1754 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffnerien. 94 1888 erwarb die Ges. das gesamte A.-K. der Strontianit-Societät in Berlin im Betrage von M. 5000 000, reduciert auf M. 3 000 00 0, und damit das ges. Vermögen und die Patente der Societät ab 1. Juli 1888 für M. 3 000 000 in Aktien. Die Societät ist im März 1896 in Liquid. getreten. Durch Vertrag v. 26. Juni 1897 übernahm die Raffinerie-Ges. die gesamte Masse der Societät und dadurch, dass dieselbe zunächst aus M. 1 000 000 Rositzer Zucker- Raffinerie-Aktien bestand, wurde das Kapital der Raffinerie-Ges. nach Ablauf des Sperr- jahres (Mitte August 1897) von M. 6 000 000 auf M. 5 000 000 herabgesetzt. – Die Ges. ist bei der Chemischen Fabrik (Strontian- u. Walter Feld & Co., G. m. b. H. in Hönningen a. Rh., deren Kapital M. 1 300 000 beträgt, mit M. 1 160 000 beteiligt; diese Beteiligung warf für die Zeit vom 1. Juli 1898 bis 30. Juni 1899 M. 87 000 Gewinn = 7½ % ab. Das Hönninger Werk hat zwecks Erweiterung der Anlagen im Jahre 1900 sein Stammkapital erhöht und sich am 9. Juni 1900 in eine A.-G. mit M. 1 750000 A.-K. umgewandelt, wovon M. 368 000 von der Rositzer Zucker-Raffinerie übernommen sind. Im Jahre 1897 erwarb die Gesellschaft die Meuselwitzer Braunkohlen-Abbau- Gesell- schaft Glückauf, brachte dieselben für M. 310 000 in Aktien bei der A.-G. Zechau- Kriebitzscher Kohlenwerke Glückauf in Zechau ein und beteiligte sich ausserdem mit M. 490 000 an dem Unternehmen. Das urspr. A.-K. der Zechau-Kriebitzscher Kohlen- werke von M. 1 500 000 wurde lt. G.-V.-B. im Juni 1899 um M. 1 000 000 auf M. 2 500 000 erhöht, und übernahm die Rositzer Zucker-Raffinerie von diesen neuen Aktien nom. M. 400 000, sodass ihr Gesamtanteil an dem A.-K. der Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke M. 1 200 000 beträgt (ist voll eingezahlt). Die Kohlenwerke haben eine aussichtsvolle Zukunft. – In der Fabrik sind ca. 600 Arbeiter beschäftigt. Produktionsfähigkeit jährlich * ca. 350000–400 000 Ctr. Zucker. Die Raffinerie ist auf eine tägliche Verarbeitung von 2500 Ctr. Melasse eingerichtet. Am 5, Mai 1900 platzten die Schwungräder der zwei aauptbetriebsmaschinen und musste infolgedessen der Betrieb bis 25. Mai ruhen. Kapital: M. 5 500 000 in 5290 Aktien à M. 500 (mit den Nummern zwischen Nr. 1–6000) und 2855 Aktien à M. 1000 (mit den Nummern zwischen Nr. 6001–9500). Urspr. M. 3 000 000, wurde das Kapital 1888 um M. 3 000 000 erhöht und e Auflösung der Strontianit Ges. (s. oben) um M. 1 000 000 herabgesetzt. Die G.-V. v. 7. April 1900 beschloss zwecks Erhöhung der Beteiligung am Hönninger 1 (68. und Stärkung der Betriebs- mittel Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 5 500 000) in 500 neuen, ab 1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Nationalbank für Deutschland in Berlin zu 140 %, angeboten den Aktionären bis 29. Mai 1900 zu 145 %; auf nom. M. 10 000 alte Aktien kam 1 neue Aktie à M. 1000. Bei M haben die jeweiligen Aktionäre Bezugsrecht zum Em.-Kurse. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. in Rositz, Altenburg oder Berlin. Stimmrecht: Je M. 500 nom. Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., mind. jedoch zus. M. 15 000, Rest zur Verf. der G.-V. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Gewinn- u. Verlust-Konto. Immobilien 2 569 858.41 Aktienkapital 5000 000.—– Masch. u. Apparate 1 587 217.10 Hauptsteueramt 1 860 577.15 Debet. Drahtseilbahn 21 609.32 Kreditoren 258 392.16 Generalunkosten 392 742.73 Neue Drahtseilbahn 34 055.60 Alte Dividende 2 547.50 Reparaturen 132 395.10 Melassekesselwagen 117 298.15 Reservefonds 500 000.– Kursverlust 8 125.93 Fabr.-Utens., Geräte 53 027.25 Extrareservefonds 500 000.– Abschreibungen 190 195.07 Mobiliar 8 846.51 Erneuerungsfonds 250 000.– Gewinn 974 040.82 Pferde u. Geschirre 10 786.76 Dispositionsfonds 94 127.75 1 697 499.65 Beteilig. b. W. Feld Unterstützungs-F. 51 773.35 C& Co., Hönningen 1 160 000.– Kto für Arbeiter- Akt. d. Zech.-Krie- wohlfahrtszwecke 21 000.– bitzscher Kohlen- Assekuranz 8 243.70 werke, Glückauf“ 1 212 000.– Gewinn-Verwendung: Kassa 53 297.63 Dividende 650000. Wechsel 226 401.35 Tantiemen und Ausfuhr-Zuschuss- Gratifikationen 157 699.15 scheine 7 518.– Dispositionsfonds 100 000.— Kredit. Effekten 234 024.40 Unterstütz.-Fonds 20 000.– Vortrag aus 1898 16 046.41 Bankguthaben 315 258.72 Arbeiterwohlf.-F. 10 000.– Zucker und Sirup 1 117 156.38 Debitoren 546 759.08 Vortrag 36 341.67 Schlempekohle 476 196.55 Vorräte an Zucker, Dubioseneingang 1 100.31 Melasse etc. 1 251 634.60 Dividende v. W. Feld Materialien 111 109.55 & Co., Hönningen 87 000.— 9520 702.43 9520 702.43 1 697 499.65 Iecgervefonds: M. 500 000, Spec.-R.-F. M. 500 000, Ern.-F. M. 250 000, Disp.-F. M. 194 127.