8 Banken und andere Geld-Institute. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Kassa 22 958, Wechsel 285 854, Debitoren 2 436 824, Aktien 391, Coupons 68, Mobiliar u. Drucksachen 990, Hypoth.-Forderungen 9935, Effekten 97 422. – Passiva: A.-K. 200 000, Kreditoren 1 701 293. Sparkto 715 966, Accepte 20 838, alte Div. 880, R.-F. 100 000, Delkredere-F. 42 913, Kautionskto 1700, Reingewinn 70852. Sa. M. 2 854 445. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 132 623, Unkosten 20520, Reingewinn 70 852. – Kredit: Zs. 216 064, Agio 334, Aktien 7026, Immobilien 560, Coup. 9. Sa. M. 223 996. Gewinn-Verwendung: Div. 18 000, Tant. 30 686, Abschreib. 20 000, Delkrederekto 2166. Reservefonds: M. 100 000, Delkrederekto M. 45 080. Dividenden 1886–99: 6, 7, 7½, 7, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 9 % Ceup Verj K) Direktion: Frau Witwe Fr. Swertz. Prokuristen: Joh. van Nooy, Karl Swertz, Friedr. Swertz. * Aufsichtsrat: (4) Wilh. Spaarmann, F. Kaminski, F. Brockhausen, Franz Fassin. Essener Industrie Bank, Aktiengesellschaft in Essen, Ruhr. (In Konkurs.) Gegründet: Am 25. April 1900 mit Wirkung ab 1. Jan. 1900; handelsger. eingetragen am 30. Juni 1900. Gründer: Wilh. Keienburg als Inhaber der Firma Keienburg & Cie., Essen; Bergwerksdirektor Paul Schmidt, Hannover; Fabrikdirektor Wilh. Vogt, Gadder- baum; Oscar Gautzsch, Herdecke; Fritz Daelen, Rüttenscheid. Wilh. Keienburg als Inhaber der Firma Keienburg & Cie. hat auf das Grundkapital folgende Einlage gemacht: 1) M. 200 000 Aktien der Portland-Cement-Werke Rhenania. A.-G. zu Ennigerloh bei Beckum zu 105 % = M. 210 000, 2) 40 Kuxe der Thon- und Ziegel- werke Maximilian, Gewerkschaft zu Ennigerloh à M. 3500 –= M. 140 000, 3) 100 Kuxe der Gewerkschaft Glückauf, Westfälische Dampfhammer- und Stahlwerke zu Dahlhausen a. d. Ruhr à M. 1500 = M. 150 000, 4) 280 Kuxe des Steinkohlenbergwerks Rudolph in Oefte bei Werden à M. 1050 = M. 294 000, 5) 200 Kuxe der Gewerkschaft Pluto, Dolomit- und Weisskalkwerke zu Gruiten bei Elberfeld à M. 750 = M. 150 000, 6) 120 Kuxe der Gewerkschaft Wetterau, Portland-Cement-Werke zu Lengfurt a. Main à M. 870 = M. 104 400, 7) 300 Kuxe der Gewerkschaft Union, Thon- und Falzziegelwerke zu Schermbeck bei Wesel à M. 550 = M. 165 000, 8) Cementwerke Altendorf, Bremer & Co. zu Altendorf a. d. Ruhr mit Grundstücken M. 250 000, 9) Diepenauer Thon- und Falzziegelwerke zu Diebenau mit den Grundstücken M. 170 000, 10) Baugrundstücke bei Zeche Graf Bismarck in Buer in Westfalen M. 466 000 = Sa. M. 2 100 000, Einbegriffen sind sämtliche auf den Grundstücken befindlichen und in der Errichtung begriffenen Gebäude, Baulichkeiten, Maschinen, Werkzeuge und Utensilien, Geleis- und Beleuchtungsanlagen. Für diese Ein- lage sind dem Gründer Wilh. Keienburg 2100 Aktien der Ges. im Nennwerte von M. 2 100 000 gewährt. Ausserdem hat sich die Ges. verpflichtet, dem Gründer an Zu- bussen und sonstigen Aufwendungen, die er seit dem 1. Jan. 1900 auf die Einlagestücke gemacht hat, M. 211 608.10 zu erstatten. Zweck: Gründung und Erwerbung industrieller Unternehmungen jeder Art, sowie die Be- teiligung an solchen in jeder Form; der Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften für eigene Rechnung, sowie in Kommission; Erwerbung und Veräusserung von Immobilien, Beteiligung an Unternehmungen gleicher und ähnlicher Xrt nebst der Berechtigung, Zweigniederlassungen und Geschäftsstellen an anderen Orten zu errichten. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Die Aktien Nr. 1–2300 sind voll eingezahlt, Nr. 2301––3000 nur mit 25 %. Die restlichen 75 % wurden zum 29. Dez. 1900 eingefordert, aber nicht eingezahlt, sodass alle Rechte aus den genannten Aktien für verlustig erklärt wurden. Mitte 1900 verschwanden die ersten Direktoren der Bank Wilh. Keienburg und Wilh. Schucht. Die G.-V. vom 30. Aug. 19000 beschloss Herabsetzung des A.-K., doch hob die G.-V. vom 17. Nov. 1900 diesen Beschluss wieder auf, indem sie Auflösung der Ges. verfügte, bis dann am 2. Jan. 1901 der Konkurs über die Ges. eröffnet wurde, da die in Konkurs befindliche Firma Keienburg & Co., die Hauptaktionärin der Bank, die noch ausstehenden 75 % Resteinzahlungen auf die Aktien der Bank nicht leisten konnte. infolgedessen die Bank nicht im Stande war, die auf ihre diversen Beteiligungen aus- geschriebenen Zubussen zu leisten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäfshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Konkursverwalter: Rob. Schulte. Liquidatoren: J. L. Kruft, H. Haedenkamp. Aufsichtsrat: Bankier Albert Schappach, Berlin; Stadtverordneter Gust. Hilgenberg, Bank- Dir. Wilh. Rehn, Esssen. 3 Flensburger Volksbank in Flensburg. Gegründet: Am 17. Juni bezw. 1. Juli 1891. Letzte Statutenänd. vom 10. Aug. 1892. Zweck: Betrieb von Bank- und Wechselgeschäften aller Art. Kapital: M. 150 000 (davon eingezahlt M. 100 000) in 50 Namen-Aktien à M. 3000.