Wasser-Werke. 1643 .0 ― 0 12 ― — Wasserwerk für das nördliche westfälische Kohlenrevier in Gelsenkirchen. Gegründet: Am 28. Jan. 1887. Sitz der Ges. bis Ende 1887 in Castrop, bis 12. Juni 1890 in Schalke. Letzte Statutenänd. vom 28. Dez. 1899 und 10. Mai 1900. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der einheitliche Fortbetrieb und die Erweiterung der früher der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. in Gemeinschaft mit der Gewerkschaft Erin, sowie (seit 1887) der früher der A.-G. Gelsenkirchen-Schalker gehörigen Gas- und Wasser- werke, sowie Vorbereitung und Ausführung von Wasserleitungs-, Entwässerungs-, Kanali- sationsentwürfen und Anlagen für eigene Rechnung und für Rechnung von Auftraggebern, Errichtung, Betrieb und Ausführung von Gas- und sonstigen Beleuchtungsanstalten, Errichtung und Verkauf der zur Herstellung der zu allen vorgedachten Zwecken erforder- lichen Materialien und Apparate dienenden Anstalten, endlich Ausführung dieser Zwecke für lokalisierte Bezirke durch Bildung von lokalisierten Ges. unter eigener Mitbeteiligung oder durch Errichtung von Zweigniederlassungen, ferner auch Übernahme von, sowie Beteiligung an bestehenden und neu zu errichtenden Unternehmen. Das Rohrnetz der Ges. erstreckt sich im nördlichen rhein.-westfäl. Kohlenreviere über 104 verschiedene Stadt- und Landgemeinden. Der Ges. gehören auch die Wasserwerke in den Städten Leer (Ostfriesl.), Emden und Oldenburg i. Gr. Die G.-V. vom 24. Okt. 1897 genehmigte den Verkauf des Gaswerks in Schalke an die A.-G. für Gas u. Elektricität in Köln. Die Wasserförderung 1898–99 betrug beim Wasserwerk Castrop 8 629 527, 10 033 780 cbm, beim Wasserwerk Schalke 15 395 204, 15 951 599 cbm. Das Rohrnetz hatte Ende 1899 eine Gesamtlänge von 619 517 m. Von dem Grundbesitz der Ges. in der Gemeinde Ueckendorf wurden 13 a 91 qm veräussert, dagegen wurden zwecks Vergrösserung der Wittener Brunnen und Filteranlagen in der Gemeinde Witten 4 ha 31 a 60 qm und in der Gemeinde Heven 48 a 91 qm Grundstücke angekauft. Auf letzteren stehen 2 Häuser, die für Arbeiterwohnungen bestimmt sind. Erbaut wurde 1899 ein Beamtendoppelwohnhaus in Ueckendorf. Die Zahl der Anschlüsse bei dem Wasserwerk in Leer hat sich 1899 um 15½ %, in Emden um 17½ % und in Oldenburg um 10½ % vermehrt. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Grundstücke 668 064.18 Aktienkapital 7500 000.– Debet. Brunnen- u. Filter- Reservefonds 750 000.– Gehälter 79675.29 anlagen 548 930.28 Arb.-Unterst.-Kasse 406.20 Unkosten u. öffentl. Gebäude 911 575.83 Beamtenunterstütz.- Abgaben 156 879.43 Hochbassins 249 728.75 Kasse 40 000.– Arbeiterwohlfahrt 2 424.71 Maschinen, Pumpen, Kreditoren 130 697.07 Betriebsinventar- Kessel 762 354.08 Alte Dividende 750.–— unterhaltung 4 664.01 Wasserrohrsystem 5 148 006.25 Gewinn-Verwendung: Amort.-Konto 223 894.24 Wassermesser 300 114.50 Dividende 1 200 000.– Beteil. am Ruhrthal- Betriebsinventar, Tant. an A.-R. 76 943.73 sperren-Verein 33582.76 Mobilien 1. eehfag 15 940.44 Gewinn 1 292 884.17 Kassa 6 486.05 1794 004.57 Effekten 13 400.– Magazinbestände 194 479.27 Kredit. Debitoren 911597.25 Vortrag a. 1898 10 488.67 Wasserförderungs- u. Wassermesser- ausleihkonto 1 625 534.69 Privatanlagen 111 011.88 Miete 1256.29 Zinsen 45 713.04 9 714 737.44 9 714 737.44 1 794 004.57 Reservefonds: M. 750 000. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht 1887 um M. 3 000 000 auf M. 4 500 000, lt. G.-V.-B. vom 5. April 1892 um M. 1 500 000 auf M. 6 000 000, lt. G.-V.-B. vom 27. April 1894 abermals um M. 1 500 000 und zwecks durchgreifender Erweiterung der Anlagen insbesondere Verlegung von Rohrleitungen It. G.-V.-B. vom 10. Mai 1900 um M. 2 500 000 (auf M. 10 000 000) in 2500 neuen, für 1900 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3: 1 vom 20. Mai bis 10. Juni 1900 zu 105 % zuzügl. Schlussscheinstempel. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist gefüllt), event. bis 5 % zum Extra-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. Die anderen Tant. sind als Unkosten zu verbuchen. Kurs Ende 1895–99: 270, 287, 295, 338, – %. Eingeführt am 14. Juni 1895 zu 265 %. Notiert in Berlin und Düsseldorf.