Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1463 Zweck: Anfertigung und Vertrieb von Luxuspapieren und die Beteiligung an industriellen und kaufmännischen Unternehmungen. die zum Zwecke der Ges. in Beziehung stehen. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 28. Dez. 1898 um M. 200 000 (auf M. 700 000) in 200 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1899, angeboten den Aktionären 9.–21. Jan. 1899 u 155 %. Hypotheken: M. 150 000, davon M. 120 000 zur ersten Stelle, zu 4½ % verzinslich und ab 1. April 1899 halbjährlich kündbar, M. 27 000 zur zweiten Stelle, verzinslich zu 5 % und vierteljährlich kündbar. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Tant. an A.-R., vom Rest bis 10 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 324 969, Debitoren 352 758, Warenbestände 241 318, Wechsel 22 718, Kassa 3521, Maschinen 106 177, Stempel 86 126, Inventar 19 959, Lithographie 36 977, Steine 3703, Skizzen 9141, Patentkto 286. Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. B 150 000, R.-F. 106 847, Spec.-R.-F. 526, Kreditoren 72 626, Gewinn 177 656. Sa. M. 1 207 657. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 42 334, Gehälter u. Spesen 89 536, Löhne 218 517, Skonto u. Dekort 1629, Heizungsunkosten 1340, Zs. 7380, Steuern 4028, Ab- schreib. 68 140, Gewinn 109 516. Sa. M. 542 423. – Kredit: Fabrikationsgewinn M. 542 423. Gewinn-Verwendung: Div. 84 000, Tant. an A.-R. 6570, Tant. an Vorst. 8294, Spec.-R.-F. 10 650. Reservefonds: M. 106 847, Spec.-R.-F. 11 176. Kurs Ende 1898–99: 182.50, – %. Aufgelegt am 25. Mai 1898 zu 185 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1896–99: 12, 12, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Paul Süss, Max Hartmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Victor Hahn, Stellv. Justizrat Georg Schubert, Arthur Pekrun, Dir. Carl Behrends, Wilh. Hesse, Dresden; Herm. Th. Richter, Annaberg. Prokuristen: Wilh. Paatzsch, A. Chr. Fr. L. Kallenbach. Zahlstelle: Dresden: Ed. Rocksch Nachf. Vereinigte Fabriken photographischer Papiere in Dresden, Blumenstrasse 80. Gegründet: Am 1. Mai 1874. Letzte Statutenänderung vom 7. März 1900. Zweck: Errichtung, Erwerb, Vereinigung und Weiterbetrieb von Fabriken photographischer Utensilien. Zur Erreichung dieses Zweckes hat die Ges. bis jetzt von den Firmen Sulz- berger & Mater, Georg Wachsmuth & Co., H. Anschütz, Jul. Fessler, Wilh. Hoffmann & Co., Georg Rotter & Co., Zinkeisen & Richter das Recht, an ihrer Stelle das Geheimnis der Präparation photographischer Papiere, besonders Albumin-Celloldin- u. Gelatinepapiere, zum gemeinschaftlichen Nutzen und Gewinne auszubeuten, für den Preis von zusammen M. 1 218 000 käuflich erworben. Die Verkäufer haben sich zu Gunsten der Aktienges. verpflichtet, nie wieder photo- graphische Papiere zu fabrizieren, welche zu ihrer Verwendung zu den Zwecken der Photographie salpetersauren Silbers bedürfen. In den Jahren 1885/86 errichtete die Ges. auf ihrem Grundstück, Blumenstr. 80, eine neue grosse Fabrikanlage, deren Herstellung den Betrag von M. 356 282 erforderte. Das im Jahre 1877 um den Preis von M. 123 000 erworbene Fabrikgrundstück, Neuegasse 9, ist verkauft worden. Im Jahre 1880 erwarb die Ges. ein Dresdner Geschäft, das unter der Firma S. Berg Nachfolger seitens der Ges. fortbetrieben wird und sich mit der Fabrikation von Eikonserven beschäftigt, sowie 1889 eine kleine Fabrik photographischer Papiere in Pieschen. Neuerdings ist auch die Anfertigung von Bromsilberpapieren aufgenommen. 1899 hat sich die Ges. mit M. 320 070 bei den Protalbin-Werken in Wien beteiligt, deren Fabrikate, Protalbinpapiere, bezügl. der Herstellung in allen Kulturländern patentiert sind; die Beteiligung hat für 1899 einen Gewinn nicht gebracht, doch sind die Werke in guter Entwickelung. Laut G.-V.-B. vom Mai 1894 hat die Ges. mit der Dresdner Albuminpapierfabrik in Dresden wegen gegenseitiger Beteiligung an den Erträgnissen beider Ges. bezw. Vereinigung des Betriebes ein Übereinkommen getroffen. (Näheres s. bei Dresdner Albuminpapierfabrik.) Kapital: M. 1 150 000 in 1150 Aktien à M. 1000. Genussscheine: 4600 Stück. Nachdem das ursprüngliche Aktienkapital in Höhe v. M. 1 380000 mit Ablauf des Jahres 1888 vollständig zur Auslosung gelangt war, beschloss die G.-V. vom 26. Febr. 1889, an Stelle dieser 4600 Stück alter Aktien à M. 300, 920 Stück neue Aktien à M. 1000, ausserdem aber 4600 Stück Genussscheine auszugeben. (Gegen Ein- lieferung von 5 alten Aktien à M. 300 erfolgte die Ausgabe von 1 Aktie à M. 1000.) Um eine Vergrösserung der Fabrikanlage vornehmen zu können, wurden gleichzeitig 230 Stück neue Aktien à M. 1000 emittiert. Hauptzweck dieser Operation war die voll- ständige Tilgung des Firmenkontos, zu welcher teilweise auch noch der Reservefonds mit M. 242 000 herangezogen wurde.