1792 Theater und Opernhäuser. Apollotheater-Actiengesellschaft in Düsseldorf. Gegründet: Am 4. Jan. 1898. Letzte Statutenänd. v. 10. Nov. 1899. Gründer: C. G. Trinkaus. Oberbürgermeister a. D. und Dir. Friedr. Haumann, Brauerei-Dir. Heinr. Wiedemeyer, Bank-Dir. Friedr. Eucan, Carl Kraus, Düsseldorf. Eröffnung des Theaters am 16. Dez. 1899. Zweck: Errichtung, Erwerb, An- und Verpachtung und Betrieb von Theatern, Cirkussen, Wirtschaften u. ähnlichen Geschäftszweigen, Veranstaltung von Schaustellungen u. Fest- lichkeiten, Erwerb von Grundstücken und Gebäuden, Wiederveräusserung und Ver- bachtung derselben. Insbesondere sollen Grundstücke erworben und teilweise wieder- veräussert werden, die zu Düsseldorf Unterbilk Flur 16 zwischen Königsallee, Aders-, Jahn- und Louisenstrasse gelegen sind. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 500 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (mind. 190 des A.-K.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Gebäude 633 464, Grundstück 375 000, Mobilien 29 662, Bankguthaben 167 447, Kassa 3803, Debitoren 1250. – Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. 500 000, Kreditoren 9255, Reingewinn 1373. Sa. M. 1 210 629. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 27 085, Zs. 6407, Reingewinn 1373. Sa. M. 34 867. – Kredit: Betriebseinnahmen M. 34 867. Dividenden 1898–99: 0 %. Zahlbar spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Kraus. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister a. D. Friedr. Haumann, Brauerei-Dir. Heinr. Wiedemeyer, Max Trinkaus, Prof. Georg Oeder, Bank-Dir. Friedr. Lucan, Düsseldorf. Neue Theater-Actien-Gesellschaft zu Frankfurt a. M. Gegründet: Im März 1876. Dauer bis 31. Okt. 1901. Zweck: Betrieb des Schauspielhauses und Opernhauses in Frankfurt a. M. Die Stadt Frankfurt a. M. zahlt M. 200 000 Subvention. Kapital: M. 286 400, und zwar M. 243 500 in 974 Nam.-St.-Aktien à M. 250 und M. 42 900 in 286 Nam.-Prior.-Aktien à M. 150. Die Inh. der St.-Aktien geniessen unmittelbar nach den Abonnenten ein Vorrecht auf die verfügbaren Plätze bei den Vorstellungen ausser Abonnement im Opernhause und, soweit thunlich, im Schauspielhause derart, dass sie früher als das übrige Publikum zur Bestellung von einem Platze für je eine Aktie zu- gelassen werden. Die Prior.-Aktien erhalten nach Zuweisung von 5 % des Reingewinnes zum R.-F. zunächst bis 5 % Div., ferner soll das Grundkapital, sobald die vorhandene Unterbilanz ausgeglichen sein wird, um den Betrag der Prior.-Aktien durch Einlösung und Vernichtung derselben herabgesetzt werden. Bei Liquidation hat das nach Berich- tigung sämtlicher Passiven der Ges. zur Verteilung verbleibende Vermögen in erster Linie zur Befriedigung der Inh. der Prior.-Aktien zu dienen. Erst nach Deckung der Ein- zahlung auf die Prior.-Aktien ist das etwa noch vorhandene Vermögen zur Verteilung an die St.-Aktionäre zu bringen. Geschäftsjahr: 1. Nov. bis 31. Okt. Gen.-Vers.: Nov.-April. Stimmrecht: Maximum 15 St. Bilanz am 31. Okt. 1899: Aktiva: Prior.-Aktien 675, Joh. Goll & Söhne 158 153, Effekten 98 960, Kassa 14 504, Vorschuss 18 020, Subventionen, Rücklage 55 725, Verlust 183 016. Passiva: A.-K. 286 400, Abonnements 200 982, Konzertabonnements 16 725, Billet- steuer 8134, Oktober-Rechnungen 5877, durchlaufende Posten 10 937. Sa. M. 529 056. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gagen 836616, Spielgelder 190605, Gastspiele 38 610, Tant. 44 436, Statisterie 12 463, Extramusik 23 709, Beleuchtung 63 488, Heizung 13 208, Garderobe 32 015, Dekorationen 15 381, Requisiten 5412, Mobilien 999, Utensilien 454, Musikinstrumente 2308, Musikalien 5492, Bibliothek 920, Maschinerie 8735, Hauserhaltung 6603, Drucksachen 3863, Betriebs- u. Verwaltungsunkosten 30 240, Kursverlust 3733, Spec.-Ausstattungen 51 262. Kredit: Abonnements 431 243, Konzertabonnements 18 786, Tageseinnahmen 642 421, Garderobegebühren 28 691, Pachtgelder 3100, Opernhausbesichtigung 510, Effekten- Zs. 3570, Wechseldiskont 1556, Zs. 3054, Konzerthauptproben 164, Freikartensteuer 1139, Theaterzettelverlag 600, Betriebsverlust 255 725, gedeckt durch M. 200 000 Subvention u. Verwendung der Subventionen-Rücklage mit M. 55 725. Sa. M. 1 390 563. Dividenden 1894/95–1898/99: 0 %. Direktion: Intendant Emil Claar, Rendant A. Heerdt; Magistrats-Kommissar Bürgermeister Dr. Varrentrapp, Stadtrat Seidel. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. C. Hamburger, Stellv. Bolongaro-Cravenna, Justizrat Dr. J. Siebert, A. Andreae, Dr. Th. Mettenheimer, H. Hanau, M. M. Goldschmidt, Dr. Friedleben, Herm. Köhler. = ―――