1334 Fabriken für Chemikalien etc. Gewinn-Verwendung: Div. 750 000, Jubiläumsstift. f. Arbeiter 10 000, Vortrag 61 875. Reservefonds: M. 800 000. Dividende 1899: 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Carl Kolbe, Dr. Rich. Bruno Seifert, Rob. Vorländer. Aufsichtsrat: Dr. Fr. von Heyden, Geh. Hofrat Prof. Dr. E. von Meyer, Rechtsanwalt Dr. W. Edm. Thürmer, Bank-Dir. Komm.-Rat Konsul G. W. Arnstädt, Dresden; Carl Ostertag-Siegle, Stuttgart. Prokuristen: Carl Th. Otto Schiele, Chr. G. Schilling, Jul. Maria Buz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Actien-Gesellschaft für chemische Industrie in Rheinau-Mannheim. Gegründet: Am 5. Aug. 1886, um an Stelle der in Zahlungsschwierigkeiten geratenen „Che- mischen Fabrik Rheinau“ zu treten. 1887 wurde ein Teil der Fabrik an die „Chemische Fabrik Rhenania“ in Aachen verkauft. 1890 zerstörte eine durch Explosion entstandene Feuersbrunst die eben erst fertiggestellte Pikrinsäurefabrik vollständig. Die 1892 er- worbene chemische Fabrik von L. L. Hoesch Söhne, Barmen, wurde 1895 im Febr. mit ca. M. 81 000 Überschuss wieder verkauft. Die seiner Zeit angekaufte Fabrik in Unna ist im Jahre 1897 wieder veräussert. Letzte Statutenänd. vom 29. Dez. 1899. Zweck: Fabrikation chemisch-technischer und bharmaceutischer Produkte, hauptsächlich flüssige Gase, Ammoniakpräparate etc., sowie An- und Verkauf von Chemikalien. Die Ges. ist Verkaufsstelle für mehrere chemische Syndikate. Fabrik in Rheinau. Von dem 156 321 qm gross gewesenem Terrain der Ges. wurden 1899 an 14 333 qm an die Rheinau G. m. b. H. in Mannheim abgetreten, sodass noch 141 988 am im Besitz der Ges. ver- blieben. Die Ges. erhielt 1899 von der Rheinau G. m. b. H. eine 2. Gewinnanteilrate von M. 11 588. Das Eisenbahnanschlussgeleis der Ges. hat eine Länge von 1534 m. Arbeiter- zahl ca. 280. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Fabrik Rheinau: Aktienkapital 2 000 000.– Debet. Grundbesitz 1.– Obligationen 1 000 000.– Unkosten, Gehälter, Eisenbahnanschluss 15 300.– Reservefonds 162 883.87 Steuern, Versich., Gebäude 565 830.91 Spec.-Reservefonds 100 000.–— Zs. u. Reparaturen 261 770.43 Masch. u. Apparate 593 971.04 Delkrederekto 9 316.77 Kursverlust 2 628.85 Brunnen u. Kanalisat. 22 408.69 Alte Dividende 452.– Abschreibungen 58 924.05 Mobilien u. Utens. 47 439.98 Kreditoren 932 544.07 Gewinn 218 431.19 Fabrikate, Halbfab- Accepte 40136.84 541 754.52 rikate, Handels- Pensionskasse 15 174.55 waren, Rohstoffe, Gewinn 27 355 24 Kohlen, Material. u. Emballagen (einschl. auswärt. 1 Lager) 1 763 964.49 Kredit. 24 497.25 rschuss? 3 Kassa 5 907.75 Handelswaren 530 165.77 Debitoren 1 364 817.32 Gewinnanteil Rheinau Patentkto 3000.– . 11 3833 1 537 863.34 4 537 863.34 541 754.52 Gewinn-Verwendung: R.-F. 37 116, Div. 150 000, Tant. 29 157, Spec.-R.-F. 10 000, Delkrederekto 683, Pensionskasse 1473. Reservefonds: M. 200 000, Spec.-R.-F. M. 100 000, Delkrederekto M. 10 000. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 1 000 000 wurde zur Deckung der damals vorhandenen Unterbilanz 1889 durch Zusammenlegung von je 5 in 4 Aktien auf M. 800 000 herabgesetzt und gleichzeitig wieder auf M. 1 000 000 erhöht. Die G.-V. vom 20. Juni 1893, 30. Mai 1896 u. 16. Juni 1900 beschlossen weitere Erhöhungen um je M. 500 000 (auf M. 2 500 000); die Em. von 1896 erfolgte in 500 ab 1. Jan. 1896 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu 120 %, die von 1900 in 500 ab 1. Juli 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 4: 1 bis 31. Juli 1900 zu 120 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1. Juli 1900. Die Aktien lauten auf den Inhaber, können aber auf Nam. gestellt werden und umgekehrt. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Hypothekar-Schuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, auf den Namen der Oberrhein. Bank lautend. %mt§§§ ab 1910 durch Verl. im Juli (zuerst 1909) auf 2. Jan.; verstärkte oder Totalkünd. seitens der Ges. mit 3 monat. Frist jederzeit zulässig. Sicherheit: I. Hypothek zu