Hotels und Restaurants. 1679 Zweck: Nach den Statuten: Betrieb und event. Pachtung oder Erwerbung des der Eisenbahn- Hotel-Ges. in Berlin gehörigen Centralhotels, sowie der im Centralhotel befindlichen Restaurants und Café-Betriebe, des Wintergartens des Centralhotels, sowie Betrieb und Pachtung von denselben oder verwandten Geschäftsgebieten angehörigen Etablissements ausserhalb des Centralhotels oder die Beteiligung bei derartigen Unternehmungen. Nachdem die Ges. in dem ersten Geschäftsjahr den Betrieb des Central-Hotels, des Restaurants „Zum Heidelberger“ im Central-Hotel und des Café Central-Hotel kommissions- weise geführt hatte, hat dieselbe diese drei Betriebe auf eine lange Reihe von Jahren gepachtet, und zwar derart, dass der gesamte Geschäftsbetrieb schon seit dem 1. April 1898 als von der Ges. für eigene Rechnung geführt gilt. Ab 1. Juli 1900 ist auch der Wintergarten des Central-Hotels pachtweise mit übernommen. Auch übernahm die Ges. käuflich das gesamte Inventar des Hotels, des Restaurants „Zum Heidelbergeré, des Café Central-Hotel und des Wintergartens, sowie ferner die Maschinenanlage des Central-Hotels. Von dem 1899 bereits abgeschlossenen Pachtvertrage betreffs des Café Bauer, Unter den Linden, sowie des in demselben Gebäude befindlichen Hotels wurde gegen eine Bar- abfindung von M. 200 000 seitens der früheren Pächter abgestanden. Diese M. 200 000 sind mit M. 44 737 zur Abschreib. der Gesamtrenovierungskosten des Westminsterhotels (siehe unten) mit M. 155 262 zur Bildung eines Spec.-R.-F. für den Umbau des Winter- gartens verwandt. Einen Eckladen im Hause des Café Bauer behält die Ges. ab 1. OÖkt. 1900 in Miete und wird denselben weiter vermieten. Ferner wurde das Hotel und das Café Westminster, Unter den Linden 17/18, gleich- falls auf eine Reihe von Jahren in Pacht genommen und zugleich das Recht erworben, das in demselben Gebäude befindliche Restaurant vom Ende des Jahres 1902 ab auf die gleiche Dauer zu übernehmen. Dieser Gesamt-Pachtvertrag kann beim Ablauf von der Ges. nach ihrem Ermessen auf weitere 5 Jahre verlängert werden. Das Hotel und das Café Westminster befinden sich seit dem 1. Febr. 1899 im Betriebe der Ges. Das Hotel Westminster ist 1899 einer gründlichen Erneuerung unterworfen. Die Ges. beteiligte sich 1898/99 mit ¾ des M. 400 000 betragenden St.-Kapitals an der neuerrichteten G. m. b. H. „Ausstellungspark“, welche den Landesausstellungspark am Lehrter Bahnhof in Berlin gepachtet hat. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, seit 23. Jan. 1899 voll eingezahlt; neuerdings erhöht lt. G.-V.-B. v. 6. Febr. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. für 1899/1900 mit 4 %, ab 1900/1901 voll. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Dir., 6 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. Aktiva. Bilanz am 31. März 1900. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Hypotheken 1 843 000.–, Aktienkapital 3000 000.– Debet. Inventar: Central- Reservefonds 17 319.14 Steuern u. Haus- Hotel 449 945.05 Kreditoren 228 779.53 abgaben 38 952.59 Hotel und Cafée Gewinn-Verwendung: Gebäudeinstandhalt. 62 290.13 Westminster 38 391.59 Reservefonds 22 701.25 Generalunkosten 67152.75 Maschinenanlage 197 776.53 Spec.-Reserve 155 262.84 Gehälter 95 202.07 Bankguthaben 853 394.29 Dividende 280 000.– Löhne 179 194.36 Barkaution Hotel u. Tant. an A.-R. 9 600.– Kursverlust 2 550.– Café Westminster 60 000.— Vortrag 30 925.09 Abschreibungen 199 189.55 Debitoren 13 747.14 Gewinn 498489.18 Warenvorräte 139 398.25 1143 020.63 Vorausbez. Miete 112 500.—– Vorausbez. Prämien 2 212.42 Kredit. Kassa 34 222.58 Vortrag a. 1898 44 464.16 Zinsen 139149.21 Abfindung Café und Hotel Bauer 200 000.– Generalbetriebskto 759 407.26 3 744 587.85 3 744 587.85 1 143 020.63 Reservefonds: M. 40 020, Spec. Dividenden 1897/98–1899/1900 R.-F. M. 155 262. „ Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs: Die Aktien sollen an der Berliner Börse eingeführt werden. Jul. Landau, Berlin. Direktion: Hotelbesitzer Fritz Otto, Dir. Max Winter, Berlin. anwalt Kallmann, Berlin; Reg.-Baumeister Wilh. Walther, Grunewald; Rentier Georg Cohnitz, Charlottenburg; Isidor Hirschel, Dir. Simon Nathan, Dr. Paul Mannheim, Bankier Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Braun & Co. Aufsichtsrat: Vors. Rechts-