― Fabriken für Chemikalien etc. 1535 gunsten der Oberrhein. Bank auf dem 9 ha 43 a 99 qm grossen Grundbesitz nebst Fabrik und sonstigen Gebäuden in Rheinau. Die Anleihe diente zur Bezahlung von Bank- schulden u. Ausführung von Neubauten und Betriebserweiterungen. Verj. der Coup. in 4 J., der verl. Stücke in 30 J. Kurs Ende 1899: 102.20 %. Aufgelegt am 25. Aug. 1899 zu 101.50 %. Notiert in Frankfurt a. M. Genussscheine: Die ersten Zeichner der Aktien I. Emiss. erhielten zu je 10 gezeichneten Aktien 12 auf den Namen lautende Genussscheine, in Summa 1200 Stück, davon am 31. Dez. 1899 528 im Besitz der Ges. selbst. Diese Genussscheine, welche nicht am Gesell- schaftsvermögen participieren und keinerlei Aktionärrechte verleihen, berechtigen die Eigentümer zum Bezuge der Hälfte des unten unter Gewinnverteilung bezeichneten bilanzmässigen Gewinnüberschusses, insoweit dieser Bezug M. 50 für den einzelnen Genussschein nicht übersteigt. Die Ges. kann die Genussscheine jederzeit mit M. 500 pro Stück tilgen oder verlosen. Der auf amortisierte Genussscheine fallende Gewinn ist zu deren weitere Tilg. mit zu verwenden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. an Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Angestellte, dann 6 % Super-Div. an Aktien, Rest zur Hälfte an Genussscheine bis M. 50 pro Stück, u. zur Hälfte weitere Super-Div. Kurs Ende 1895–99: In Berlin: 128, 124, 124.50, 126.50, 123.50 %. Eingeführt am 5. Juli 1895 zu 127 % durch Steinsieck & Co. – In Mannheim: 128, 124, 124, 126, 124.50 %. Dividenden 1887–99: 0, 0, 0, 3, 5, 7, 6, 7, 8, 7, 7, 7, 7½ %; Genussscheine 1887–94: 0 %; 1895–99: M. 11, 0, 0, 0, 0 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Jos. A. Böhm, C. F. Holland, Dr. H. Kohlstock, Stellv. H. Henninger. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Konsul Carl Bürck, Stellv. Rechtsanwalt A. von Harder, Bank-Dir. Grosch, Mannheim; Ph. Mahler, Baden-Baden. Prokuristen: David Erlenbach, Rud. Hory, Fritz Jander. Zahlstellen: Rheinau: Eigene Kasse; Berlin u. Frankfurt a. M.: Deutsche Bank; Berlin: Steinsieck & Co.; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Stuttgart: G. H. Kellers Söhne; Mannheim: Oberrheinische Bank, Mannheimer Bank. Actien-Gesellschaft für chemische Industrie in Schalke i. W. Gegründet: Im Jahre 1872. Letzte Statutenänd. vom 28. Juni 1899. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte. Anfänglich für Fabrikation von Ammoniaksoda, Schwefelsäure, Salzsäure eingerichtet, nahm die Fabrik später die Herstellung von Pott- asche auf; dieselbe ist aber wieder eingestellt und wird jetzt hauptsächlich die Teer- destillation mit allen damit zusammenhängenden Betrieben gepflegt. Für Verbesserungen, Ausgestaltung der Betriebseinrichtungen und Vermehrung des Eisenbahntransportwagen- parkes wurden 1899 M. 129 650 ausgegeben. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000 lt. G.-V.-B. vom 28. Juni 1899. Hiervon sind zunächst nur 1000 Aktien (Nr. 1–1000) mit Div.-Recht ab 1. Jan. 1899 ausgegeben. Der Rest soll demnächst begeben und zur Tilgung der Bankschuld in gleicher Höhe verwandt werden. Vordem betrug das A.-K. M. 1 602 000, und zwar Lit. B à M. 1000. Zur Tilg. der Unterbilanz per 31. Dez. 1898 von M. 985 222 beschloss die G.-V. v. 28. Juni 1899 Zus. legung von je M. 24 000 St.-Aktien zu M. 1000 neuen Aktien und von je M. 4000 Prior.-Aktien zu M. 1000 neuen Aktien in der Weise, dass das bisherige A.-K. von M. 1 602 000 auf M. 191 000 reduziert wurde. Hierfür wurden von den neu geschaffenen Aktien 191 Stück gegeben. Die Einreichung der Aktien zum Umtausch gegen neue Aktien hatte bis 1. Sept. 1899 zu geschehen. Nicht zum Umtausch vorgezeigte Aktien haben ihre statutarischen Rechte verloren und sind für kraftlos erklärt. Ebenso war das Bezugsrecht zu pari zuzüglich 4 % Zs. ab 1. Jan. 1899 auf M. 809 000 Aktien, als Rest der zunächst auszugebenden M. 1 000 000 Aktien, seitens der Aktionäre bis 1. Sept. 1899 auszuüben. Nicht bezogene Stücke hat der A. Schaaffhausen'sche Bankverein ebenfalls zu pari übernommen. Durch vorstehende Transaktion sind M. 1 411 000 zur Beseitigung des Fehlbetrages, zu Ab- schreibungen und Rückstellungen frei geworden. Auf die noch unbegebenen M. 1 000 000 neuer Aktien hat sich der A. Schaaffhausen'sche Bankverein das Bezugsrecht al pari ausbedungen als Gegenleistung dafür, dass er sein verbleibendes Guthaben bis zur Höhe von M. 1 000 000 vom 1. Jan. 1899 ab auf 3 Jahre provisions- und zinsenfrei, also bis zum 31. Dez. 1901 stundet. Mit Zustimmung des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins ist die Ges. berechtigt, von diesen neuen Aktien einen Teil auch freihändig nicht unter pari zu begeben. Anleihe: M. 900 000 in 6 % Oblig. von 1874, rückzahlbar zu 110 %, Stücke à M. 600. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. von mindestens M. 30 000 im März auf 1. Juli. Noch in Umlauf Ende 1899 M. 210 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1897–99: –, —–, =– %. Notiert in Essen.