2 Banken und andere Geld-Institute. Berliner Producten- und Handelsbank in Liquid. in Berlin, NW. Schiffbauerdamm 28. Gegründet: Im Jahre 1871. Die G.-V. v. 18. Juni 1889 beschloss die Liquidation, da die Öl- müllerei unrentabel geworden. Kapital: M. 4 200 000 in 14 000 Aktien à M. 300. Urspr. M. 6 000 000, Rückkauf von M. 600 000, M. 600 000 und M. 600 000. Erste Rückzahlung auf das dann M. 4 200 000 betragende A.-K. mit 60 % = M. 180 pro Aktie ab 5. Juli 1890, zweite mit 3 % = M. 10 ab 3. Sept. 1891, dritte mit 1¾ % = M. 5 ab 12. Sept. 1892, vierte mit 1/% = M. 5 ab 3. Okt. 1893, fünfte mit 1/ % = M. 5 ab 3. Okt. 1894, sechste mit 1% = M. 5 ab 3. Okt. 1895, siebente mit 10 % = M. 30 ab 12. Mai 1898, achte mit 10 % = M. 30 ab 23. Jan. 1899, neunte mit 11 ¾ % = M. 35 ab 7. Sept. 1899, zehnte mit 7½ % = M. 22 ab 19. April 1900, im Ganzen also bis jetzt M. 327 auf jede Aktie = M. 4 270 000. Das Gesellschafts- Grundstück, belegen Michaelskirchstrasse und Wusterhausener Strasse nebst sämtlichen Baulichkeiten, Maschinen und Inventar wurde 1897 an Marcus Misch (Gebr. Misch) für M. 1 920 000 verkauft. Dagegen wurden 8 in Steglitz innerhalb der Zone der städt. Bebauung, Gesamtfläche 7161 qm für M. 220 000 mit in Zahlung genommen; dieselben sind gelegen in der Herderstrasse (7) und Ecke Arndt- u. Forststrasse (1). Das Speicher- geschäft wurde bis I. Okt. 1898 fortbetrieben. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Bilanz am 30. Juni 1900: Aktiva: Grundstück in Steglitz (7161 qm) 140 000, Bankierguthaben 49 347. Passiva: Unerhobene Liquidationsraten 13 107, Kapitalkto 173 730, Gewinn 2510. Sa. M. 189 347. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 3240, Steuern 722, Gehälter 3300, Tant. an A.-R. 5000, Gewinn 2510. – Kredit: Zinsgewinn 14 723, Platzmiete in Steg- I1% 0 M 14 3. Kurs: Ende 1871–88: 110, 77, –, 90, 90, 84.75, 84.25, 64.50, 77.75, 78.50, 76.50, 76.50, 95.80, 83.75, 86.25, 90.75, 92, 99.10 % plus 4 % lauf. Zs.; Ende 1889: M. 305; Ende 1890 ab 60 % Rückzahlung M. 133.50; Ende 1891–1900; M. 112.50, 109.50, 99, 112, 116.50, 117, 123.25, 90, –, – pro Stück franko Zs. – Die Aktien sind ohne Div.-Scheine und Talons lieferbar; ab 19. April 1900, wenn M. 327 per Aktie erhoben sind. Liquidatoren: Georg Buttel, Alb. Stäckel. Aufsichtsrat: Emil Salomon, E. Ellon, Wilh. Titel, Unger, Paul Herz, Ernst Meyer. Zahlstellen: Berlin: E. J. Meyer, Vossstr. 16, Emil Salomon jr., Mohrenstr. 54. Centralbank für Eisenbahnwerthe in Berlin W. Behrenstrasse 38/39. legründet: Am 5. Dez. 1898 mit Nachtrag vom 15./16. Dez. 1898. Letzte Statutenänd. vom 26. Sept. 1899. Gründer: Dresdner Bank, Dresden; Localbahn-Actiengesellschaft, Bayerische Vereinsbank, München; Emil Holländer, Herm. Schmid, Berlin. Zweck: Erwerbung von deutschen oder österreichisch-ungarischen Eisenbahnwertpapieren jeder Art, Ausgabe von Obligationen auf Grund der erworbenen Wertpapiere. Die Ges. übernahm kurze Zeit nach ihrer Gründung von der Münchener Localbahn- A.-G. u. der Dresdner Bank für den Pauschalpreis von M. 31 000 000 das gesamte Prior.- A.-K. folgender Ungarischer Eisenbahnen: fl. 9 400 300 Westungarische Lokalbahn-Ges.; fl. 867 100 Steinamanger-Pinkafeld-Lokalbahn; fl. 7 602 900 (abgenommen vorerst nur fl. 5 068 600, restliche fl. 2 534 300 in 1899/1900 abgenommen) Budapest-Gran-Füzitöer Lokal-Eisenbahn-A.-G., sowie fl. 299 400 Zalathalbahn mit Div.-Ber. ab I1. Jan. 1899 sowie mit sämtlichen an den Prior.-Aktien haftenden Rückständen. Diese Bahnen sind seit einer Reihe von Jahren im Betriebe, haben schon im letzten Jahre ein Durch- schnittserträgnis von ca. 4½ % auf das gesamte Kapital der Prior.-Aktien (5 % Vorrechts- Div. mit Nachzahlungsanspruch) gebracht und zeigen eine günstige und stetige Ver- kehrsentwickelung. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000. Die Aktien werden für längere Zeit in den Händen der ersten Zeichner verbleiben. Obligationen: Die Em. derselben darf den 5fachen Betrag des eingezahlten A.-K. nicht über- schreiten, jedoch dürfen nicht mehr Oblig. zur Ausgabe gelangen, als durch den An- kaufswert der im Besitze der Ges. befindlichen Eisenbahnwerte gedeckt sind. Ist die Deckung infolge von Veräusserungen, Amortisationen oder Auslosungen von Eisenbahn- werten nicht mehr vorhanden, so ist der volle Gegenwert des Fehlbetrages in bar oder in Reichs- oder deutschen Staatspapieren bei einem der Bankinstitute, welche lt. Be- schluss des A.-R. als Aufbewahrungsstelle der Wertpapiere fungieren, zu hinterlegen. Die Wertpapiere, auf Grund welcher Oblig. ausgegeben werden, sind bei einem oder mehreren Bankinstituten, welche sich mit Aufbewahrung fremder Wertpapiere befassen und alljährlich ihre Bilanzen veröffentlichen, im Deutschen Reiche oder in Österreich- Ungarn zu hinterlegen. Bei welchen Bankinstituten die Hinterlegung erfolgt ist, ist in