Brauereien. 1711 Direktion: Königl. Bayer. Komm.-Rat Wilh. Müller. Prokuristen: F. L. Bauer, Th. Kispert. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier A. Krauss, Bayreuth; Stellv. Bankier F. L. Bauer, Gottfr. Pensel, Kulmbach; Gust. Strauss, Hof. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresder: Dresdner Bank; Bayreuth: A. Krauss. Lahrer Brauhaus, Aktiengesellschaft in Lahr. Gegründet: Am 11. Jan. 1900 mit Wirkung ab 1. Sept. 1899; handelsger. eingetragen am 26. März 1900. Gründer: Lahrer Brauhaus, Ges. m. b. H., Max Heidlauff, Karl Kramer jun., Lahr; Louis Sinner, Otto Huyssen, Freiburg; Carl Sinner, Mannheim-Käferthal. Von dem Lahrer Brauhaus, Ges. m. b. H. in Liquid. wurden in die A.-G. eingebracht und von letzterer in Anrechnung auf das Grundkapital übernommen: Liegenschaften, Vorräte, Mobiliar und Einrichtungen, Kasse und Guthaben, und hierfür an erstere für M. 500 000 Aktien und weitere Vergütung M. 1 164 492.40 gewährt. Zweck: Betrieb der Brauerei, Mälzerei und Betrieb von Wirtschaften, sowie Handel mit den gewonnenen Produkten. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien (Nr. 1–800) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31. Aug. 1900 gezogen. Direktion: Karl Kramer jun., Bernh. Haupt. Aufsichtsrat: Vors. Louis Sinner, Stadtrat Karl Walterspiel, Otto Huyssen, Freiburg i. B.; Max Heidlauff, Lahr; Karl Sinner, Mannheim-Käferthal, Bankier Benno Weil, Mannheim. Prokurist: Eduard Zahler. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Schlesische Act.-Ges. für Bierbrauerei u. Malzfabrikation in Landeshut i. Schles. mit Zweigniederlassungen in Gottesberg, Hirschberg und Rudelstadt. Gegründet: Am 26. Juni 1899. Gründer: Hirschberger Brauhaus Angermüller & Co., Hirschberg; Mühlenbes. Ferd. Dorn, Ober-Leppersdorf; Gen.-Dir. Rob. Gärtner, Freiburg; Brauereibes. Herm. Raupach, Gottesberg; Fabrikbes. Herm. Rinkel, Berlin; Rudelstädter Malz- und Holzstofffabriken vorm. Heinr. Seifart, G. m. b. H., Rudelstadt. Es haben eingebracht: 1) Das Hirschberger Brauhaus Angermüller & Co. sein ge- samtes Brauerei-Unternehmen mit seinen oder seiner Gesellschafter Grundstücken in Hirschberg, Maschinen, Gerätschaften und sonstigem Zubehör, Warenvorräten, Aussen- und Kassenbeständen nach dem Stande vom 22. Juni 1899, und zwar schuldenfrei gegen eine Vergütung von M. 925 000, welche ihm gewährt ist durch a) 375 Aktien der Ges. à M. 1000 = M. 375 000, b) 4 % Oblig. der Ges. mit M. 325 000, c) bar M. 225 000. 2) Der Brauereibes. Herm. Raupach sein gesamtes Brauerei-Unternehmen mit seinen sämtlichen zu Gottesberg, Landeshut, Ober-Hermsdorf und Waldenburg in Schlesien belegenen Grundstücken und allen Maschinen, Gerätschaften und sonstigem Zubehör, Warenvorräten, Aussenständen, Kassen- und Wechselbeständen nach dem Stande vom 22. Juni 1899 gegen eine Vergütung von M. 1 200 000, welche ihm gewährt ist durch à) Übernahme der auf eingebrachten Grundstücken haftenden Hypoth. von M. 408 000, b) 250 Aktien der Ges. à M. 1000 = M. 250 000, c) 4 % Oblig. der Ges. mit zusammen M. 242 000, d) bar M. 300 000. 3) Die Rudelstädter Malz- und Holzstofffabriken vorm. Heinr. Seifart, G. m. b. H. zu Rudelstadt ihr gesamtes Malz- und Holzstofffabrikationsunternehmen mit ihrem Grund- stücke in Rudelstadt, Maschinen, Gerätschaften und sonstigem Zubehör, Warenvorräten, Aussen- und Kassenbeständen nach dem Stande vom 22. Juni 1899, und zwar schulden- frei und mit der Verpflichtung, die im Bau begriffene Mälzerei nach den vorhandenen Plänen und Anschlägen bis 31. Dez. 1899 fertigzustellen und der Ges. zu übergeben, dafür erhält sie M. 936 000, nämlich a) 350 Aktien der Ges. à M. 1000 =– M. 350 000, bp) 4 % Oblig. der Ges. mit M. 350 000, c) bar M. 236 000. Zweck: Errichtung und Betrieb einer Bierbrauerei und aller diesem Zwecke dienenden Unternehmungen in Landeshut und Leppersdorf, sowie der Fortbetrieb: a) der dem Brauereibes. Herm. Raupach zu Gottesberg gehörigen Brauerei zu Gottesberg, b) der der offenen Handelsgesellschaft Hirschberger Brauhaus Angermüller & Co. zu Hirschberg gehörigen Brauerei zu Hirschberg, c) der der Rudelstädter Malz- und Holzstofffabriken vorm. Heinr. Seifart, G. m. b. H. gehörigen Malz- und Holzstofffabrik zu Rudelstadt (Mitte Febr. 1900 in Betrieb gekommen). Bierabsatz 1899: 55 000 hl in Hirschberg und Gottes- berg; Landeshut kommt Anfang 1901 in Betrieb. Die seit Febr. 1900 in Betrieb befind- liche Malzfabrik ist auf eine Produktion von ca. 60 000 Ctr. Malz eingerichtet. 0