1502 Druckereien, Buch- und Zeitungs MVerlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. sodann aus Maschinen, Patenten, Musterschutz- und Verlagsrechten, Originalen an Steinen und Zeichnungen, Photographien (Originalen), Mobiliar, Debitoren, fertigen Waren, Kassa und Wechseln. Wert der Gesamteinlage M. 591 000, und zwar die Im- mobilien samt Pertinenzien um M. 340 000, die mobilen Gegenstände um M. 251 000, Dieser Preis wurde gedeckt durch Übernahme des Annuitätenhypothekenkapitals der bayer. Handelsbank zu M. 175 000 seitens der A.-G., im übrigen durch die von Rud. Mayey übernommenen 416 Aktien der A.-G. à M. 1000. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der Kunst- und V erlagsanstalt „Photocol'“' des Rud. Mayer in München; ferner Fabrikation. Verlag und Vertrieb von Kunstartikeln, welche auf dem Gebiete des graphischen Faches liegen, insbesondere der Lithographie, Photo- graphie und Kartographie; Herstellung und Vertrieb von Artikeln der Lehr- und Lern- mittelbranche, insbesondere von Tier- und Pflanzenpräparaten (System Möller und Möller- Morin); Fabrikation und Vertrieb aller in die Kartonnage- und Papierkonfektionsbranche einschlägigen Handelsartikel; Erwerb, Ausnützung und Verwertung von Patenten und Musterschutzrechten, welche sich auf die vorerwähnten oder verwandte Gebiete beziehen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) àa M. 1000. Genussscheine: 500 Stück auf Inhaber lautend. Dieselben erhielt der Vorbes. Rud. Mayer. Die Genussschein-Inh. haben keine Rechte als Aktionäre, keinen Anteil am Vermögen und kein Stimmrecht, sondern nur den Anspruch auf Teilnahme am Reingewinne; die Ges. ist nach Ablauf der ersten 5 Geschäftsj. jederzeit berechtigt, die Genussscheine ganz oder teilweise einzulösen, und zwar um den zwölfeinhalbfachen Betrag des seit der Gründung durchschnittlich auf die Genussscheine entfallenen Gewinnanteiles, keinesfalls aber unter M. 200 ber Genussschein; verpflichtet zur Einlösung ist die Ges. nicht. Em Falle der Liquidation sind die Genussscheine aus dem nach Ausschüttung von 110 % an die Aktionäre verbleib. Liquidationserlöses mit dem 12½ fachen Betrage des seit Gründung auf die Genussscheine durchschnittlich entfallenen Gewinnanteiles, soweit hierzu der Überschuss reicht, einzulösen. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Auf die Genussscheine entfällt die Hälfte des Reingewinnes, sofern der- selbe 8 % des A.-K. übersteigt; wenn aber der unter die Aktionäre und Genussschein- inhaber hälftig zu teilende Reingewinn 10 0%% des A.-K. übersteigt, so kann vom Überschuss ein Betrag bis zu 2 % des A.-K. zu Rückstellungen und sonstigen im Statut bestimmten Zwecken verwendet werden, während die Hälfte des Restes den Genussscheinen zufällt. Direktion: Rud. Mayer, Reinh. Kühn. Aufsichtsrat: Gen.-Konsul Rud. Ritter von Olden- bourg, Konsul Bank-Dir. Jakob Krapp, Bank-Dir. Phil. Denzer, Bankier Karl Wallach, München; Bankier Karl Frey, Kaufbeuren; Dir. Heinr. Wild, Zürich. Verlagsanstalt F. Bruckmann, A.-G. in München. Nymphenburgerstrasse 86. Gegründet: Am 16. April 1883. Zweck: Fortbetrieb der vormaligen Verlagsanstalt f. Kunst u. W issenschaft, gegr. 15. Nov. 1858 von Friedr. Bruckmann. Zweige: Kunst- und Buch-Verlag, Reproduktionsanstalt für Photographie, Lichtdruck, Farben-Lichtdruck, Kohledruck, Photogravüre und Kupfer- druck. Die Ges. ist Mitinhaberin der Photographischen Union und deren Repräsentantin für den Kunsthandel. 1898 wurde der gesamte Geschäftsbetrieb in das neuerbaute Haus Nymphenburger- strasse 86 verlegt. Umsatz 1898–99: M. 692 261, 778 375. Kapital: M. 860 000 in 1500 Aktien à M. 500 und 110 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 100 000 in 4½ % Oblig. (Stand vom 31. Dez. 1899). Tilg. mit jährl. M. 10 000. Hypotheken: M. 401 903. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Grundstücke 670 490, Verlagskto 244 826, Originale 9169, Negative 1, in Herstellung 71 832, Buchbinderei 407, Buchbindereimaschinen 1, Licht- druckerei 14 662, Lichtdruckmaschinen 29 370, Gravureanstalt 11 068, Kupferdruck- maschinen 4480, photographische Anstalt 10 602, Montierungsanstalt 1329, Schreinerei 450, Einrichtung 42 060, Lithographiesteine 1, Papiervorräte 28 342, Warenvorräte 228 806, Kassa 4940, Wechsel 14 498, Effekten 139 616, Debitoren 183 942, Bankguthaben 39 804. Passiva; A.-K. 860 000, Prior.-Oblig. 100 000, Hypoth. 401 903, R.-F. 41 932, Spec.-R.-F. 160 000, Kreditoren 55 171, Kto pro Diverse 56 872 (enthält die Künstler- u. Autoren-Tant., ferner Beträge für Vorauszahl. auf period. Erscheinungen), Gewinn 74 823. Sa. M. 1 750 703. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 54 681, Kursverlust 5225, Handlungsunkosten 39 871, Gewinn für 1899 74 823. – Kredit: Vortrag a. 1898 7544, Gesamterträgnis 167 058. Sa. M. 174 602. Gewinn-Verwendung: R.-F. 18 741, Div. 43 000, Tant. 3696, Vortrag 9385. Reservefonds: M. 45 673, Spec.-R.-F. M. 175 000. Dividenden 1885–99: 4, 0, 2, 4, 4, 0, 3, 4, 4, 5, 5, 5, 5, „ 5 % ÖGoußp Veij; . Direktion: Hugo Bruckmann, Fritz Schwartz. Aufsichtsrat: Dr. Alfred Schäuffelen, Alfons Bruckmann, Ernst Schandri. Prokuristen: Ernst Heuser, Alb. Vanselow (kollektiv). Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Bayerische Filiale der Deutschen Bank.