Aktien (Nr. 1–916) Lit. A à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1900. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Zwecks Tilg. der Unterbilanz von M. 118 052 (bis Ende 1899 auf M. 226 795 angewachsen) und zur Sanierung der Ges. wurde in der G.-V. vom 25. Nov. 1899 folg. beschlossen: Das A.-K. wird von M. 1 000 000 bis um M. 1000000 durch Ausgabe von Aktien Lit. A mit Div.-Recht ab 1. Jan. 1900 erhöht. Den Aktionären ist auf eine alte Aktie von M. 1000 eine neue Aktie im gleichen Betrage zu pari anzubieten, wobei jede alte Aktie zum Kurse von 80 % in Zahlung genommen wird, sodass 20 % nebst 1 % Stempel = M. 210 auf jede neue Aktie zuzuzahlen sind. Etwa nicht be- zogene Aktien sind bis Ende 1903 anderweitig zu begeben und die Erhöhung des A.-K. in Höhe des jeweils gezeichneten Betrages durchzuführen. Alte Aktien, welche nicht zum Bezuge neuer Aktien in Zahlung gegeben werden, werden 3: 1, mithin M. 3000 alte Aktien in eine neue à M. 1000, und zwar ebenfalls unter der Bezeichnung Lit. A zusammengelegt. Nicht zusammengelegte Aktien werden für kraftlos erklärt. Termin zur Einreichung der alten Aktien lief am 28. Dez. 1899 ab. Die neuen Aktien Lit. A wurden den Aktionären in der oben bezeichneten Weise vom 2. bis 11. Dez. 1899 zum Bezuge angeboten. Die Zuzahlung wurde auf 874 alte Aktien geleistet; zur Zusammen- legung wurden 102 Aktien eingereicht und für kraftlos wurden 24 nicht eingereichte alte Aktien erklärt. Der durch die A.-K.-Umwandlung erzielte Gewinn von M. 244 987 ist 81*