Sprit- und Presshefen-Fabriken, Branntwein-Brennereien etc. 1725 Betriebs-Abrechnung pro 1899: Prior.-Oblig.-Zs. 18 587, Agio 1350, Gehälter u. Löhne 50 670, Kohlen, Fuhrwerke, Reparaturen, Gen.-Unkosten u. Gratifikationen 31 062, Abgaben u. Versich. 9582, Abschreib. 12 133, Tant. 5000, Div. 10 000, Vortrag 439. Sa. M. 138 825. Reservefonds: M. 50 000, Spec.-R.-F. M. 13 390. Kurs Ende 1888–99: 62, 1l0äh 110, 108, 98.50, 102, 121, 125, 129, 134, 120, 108 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 188 61 9, 9 9, „ , 6, , 2 0% Coup. Verj.: 4 J. n. F. Direktion: W. Hesnssdert Konrad IIlies. Aufsichtsrat: (4) Vors. E. W. Ehlers, Stellv. Em. Magnus, Heinr. Kiehn, Johs. A. Schmidt. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hamburg: Magnus & Friedmann, Vereinsbank (diese nur für Oblig.). Kulmbacher Mälzerei, Aktiengesellschaft, vorm. J. Ruckdeschel in Kulmbach. Gegründet: Am 8./10. Febr. u. 24. März 1900 mit Wirkung ab 30. Juni 1899; handelsger. eingetragen am 5. April 1900. Gründer: Joh. Andreas Ruckdeschel, Alb. Howeg, Peter Ruckdeschel, Paul Reisshauer, Kulmbach; Seminarlehrer Joh. Heinr. Leutheuser, Bayreuth. Die Ges. übernahm als Einlage des Joh. Andreas Ruckdeschel sein unter der Firma J. Ruckdeschel in Kulmbach betriebenes Mälzereigeschäft, bestehend aus den in der Steuergemeinde Kulmbach gelegenen Anwesen zus. 1617 ha, den Gebäuden und Anlagen, der Mälzerei-Ein- und Vorrichtung, dem Schienenstrang zum Bahnhofe, dem toten und lebenden Geschäftsinventar, Maschinen, Werkzeugen und Mobilien, Geräten, Transport- mitteln, Vorräten, Bankguthaben, Aussenständen etc., um den Preis von M. 808 800. Der Kaufpreis wird dadurch berichtigt, dass die A.-G. an Joh. Andr. Ruckdeschel M. 4000 zahlt, M. 208 800 an Schulden zur alleinigen Vertretung übernimmt, während M. 596 000 dem Joh. Andreas Ruckdeschel als Geschäftseinlage angerechnet werden, wofür er 596 Aktien erhält. Zweck: Herstellung von Malz und Nebenprodukten jeder Art. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien (Nr. 1–600) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 4 % Div.; vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom verbleib. Überschuss, 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 2400), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz: Die erste Bilanz wird am 30. Juni 1900 gezogen. Dividende: Zahlbar spät. am 1. Dez. Coup.-Verj: 4 J. (K.) Direktion: Joh. Andr. Ruckdeschel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Reg.-Rat a. D. u. Dir. Rich. Chrzescinski, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Georg Liebel, Nürnberg; Peter Ruckdeschel, Fabrikbes. Albert Howeg, Kulmbach. ――― IAprit- und Presshefen-Fabriken, Branntwein-Brennereien ete. *Deutsche Hartspiritus- und Chemikalien-Fabrik Actiengesellschaft in Berlin. Gegründet: Am 3. März 1900; handelsger. eingetragen am 18. Mai 1900. Gründer: Ing. Hch. Hempel, Friedr. Schwartze, Handels-Ges. Jean Fränkel, Berlin; Kaufm. Albert Arron, Majert & Ebers G. m. b. Charlottenburg. Ing. Hch. Hempel zu Berlin brachte auf das Grundkapital in die Ges. ein: seine erteilten bezw. angemeldeten Patente und Musterschutzrechte betr. das Verfahren zur Herstellung von konsistentem Spiritus, sowie von Apparaten zur Herstellung, Verpackung und Vorrichtungen zum Formen desselben etc., sowie das Recht, auf diese Erfindungen im In- und Auslande weitere Patente und Schutzrechte nachzusuchen. Für diese Einlage sind dem Ing. Hch. Hempel M. 650 000 in 650 als vollgezahlt angesehenen Aktien der Ges. gewährt worden. Ferner brachte die Firma: Majert & Ebers, G. m. b. H. auf das Grundkapital in die Ges. ein: Ihr zu Grünau belegenes Grundstück nebst Baulichkeiten, ihre sämtlichen Maschinen, Dampfkessel, Apparate, Laboratoriumseinrichtungen, Werkzeuge, Inventar, Rohmaterialien, Fabrikate, Emballagen etc., ihre in- und ausländischen Patente auf chemisch-pharmaceutische Artikel, ihre Verträge mit ihren Vertretern in London, New- York und Wien. Für diese Einlage ist der genannten Inferentin M. 480 000 in 480 als vollgezahlt angesehenen Aktien der Ges. gewährt worden.