1580 Gummi-, Guttapercha- und Celluloidwaren-Fabriken, Asbest-Werke etc. Dir. Alfred Calmon, Hamburg; Bank-Dir. Wilh. Grosch, Mannheim; Bank-Dir. Wilh. Seefrid, Frankfurt a. M. Prokuristen: Karl Bächstädt, Karl Kaiser, Wilh. Goy. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Frankfurt a. M.: Frankfurter Filiale der Deutschen Bank; Mannheim: Oberrhein. Bank; Hamburg: L. Behrens & Söhne. Vereinigte Hanfschlauch- und Gummiwaaren-Fabriken zu Gotha. Aktien-Gesellschaft mit Filialen in Arnstadt i. Th., Dresden, Löbtau und Magdeburg. Gegründet: Am 28. Sept. 1888 mit Wirkung ab 1. Jan. 1888. Letzte Statutenänd. v. 8. April 1899 und 7. April 1900. Zweck: Fabrikation von Hanf-, Flachs-, Baumwollschläuchen mit und ohne Gummierung, von Feuer- und Tränkeimern, Rettungsschläuchen, Sprungtüchern und Wasserreservoirs, von Treibriemen in Leder, Hanf und Baumwolle, Elevatoren- und Feuerwehrgurten und sämtlichen technischen Gummiwaren. Fabriken in Gotha (früher Gebr. Burbach & Co., für M. 400 000 übernommen), Arnstadt (früher Lange & Poehler, für M. 360 000 über- nommen), Dresden-Löbtau (früher Hceh. Wm. Warmuth, für M. 360 000 übernommen), ebenda (früher G. F. Simon Nachflgr., für M. 80 000 übernommen) und Magdeburg (früher Thiele & Günther, 1895 für M. 413 058 in M. 310 000 Aktien à 131 % erworben). Die Dresdner Fabriken sind 1892 vereinigt und ist das Grundstück der früher Simon'schen Fabrik für M. 105 842 verkauft, welcher Betrag zur Oblig.-Tilg. verwandt wurde. 1893 wurde die Arnstädter Weberei nach Hörselgau verlegt. Die neuerdings durch Neu- bauten bedeutend vergrösserten Fabriken betreiben ein grosses Exportgeschäft. Die Zweigniederlassung in Magdeburg führt die Firma: „Vereinigte Hanfschlauch- und Gummiwaaren-Fabriken, Aktien-Gesellschaft Filiale Magdeburg vormals Thiele & Günther“, Gesamtumsatz 1894–99: M. 2 034 019, 2 738 249, 3 001 751, 3 115 141, 3 339 623, 3 556 751. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien (Nr. 1–1800) à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht It. G.-V.-B. vom 22. Juli 1895 um M. 350 000 und lt. G.-V.-B. vom 19. Nov. 1896 um M. 250 000 (auf M. 1 800 000) in 250 ab 1. Jan. 1897 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 8: 1 vom 6.–23. Jan. 1897 zu 155 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1. Jan. 1897. Anleihe: M. 500 000 in 4 % (früher 4½ %) Partialobligationen à M. 500. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilgung bis 1922 mit 1½ % und Zinsen durch Auslosung oder Rückkauf am 30. Sept. auf 2. Jan. Ende 1899 noch in Umlauf M. 308 500. Die Anleihe ist hypothekarisch eingetragen. Zahlstellen: Gotha: Gesellschaftskasse, Privatbank zu Gotha und deren Filialen in Erfurt, Leipzig und Weimar. Kurs Ende 1896–99: 100.50, 101.50, 100, – %. Notiert in Leipzig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F., dem auch seine Zs. zufliessen, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., sodann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mindestens M. 1000 jedes Mitgl.), Überrest zur Verf. der G.-V. Mitglieder des A.-R., denen besondere Thätigkeit übertragen ist, können nach Bestimmung des A.-R. zusammen bis zu M. 5000 besondere Vergütung erhalten. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Grundstücke 204 431.– Aktienkapital 1 800 000.– Gebäude 638 629.37 Prior.-Anleihe 308 300 . %%* Maschinen 416 542.80 Rescrvefonds //.. Werkzeuge, Geräte 45 599.68 Alte Dividende „„.. 23. „ Abschreibungen 60320.47 Kontor-u. Lagerutens. 7 778.43 Prioritätszinsen 83 8 Gewinn 151 542.93 Formen 16 568.49 Verloste Partialoblig. 3 000.– % Gespanne u. Tele- Gewinn-Verwendung: 696 970.25 phonleitung 1.– Tantieme an A.-R. 6 865.72 Patentkonto 1.= do. Vorst. 11 664.72 Kassa 12 813.78 Dividende 126 000.– Wechsel 80 169.57 Vortrag 7012.49 Effekten 1 283.90 Fertige Waren 285 834 95 Kredit. Rohmaterialien 383 413.05 Vortrag a. 1898 14 228.57 Debitoren 457 337.29 Warengewinn 681 141.68 Kautionskonto 6 254.– Mietserträgnis 1 600.– 2 556 658.40 2 556 658.40 696 970.25 Reservefonds: M. 291 515. Kurs der Aktien: In Berlin Ende 1889–99: 162, 150, 110.75, 131, 136, 145.50, 159, 206.50, 186.50, 145.50, 130 %. Aufgelegt M. 540 000 am 3. Jan. 1889 zu 150 % durch Arons & Walter. – In Dresden Ende 1896–99: 207.50, 185, 148, 129.50 %.