Porzellan-Fabriken. 1295 Vorstand: Dir. Friedrich Müller. Prokuristen: Oskar Fischer, Ernst Dockhorn. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Gust. Strupp, Meiningen; Komm.-Rat. Albert Heubach, Kloster-Veilsdorf; Komm.-Rat Herm. Koch, Hermsdorf; Ferd. Wendriner, Nürn- berg; Justizrat Jos. Hofmann, Meiningen; Dir. Joh. Rud. Bünzli, Kahla. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Meiningen: B. M. Strupp und Filialen in Gotha, Hildburg- hausen, Salzungen und Ruhla. Porzellanfabrik Ph. Rosenthal & Co. Aktiengesellschaft in Selb. Oberfranken. Gegründet: Am 28. Aug. 1897 mit Gültigkeit ab 1. Jan. 1897. Letzte Statutenänd. vom 19. April 1900. Zweck: Übernahme und Fortführung der zu Selb und Asch unter der Firma Ph. Rosen- thal & Co. bestehenden Porzellanfabrik nebst Porzellanmalerei und Beteiligung an anderen gleichartigen Unternehmungen. Die Zweigniederlassung in Asch ist im Juli 1899 aufgegeben. 1898 wurden die Anlagen in Selb durch ein Massemühlengebäude und ein Maschinenhaus für eine neue 100 pferdekräftige Dampfmaschine erweitert, ferner wurde das ganze Etablissement mit einer elektr. Beleuchtungsanlage versehen. Bezüglich der Patente ist mit einer Firma ein fester Licenzvertrag bis Ende 1904 gegen M. 62 000 Entschädigung geschlossen, mit anderen Firmen schweben bezügliche Unterhandlungen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000; jeder Aktie ist ein auf Namen lautender und durch Indossament übertragbarer Genussschein beigegeben, welcher lediglich Anteil am Reingewinn gewährt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an Vorst., 7½ % an A.-R., sodann bis 6 % Super-Div.; vom etwaigen Überschuss erhält jeder Besitzer eines Genussscheines bis zu M. 50. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Gebäude 569 219.47 Aktienkapital 1 500 000.– Grundstückskonto 79 436.85 Reservefonds 26 814.86 Unkosten 114 929.59 Maschinen 128 427.17 Kreditoren 91 123.33 Lohnkonto 183 160.32 Modelle 33 516.40 Accepte 1 097.70 Fabrikationskonto 305 746.37 Utensilien 62 428.40 Witwenkasse 4 000.– Abschreibungen 67 843.45 Pferde u. Geschirre 4 742.– Alte Dividende 620.– Reingewinn 150 445.01 Patentkonto 77 213.40 Gewinn-Verwendung: 892 124.74 Geleise 210.–) Reservefonds 6 758.50 „ Waren 361 089.66 Dividende 120 000.– Materialien 77 089.40 Tant. an Dir. 1 420.55 Beleuchtungsanlage 26 972.40 do. an A.-R. 2 130.80 Wechsel 14 170.45 vortrag 20 135.16 Kredit. Checkkonto 1 328.06 Gewinn v. 1898 15 275.46 Kassa 12 603.77 Warengewinn 798.849.28 Debitoren 325 653.47 Patentkonto 80903 1 774 100.90 1 774 100.90 822 124.74 Reservefonds: M. 94 373. Dividenden 1897–99: Aktien: 11½, 10, 8 %; Genussscheine: M. 65, 20, 0 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ph. Rosenthal. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Bank-Dir. Georg Arnstädt, Konsul Bank-Dir. Gust. Klemperer, Dresden; Robert Spanier, Hannover; Fabrikant Carl Maria Bauer, Kronach; Advokat Josef Frank, Hof. Zahlstellen: Selb: Gesellschaftskasse; Dresden, Berlin, Hannover, Nürnberg: Dresdner Bank. Sitzendorfer Porzellan-Manufaktur Aktiengesellschaft, vormals Gebr. Voigt in Sitzendorf i. Th. Gegründet: Am 10. Juni 1896. Besteht seit 1849. Letzte Statutenänd. vom 24. April 1900. Gründer: Die offene Handelsgesellschaft Sitzendorfer Porzellan-Manufaktur Gebrüder Voigt, Carl Voigt, Salo Schäffer, Max Richter und Julius Böhm. Zweck: Anfertigung von Porzellan und verwandten Artikeln. Handel mit denselben. Er- werb und Fortbetrieb der der Firma Sitzendorfer Porzellan-Manufaktur Gebr. Voigt in Sitzendorf und Unterweissbach gehörigen Porzellanmanufakturen. Die Firma erhielt als Gegenleistung 996 Aktien à M. 1000. Erzeugt werden sämtliche Massenartikel bis zu den feinsten Luxusartikeln der figürlichen Branche für Export und Inland.