1460 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. ermächtigte die Verwaltung zum Verkauf des Grundstücks Schiffbauerdamm 2 Auflösung der daselbst bisher betriebenen Pappenfabrik und zur Vereinigung derselben mit der in der Pankstrasse betriebenen. Die Verlegung erfolgte ab Nov. 1886, der Ver- kauf ab 1. Okt. 1887 für M. 650 000, wovon M. 170 000 bar gezahlt, M. 235 000 durch Übernahme der bestehenden Hypoth. und M. 245 000 durch Eintragung einer 4 %, am 31. März 1894 abgelösten Hypoth. zu gunsten der Ges. getilgt wurden. Die Ges. besass danach noch die Grundstücke Berlin, Pankstrasse 46, von 11 200 qam, Breslau, Ohlauer Chaussee, von 6700 qm, und Potsdam, Schiffbauergasse, von 5920 qam Grösse. Die Fabrik Pankstr. 46 wurde im Dez. 1898 von einem Schadenfeuer betroffen und wurde beschlossen, um den Betrieb nicht unterbrechen zu müssen, die Charlottenburger Papier- u. Pappen- fabrik Gebr. Damcke zu Charlottenburg, Charlottenburger Ufer 11/12 anzukaufen. Die Grundstücke sind ca. 8749 qm gross. Der Kaufpreis, ausschliesslich der Vorräte an Kohlen, Rohmaterialien u. Fabrikaten, für welche die Vorbesitzer M. 28 677 erhielten, betrug einschliesslich der Fabrikeinrichtung M. 1 010 000 und wurde durch Übernahme von M. 430 000 in 4½ bezw. 4 3 % Hypoth., Hingabe von M. 187 000 Brauerei Patzenhofer- Oblig. zum Werte von M. 192 610 und Barzahlung von M. 387 390 beglichen. Aussen- stände und Passiva mit Ausnahme der Hypotheken, von denen M. 150 000 bis 1. Okt. 1904. M. 146 000 bis 1. Okt. 1902 unkündbar u. M. 134 000 ab 1. April 1899 mit 6 Monate Frist kündbar sind, sind nicht mit übernommen. Betrieb der erworbenen Fabrik für Rechnung der Ges. ab 1. Jan. 1899. Die abgebrannte Fabrik in der Pankstrasse mit rund 750 Q.-R. Gesamtfläche wurde nicht wieder aufgebaut, das Terrain soll vielmehr als Baustellen verwertet werden (1899/1900 bereits 128 Q.-R. für M. 126 250 mit einem Gewinn von M. 26 000 verkauft). Kapital: M. 1 800 000 in 2500 Aktien (mit Nummern aus der Zahlenfolge 1–4500) à Tlr. 200 = M. 600 und 250 Aktien (Nr. 4501–4750) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 2 700 000; Rück- kauf von M. 450 000 lt. G.-V.-B. vom 5. Juli 1876 und 10. Juli 1884k und von weiteren M. 750 000 lt. G.-V.-B. vom 19. Dez. 1885. Der buchm. Gewinn wurde abgeschrieben. Die Rückkäufe erfolgten im Wege der Submission in drei Posten von je M. 150 000, einem von M. 120 000 am 12. Sept. 1891 und zwei Posten von je M. 90 000 am 20. Febr. und 4. Okt. 1893. Die G.-V. vom 14. Jan. 1899 beschloss Erhöhung des Kapitals um M. 300 000 in 250 ab 1. April 1899 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären, auf nom. M. 6000 alte Aktien eine neue, vom 30. Jan. bis 11. Febr. 1899 zu 105 %% franko Zs. Die durch die Erhöhung gewonnenen Mittel dienten zur teilweisen Begleichung des Kaufpreises der erworbenen Charlottenburger Papier- u. Pappenfabrik Gebr. Damcke zu Charlottenburg (s. oben). Das A.-K. soll in der G.-V. vom 25. Aug. 1900 um M. 300 000 erhöht werden. Hypotheken: M. 296 000 auf Grundstück Charlottenburger Ufer 11/12. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., alsdann vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung einer festen jährlichen Vergütung von M. 12 000, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Berlin: Grund- u. Bodenkto inkl. Gebäude 480 418, Maschinen u. Utensilien 14 264, elektrische Anlage 6112, Brunnenbau 1; Potsdam: Grund- u. Bodenkto 117 300, Gebäudekto 141 474, Maschinen- u. Utensilien 86 688, elek- trische Anlage 3712, Bohlwerkbau 1, Kläranlage 1; Breslau: Grund- u. Bodenkto 16 559, Gebäude 42 518, Maschinen u. Utensilien 55 146; Charlottenburg: Grundstück- u. Gebäudekto Charlottenburger Ufer 12 404 656, Grund- u. Bodenkto Charlottenburger Ufer 11 233 206, Gebäude do. 169 571, Maschinen u. Utensilien do. 203 457, Fuhrwerk 3323, Debitoren 156 459, Guthaben bei der städtischen Feuersocietät 52 620, Wechsel 66 461, Kassa 5889, Effekten 3487, vorausbez. Prämien 1195, Hypoth. 84 000, Vorräte 63 396. Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 83 179, Kreditoren 78 590, Hypoth. Charlottenburger Ufer 11/12 296 000, alte Div. 945, Delkrederekto 6000, Gewinn 147 210. Sa. M. 2 411 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 72 794, Steuern 10 004, Verlust an Effekten 169, Zs. 5250, Hypoth.-Zs. 17 660, Abschreib. 40 449, Gewinn 147 210. – Kredit: Vortrag a. 1899 1163, Hausertragkto 4177, Grund- u. Bodenkto Berlin: Gewinn an einer verkauften Parzelle 26 702, Generalbetriebskto 261 495. Sa. M. 293 538. Gewinn-Verwendung: R.-F. 7302, Tant. an Vorst. u. Beamte 18 039, Div. 121 500, Vortrag 368. Reservefonds: M. 90 482, Delkrederekto M. 6000. Kurs Ende 1887–99: 93.50, 114, 114, 101.25, 93.10, 84, 92, 112, 107, 113.25, 116.90, 117.75, 112.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87–1899/1900: 5, 6½, 7, 7, 7, 6, 4½, 5½, 6, 6, 6¾ 6¾, 7½, 6 %. Zahlbar im Juli. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Lewinsky, Gust. Damcke. Prokurist: Salo Hamburger. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. L. Friedmann, Stellv. Emil Salomon, C. Blume, Rechtsanwalt A. Grau, Gg. Lichtheim, H. Schalhorn.*