1560 Pulver-, sonstige Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. geltende Aktien, 105 mit 50 % eingezahlte Aktien, in bar M. 2848. Hinzuerworben wurde im Laufe des Jahres die seit Jahrzehnten zu Vordamm bei Driesen bestehende Zünd- holzfabrik von Tatarsky & Sohn. Zweck: Errichtung, Betrieb, Erwerb und Veräusserung von Anlagen aller Art auf dem Ge- biete der Zündholzindustrie, sowie Beteiligung bei dergleichen Unternehmungen und Betrieb von Handelsgeschäften. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Die G.-V. v. 30. Juni 1900 sollte Erhöhung des A.-K. um M. 150 000 beschliessen. Geschäftsjahr: 1. Nov. bis 31. Okt. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Monaten am Sitze einer der Niederlassungen oder in Berlin. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, hierauf 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom verbleib. Überschuss 5 % Pant, A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 4000), Rest Sup.-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz wird am 31. Okt. 1900 gezogen. Coup.-Verj.: Hierüber enthalten die Statuten nichts. Direktion: Herm. Priester, Lauenburg i. P.; Ad. Schönfeld, Lauenburg a. Elbe. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Rich. Dyhrenfurth, Stellv. Carl Thieme, Berlin; Zimmer- meister Rich. Steinhardt, Lauenburg i. P. Prokuristen: Chemiker Alois Jaksch, Ernst Jantzen, Lauenburg i. P. Lindener Zündhütchen- und Thonwaaren-Fabrik in Linden vor Hannover. Gegründet: Im Jahre 1878; aus der Firma Georg Egestorff hervorgegangen. Letzte Statuten- änd. vom 23. Juni 1900. Zweck: Fabrikation von Zündhütchen und Metallpatronen aller Art. Betrieb von Stein- kohlenbergwerken, Kalkbrennereien, Steinbrüchen und Ziegeleien. Herstellung der Lindener Thontauben (Patent Ligowsky). Die Werke beschäftigen ca. 250 Arbeiter. Kapital: M. 540 000 in Nam.-Aktien à M. 10 000 und 500, welche in Händen der Egestorff- schen Erben sind. Anleihe: M. 524 600 insgesamt noch ungetilgt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai oder Juni. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Zündhütchenfabrik, Bergwerke, Kalkbrennereien, Stein- brüche u. Ziegeleien 1 188 902, Geschäftshaus u. Mobilien 41 349, Kassa, Wechsel u. Effekten 12 156, Debitoren 15 956. – Passiva: A.-K. 540 000, Anleihe 524 600, R.- u. Ern.-F. 133 803, Kreditoren 30 740, Gewinn 29 221. Sa. M. 1 258 365. Reserve- u. Erneuerungsfonds: M. 133 803. Dividenden 1891–99: 7, 2½, 0, 2½, 0, 0, 0, 1, 5 %. Vorstand: Rud. Haase. Aufsichtsrat: Konsul G. Houget, Hannover; Ing. Fr. Buresch, Linden; Oberleutnant 0. Laporte, Strassburg i. E.; Geh. Reg.-Rat O. Mohr, Dresden. Rheinische Dynamitfabrik in Opladen bei Köln mit Filialen in Leimbach bei Mansfeldund Bommern a. d. Ruhr. Gegründet: Im Jahre 1873. Zweck: Gewinnung von Sprengmaterialien aller Art, namentlich von Dynamit, die Gewinnung der erforderlichen Rohmaterialien und der Handel in Rohmaterial und Fabrikaten. Arbeiterzahl ca. 150. / Kapital: M. 1 200 000 in 2000 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Die Aktien sind in wenigen festen Händen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum R.-F., 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Fabriken, Grundstücke, Magazine u. Inventar 229 118, Rohmaterialien, Waren u. Kommissionslager 448 266, Kassa u. Effekten 857 558, Debi- toren 849 908. – Passiva: A.-K. 1 200 000, diverse Reserven 479 663, diverse Kreditoren inkl. Dividende 701 670, Vortrag 3519. Sa. M. 2 384 853. Reservefonds: M. 479 663 insgesamt. Dividende: Der Gewinn wird seit Jahren weder ziffernmässig noch in Prozenten in der Bilanz angegeben; derselbe ist in die Position „Kreditoren''? mit eingezogen. Nähere Angaben hierüber sind nicht zu erlangen. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Aufschläger, lamburg. Prokuristen: Jac. van Werden, Heinr. Paar. Aufsichtsrat: Komm.-Rat Gen.-Dir. Heidemann, Komm.-Rat Schmalbein, Köln; Komm.-Rat 7 Hupertz, Aachen; Max A. Philipp, C. Göpner, Hamburg.