Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1311 Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000. Die Einführung der Aktien an der Berl. Börse ist beabsichtigt. Hypotheken: M. 1 192 400, verzinslich zu 4½ %. Anleihe: Zur Abstossung genannter Hypoth. genehmigte die G.-V. v. 6. April 1899 die Auf- nahme einer Oblig.-Anleihe. Dieselbe ist noch nicht begeben. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, dann bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 3000 fester Vergütung), Rest Super-Div. . Bilanz am 31. Dez, 1899: Aktiva: Grundstückskto 616 270, Gebäude 677 200, Haus Rummels- burg 144 000, Öfen u. Wannen 189 540, Maschinen 57 600, Formen 80 500, Pferde u. Wagen 10 000, Inventar u. Utensilien 20 400, Debitoren 232 370, Bankierguthaben 40 182, Wechsel 32 620, Kassa 6180, Waren 218 600, Gemengematerialien 24 018, Materialien 13 496, Feuerung 13 762, Verlustsaldo 54 347. Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 1 192 400, alte Div. 285, Kreditoren 23 767, Löhne 5341, Agio- u. Dekortkto 9294. Sa. M. 2 431 088. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikbetrieb 651 177, Gemengematerialien 181 881, Feuerung 236 423, Handlungsunkosten 134 444, Zs. 53 598, Pferde- u. Wagenunkosten 20 130, Agio u. Dekort 10 717, Wohnhäuserverwaltung 2619, Abschreib. 61 511, Agio u. Dekortkto 9294, Verlust bei der Cont. Bottle Company, London 203 253. —– Kredit: Vortrag a. 1898 7239, Warenkto 1 481 468, Übertrag vom Delkrederekto 12 672, do. vom R.-F. 9335, Verlustsaldo 54 347. Sa. M. 1 565 063. Dividenden 1897–99: 6, 7½, 0 %. Div.-Zahl. spät. am 31. Dez. Coup.-Verj.: 4 J. nach dem auf ihre Fälligkeit folgenden 30. Juni. Direktion: Gust. Cramme. Aufsichtsrat: Vors. Carl Siebert, Stellv. Jul. Model, Paul Fischer, Rechtsanwalt Dr. Paul Haendly, Jos. Goldschmidt. Prokuristen: Oscar Gleiniger, Arthur Glück. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Genoss.-Bank von Soergel, Parrisius & Co.; Breslauer Disconto-Bank. Wittener Glashütten Actien-Gesellschaft in Witten i. Westf. Gegründet: Am 9. März 1899; handelsger. eingetragen am 28. März 1899. Das Werk besteht be- reits seit 1854. Gründer der A.-G.: Dr. B. von Ammon, Witten; Rich. Vopelius, Louis Vopelius, Dr. Max Vopelius, Sulzbach; Bank-Dir. Herm. Fischer, Bank-Dir. Max von Eynern, Barmen. Dr. B. von Ammon, Rich. Vopelius, Louis Vopelius und Dr. Max Vopelius brachten die von ihnen unter der Firma Ammon & Gebr. Vopelius, Witten, betriebene Glasfabrik für M. 998 000 in die Ges. ein und erhielten hierfür 998 als voll eingezahlt angesehene Aktien à M. 1000. Die eingebrachten Objekte wurden bewertet wie folgt: Fabrik- etablissement M. 590 000, Betriebseinrichtungen M. 180 000, Mobilien u. Utensilien M. 12 000, Maschinen M. 18 000, Kassa M. 5955, Aussenstände M. 93 035. Fuhrwesen M. 3000, Rohmaterialien M. 47 000, fert. u. halbfert. Fabrikate M. 49 008. Sa. M. 998 000. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Grundstückskonto 250 000.–' Aktienkapital 1000 000.– Debet. Gebäude 333 264.45 Kreditoren 93 056.32 . 5 9 Betriebsanlagen 171 328.98 Gewinn-Verwendung: 33 „ bsehreibungen 48 586.78 Maschinen 19 089.03 Reservefonds 29221 , ―I―――Reingewinn 145 044.19 Fuhrwesen 3 000.–— LTantieme 9/779.20 3 ―=―――= Mobilien, Utensilien 10 232.32 Dividende 100 000.— 238 198.69 Arbeiterwohnungen 95 191.78 Wohlfahrtseinricht. Materialien 49 847.78 u. Gratifikat. 10 000.—– Waren 81 304.23 Specialreserve 5000.— Kassa 8 210.87 Vortrag 13 012.78 Wechsel 77 500.08 Debitoren 138 144.25 Kredit. Assekuranzkonto 986.74 Fabrikationsgewinn 238 198.69 1 238 100.51 1 238 100.51 238 198.69 Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von der Firma Ammon & Gebr. Vopelius zu Witten betriebenen Glasfabrik. Gegenwärtig bildet Fensterglas den einzigen Fabrikationsgegenstand, und wurden darin im Jahre 1899 ca. 571 000 qm fertiggestellt. Die Fabrikation soll vielseitiger gestaltet werden. Die Ges. gehört der Verkaufsvereinigung der Rheinisch-Westfäl. Glashütten zu Witten und dem Verkaufsverein des Vereins der rhein. u. westfäl. Tafel- glashütten zu Bonn an. Arbeiter und Beamten durchschnittlich 300. Das Werk besitzt drei Dampfmaschinen von zusammen ca. 90 HP.; es sind zwei Wannenöfen, 26 Siemens- Gasgeneratoren und 9 Strecköfen abwechselungsweise in Betrieb. Ferner ist eine Mattier- anstalt mit drei Sandblasmaschinen vorhanden. Zu dem Werk gehören 2 grosse Gebäude