Gas-Anstalten und Gasglühlicht-Fabriken. welches erst in einigen Monaten eröffnet werden wird, sämtlich in Betrieb und zeigen grösstenteils normale Entwickelung. Von den Werken, welche das erste Geschäftsj: vollendet haben, konnten allerdings nur 2 kleine Div. verteilen. Das erste Geschäftsjahr ist indes bei allen Anstalten als Baujahr anzusehen. Die 3 kleinen Elektricitätswerke, welche in Verbindung mit Gaswerken betrieben werden, zeigen bis jetzt noch keine genügenden Resultate. Die Ges. hat ausserdem mit 21 der genannten Werke sowie mit den Gas- und Elektricitätswerken Nassau durch erste Hypothek sichergestellte Anleihen im Gesamtbetrage von M. 1 540 000 abgeschlossen, welche durch jährliche, im Jahre 1903 bezw. 1904 und 1905 beginnende Auslosungen rückzahlbar sind; verstärkte Rückzahlung mit 3 Monate Frist überall vorbehalten. Den Besitz an Aktien der Werke Britz, Nieder- Schönweide und Salbke hat die Ges. 1899 wieder verkauft. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 00 0, erhöht lt. G.-V.-B. v. 7. April 1899 um M. 2 000 000, wovon M. 1 000 000 an ein Kon- sortium zu 101¼ % begeben wurden, welches des Nettogewinnes = M. 19 081 aus der Emission der Ges. zu vergüten hatte. Die Ausgabe der restlichen M. 1 000 000 soll nach Bestimmung des A.-R. bis April 1900 erfolgen. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Anteilscheinen von 1899, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1904 bis längstens 1930 durch jährl. Ausl. spät. am 31. Jan. auf 1. Juli; ab 1. Juli 1905 verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 3 Monate Frist vorbehalten. Als Pfand für Kapital, Zinsen und Kosten hat die Ges. unter Übergabe der Dokumente und unter Bewilligung und Beantragung ihrer Um- schreibung in den Grund- bezw. Hypothekenbüchern ihre Forderungen an 16 der oben- genannten Gaswerke an die darleihende Firma J. Schultze & Wolde in Bremen über- tragen. Diese Forderungen setzen sich aus den Werken von der Bremer Ges. geleisteten Darlehen im Gesamtbetrage von M. 1 002 000 zus., welche sämtlich durch hypothekarische Eintragungen in Höhe von zus. M. 1 130 000 an 1. Stelle gesichert sind. Das A.-K. der 16 Werke beträgt zus. M. 1 920 000. In den Bedingungen ist über Verjährung der Stücke und Coup. nichts ausdrücklich festgesetzt. Die Anleihe diente zur Übernahme weiterer Koncessionen, Gewährung von Darlehen an die gebildeten Aktiengesellschaften und Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlst.: Bremen: J. Schultze & Wolde, Deutsche Nationalbank. Eingeführt durch die Zahlstellen. Erster Kurs am 7. März 1900: 100.50 %. Notiert in Bremen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotation weiterer Rücklagen, vom verbleibenden Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., sodann 5 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R., vom GÜberrest 1 % Super-Div., vom weiter verbleibenden Gewinn erhält die Firma Carl Francke in Bremen lt. Vertrag vom 10. Okt. 1898 so lange die Hälfte, bis sie für ihre auf Grund übernommener Garantien geleisteten Zahlungen nebst 5 % Jahreszinsen Erstattung erhalten hat, während die andere Hälfte unter die Aktionäre verteilt wird, wenn die G.-V. nicht anderweitige Verwendung beschliesst. Ist der R.-F. zur Deckung von Verlusten, welche den Gewinn übersteigen, in Anspruch genommen, so fällt jede Div. über 4 % so lange fort, bis der R.-F. die urspr. Höhe wieder erreicht hat. Urspr. A.-K. M. 2 000 00 Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Aktienkonto 2 312 010.– Aktienkapital 3 000 000.— Debet. Anleihenkonto 1 258 446.50 Reservefonds 25 227.64 Unkosten 21 842.50 Debitoren 429 844.40 Kreditoren 682 254.42 Gewinn 256 543.87 Kassa 50.76 Unkosten 1500 278 386.37 Mobilien 394.10 Anleihebegebungs- Konto 26 000.– Kredit. Zurückgest. Tant. 9 219.83 Vortrag a. 1898 46 593.– Gewinn 256 543.87 Koncessionsgebühren 82 250.– Provision 6 437.10 Zinsen u. Div. 134 626.27 Agio 8 480.– 4 000 745.76 4 000 745.76 278 386.37 Gewinn-Verwendung: R.-F. 10 497, Div. 180 000, Tant. an A.-R. 14 959, Tant. an Vorst. 2986, Vortrag 48 901. Reservefonds: M. 35 725. Kurs der Aktien Ende 1899: 100.90 %. Aufgelegt am 3. Juni 1899 zu 112 %. in Berlin am 10. Juni 1899: 113.50 %. Notiert in Berlin und Bremen. Dividenden 1898–99: 6, 6 %. Zahlbar 8 Tage nach d. G.-V. Auf Grund ihrer Div.-Garantien sind der Firma Carl Francke bis Ende 1899 nach Abzug der eingegangenen Dividenden im ganzen M. 88 085 belastet. Diese Summe wird später an die Firma Carl Francke aus dem nach Zahlung von 6 % Div. verbleib. halben Reingewinn der Ges. zurück- zuzahlen sein. Auf Auszahlung des halben Gewinnüberschusses pro 1899 nach 6 % hat die Firma Carl Francke keinen Anspruch erhoben. Derselbe ist vielmehr voll auf neue Rechnung übertragen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Erster Kurs