370 Fischerei und Fischwaren-Industrie. Jahres 1 Jahr vorher gekündigt werden kann. Nach Beendigung des Pachtverhältnisses ist die Pächterin berechtigt und auf Verlagen der Verpächterin verpflichtet, die auf dem gepachteten Grundstück von ihr hergestellten Anlagen wieder zu entfernen. Die M. 10 000 betragenden Kosten für eine nachtr äglich ver reinbarte Terrain- aufhöhung verzinst die Fächterin für die Dauer der Pachtzeit mit 3½ % jährlich. Die Ges. hat sich verbindlich gemacht, dass aus ihrem Fischereibetriebe = Grossh. Oldenburgischen Eisenbahnvyer- waltung ab I1. April 1897 eine durchschnittliche jährliche Frachteinnahme von mind. M. 45 000 erwächst; falls die garantierte Frachteinnahme nicht erzielt wird, hat die Ges. ,Nordsee“ 33 % des Ausfalles zu vergüten. Etwaige Zahlungen aus früheren Perioden werden zurückerstattet, soweit sich bei einer Abrechnung ergiebt, dass die früheren Fehlbeträge durch spätere Mehreinnahme ausgeglichen sind. Für die Erfüllung ihrer dem Grossh. Oldenburgischen Staate eingegangenen Verpflichtungen haftet die Ges. mit ihrem gesamten Vermögen und hat zur Sicherheit für alle dem Grossh. Oldenburgischen Staate aus diesem Vertrage erwachsenden Ansprüche ein Pfandrecht an 3 ihrer Fischdampfer bestellt. Sofern ein verpfändetes Schiff untergeht oder zum Betriebe unbrauchbar wird, ist an seiner Stelle ein anderes Schiff zu bestellen. Die Ges. betreibt die grösste Dampf-Hochseefischerei Deutschlands mit 30 eigenen Fischdampfern. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Ges. „Nordsee“ ist gehalten, ihre Dampfer soweit angängig gegen Seeschaden resp. Totalverlust zu versichern, doch ist es ihr nach eingeholter Genehmigung des A.-R. gestattet, bis zu 30 % des Risikos für eigene Rechnung zu laufen. Von letzterem Recht ist kein Gebrauch gemacht, da sich die volle Versich. zu annehmbaren Raten bewerk- stelligen liess. Im Jahre 1898 dagegen waren nur 70 % der Versich. gedeckt, doch wurde der buchmässige Verlust auf den unversicherten Teil der in jenem Jahre verloren ge- gangenen beiden Dampfer durch die ersparten Assekuranzprämien ausgeglichen. Für 1900 sind die Dampfer gleichfalls gegen Totalverlust mit M. 2 875 000 versichert gegen M. 2 500.000 Buchwert. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Dampferkapital 2 508 808, Anlage Nordenham 257 714, Inventar 18 150, Maschinen 26 500, Eisenbahntransportwagen 61 600, elektr. Anlage 5936, Kassa 2246, Wechsel 1739, Filialenkapital 136 675, Warenvorräte 25 172, Emballage 9292, Eis 16 200, Kohlen 5753, Netzbodenbetrieb 26 398, Betriebsmaterialien 73 370, Fisch- vorräte 36 118, Vorräte am Bord der Dampfer 59 361, Buchschuldner 239 775, Filial- kautionen 14 453, Kautionskto 270 000. Passiva: A.-K. 3 000 000, Kreditoren 264 795, Avalacceptkreditoren 20 000, Pfandbriefe 250 000, rückst. Gagen 49 594, Gewinn 210 878. Sa. M. 3 795 267. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1898 28 983, Kursverlust 2574, General- unkosten 169 884, Abschreib. 130 965, Gewinn 210 878. – Kredit: Rhedlereibetrieb u. Fischversand 538 337, Interessen 4948. Sa. M. 543 286. Gewinn-Verwendung: R.-F. 38 280, Spec.-R.-F. 15 000, Div. 150 000, Tant. an Dir. 5271, do. an A.-R. 1732, Vortrag 593. Reservefonds: M. 38 280, Spec.-R.-F. M. 15 000. Kurs: Eingeführt durch das Bankhaus Bernhd. Loose & Co. in Bremen im Febr. 1900. Notiert in Bremen. Dividenden 1897–99: 0, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Fr. Burmeister. Aufsichtsrat: Vors. Bernhd. Loose, Stellv. Ad. Vinnen, C. Aug. Bunnemann, Emil Wätjen, Gust. Scholl, Heinr. Fröhlke, Wilh. Oelze. Zahlstelle: Bremen: Bernhd. Loose & Co. Elsflether Herings-Fischerei-Gesellschaft in Elsfleth. Gegründet: Am 29. August 1896. Letzte Statutenänd. vom 20. Dez. 1899. Zweck: Betrieb des Seefischfangs, insbes. des Heringsfangs, mit eigenen oder gemieteten Fahrzeugen, jede Art der Zubereitung und Verwertung des Fangs und der Betrieb aller dem Fischereibetrieb dienlichen Nebengeschäfte. Totalfang 1897–99; 2438, 9350, 4387 t. Besitz: 5 Stahllogger und 6 Holzlogger, zu denen event. weitere hinzutreten werden. Die Reichsregierung gewährte eine Subvention 1897–99 von M. 44 000 bez. M. 28 000 bez. M. 8000. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien (Nr. 1–400) à M. 1000. Die G.-V. v. 20. Dez. 1899 be- schloss, das A.-K. wird bis zum Betrage von M. 500 000 durch Ausgabe von 100 Aktien, und zwar um denjenigen Betrag erhöht, welcher bis zum 31. März 1900 gezeichnet wird. Gezeichnet wurden bis 8. Mai 1900 40 Stück. Geschäftsjahr: Ab 1900 15. Juni bis 15. Juni; früher Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis 15. Okt.. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vom Übrigen Dis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. d. G.-V. — 7