1538 Fabriken für Chemikalien etc. Fürstenbergischen Standesherrschaft Donaueschingen vom 21./25. Juni 1898 für den ersteren begründeten Anspruch auf Übereignung der zum Kohlensäurewerk Eyach ge- hörigen, bisher im Eigentum der Fürstlich Fürstenbergischen Standesherrschaft ge- standenen, auf Markung Börstingen, O.-A. Horb, gelegenen Grundstücke und Gebäude, ferner die zum Kohlensäurewerk Eyach gehörige Lokomobile, Nieder- und Hochdruck- gasleitungen, Kompressionsanlagen mit allen dazu gehörigen maschinellen Einrichtungen, das auf staatlichem Grund und Boden neben der Eisenbahnstation Eyach stehende Ab- füllgebäude samt maschinellen Einrichtungen und Geleiseanschluss, b) sämtliche im Kohlensäurewerk Eyach und in den Dr. Raydt'schen Kohlensäureapparate- und Stahl- flaschengeschäften zu Stuttgart und München befindlichen Stahlflaschen, Maschinen und Einrichtungen, Vorräten, c) das Deutsche Reichspatent Nr. 92 792 „Sättigungsapparat mit Pilter, sowie die Patentanmeldung Nr. 17 634 und die Gebrauchsmusteranmeldungen Nr. 1190–1194, gegen Überlassung von 150 Aktien und Barzahlung von M 645 314.63 samt 4 % Zins vom 1. Juni 1898 ab. Weiter hat Dr. Wilh. Raydt von allen Gewinnen der Ges., welche Vergebung von Licenzen oder Verkauf der Musterschutzrechte und Patente an Dritte erzielt werden, die Hälfte anzusprechen. Er bezieht weiter vom jährlichen Reingewinn der Gesellschaft die Hälfte des nach Dotierung des Reservefonds mit 5 %, Abzug des dem Vorstand, Auf- sichtsrat und sonstigen Beamten der Ges. zukommenden Gewinnanteils und einer 10 % igen Dividende für die Aktionäre noch verbleibenden Gewinnrestes insolange, bis ihm auf diese Weise der Betrag von M. 100 000 zugeflossen ist. Kapital: M. 1 750 000 in 1000 Aktien Ser. A (Nr. 1–1000), 500 Aktien Ser. B (Nr. 1001–1500) und 250 Aktien Ser. C (Nr. 1501–1750) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 30. April 1900 um M. 250 000 in 250 Aktien Lit. C à M. 1000, angeboten den Aktionären der Serie A zu 103 % plus 4 % Zs. ab 1. Mai 1900; die neuen Aktien nehmen an der Jahres-Div. pro 1899/1900 nur zur Hälfte teil. Geschäftsjahr: 1. Nov. bis 31. Okt. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum Reservefonds, vom verbleibenden Überschuss bis 4 % erste Dividende, vom Rest 10 % Tantieme an Aufsichtsrat, vertragsmässige Tantiemen an Vorstand etc., etwaige Dotation an Pensions- und Unterstützungskassen, Rest zur Ver- fügung der G.-V. Wegen Gewinnanteil des Dr. Raydt siehe oben. Bilanz am 31. Okt. 1899. Gewinn- u. Verlust-Konto. Aktiva. Übertrag 1 313 129.58 Debes Kassa und Wechsel 23 722.66 Fuhrwesen 3 154.76 „ Waren 97 804.76 Immobilien 656 733.65 Gesamtunkosten 269 065.96 Debitoren 156 128.79 Einrichtung Wien 26 343.08 Abschreibungen 62 073.29 Materialien 2 078.48 Patente 1 926.78 Reingewinn 106 744.26 Maschinen 219 182.27 2 001 287.85 437 883.51 Rohrleitung 3522239 Kohlensäureflaschen 537 255.29 Passiva. do. Ventile 67413.32 Aktienkapital 1 500 000.— Tankwagen 142 738.34 Kreditoren 394 543.59 Kredit. Utensilien 31 583.29 Gewinn 106 744.26 Gesamteinnahmen 437 883.51 Transport 1 313 129.58 2 001 287.85 437 883.51 Gewinn-Verwendung: Delkrederekto 19 000, R.-F. 4387, Div. p. r. t. der Einzahlungen 76 308 Vortrag 7048. Reservefonds: M. 4387, Delkrederekto M. 19 000. Dividende 1898/99: 6 % p. r. t. der Einzahlungen. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Dr. Wilh. Raydt. Aufsichtsrat: Felix Bassermann, Rud. Bassermann, Mannheim; Rentner Rud. Dacqué, Frankfurt a. M.; Gen.-Dir. Komm.-Rat Carl Eswein, Ludwigs- hafen a. Rh.; Präsident a. D. Otto Hentig, Berlin; Bank-Dir. Jak. Friedr. Heussler, Dürk- heim; Rechtsanwalt Dr. Rich. Schall, Stuttgart; Dr. Fritz Hauff, Feuerbach. Prokuristen: Ing. Alfred Raydt, Kaufm. Max Sauer. Zahlstellen: Stuttgart: Gesellschaftskasse; Ludwigshafen: Pfälzische Bank und deren Filialen Regensburg: G. Thalmessinger. Chemische Fabriken vorm. Weiler-ter Meer in Uerdingen a. Rh. mit Zweigniederlassung in Köln a. Rh. Gegründet: Am 16. Mai 1889 unter der Firma: „Chemische Fabriken vorm. J. W. Weiler & Co.“ in Köln-Ehrenfeld. Betrieb für Rechnung der Ges. ab 1. Jan. 1889. Letzte Statutenänd. vom 29. April 1899 bezw. 16. Juni 1900. Die Ges. übernahm als Einlage die Firma J. W. Weiler & Co., Köln für M. 2 104 076.36 und gewährte dem Vorbesitzer, unter Anrechnung der mitübernommenen Passiven in Höhe von M. 304 076.36, 1800 Aktien à M. 1000. Die Ges. erwarb 1890 die Rhein.-Westf. Roburitfabrik Korfmann & Franke in Witten a. Ruhr und verkaufte dieselbe mit Gewinn im Jahr 1892. Im Jahre 1896