―― Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften. 55 8 3 8 = Handels-, Industrie & Plantagen-Akt.-Ges. in Hamburg, Neuerwall 43. Gegründet: Am 16. Juli 1895. Letzte Statutenänd. vom 23. Juni 1899. Die frühere Firma „Maschinenfabrik Perfekt'“' wurde lt. G.-V.-B. v. 26. Nov. 1898 in obige Firma umgeändert. Zweck: Fortführung der von Max Friedheim in Hamburg erworbenen Maschinenfabrik, der hiermit zusammenhängenden Geschäfte, sowie Fortführung der von Auguste Rigail zu Paris in die Ges. eingebrachten Hacienda „La Florida“ und der von der Firma Rigail & Lopez in Guayaquil in die Ges. eingebrachten Hacienda ,Carmen Maria“ und der hiermit zusammenhängenden Handelsgeschäfte. Weitere seit Jahren in Betrieb befind- liche und ertragsfähige Plantagen sollen angekauft werden und wurde zu diesem Zwecke das A.-K. um M. 700 000 erhöht (s. unten). Die Ges. ist an der Skandin. Handels- und Industrie-A.-G. in Kopenhagen mit M. 190 000, an der Kommandit-Ges. Wiener & Uhlig in Wien mit M. 160 000 (fl. 100 000) beteiligt. Geschichtliches: Die Erhöhung des Grundkapitals um M. 1 000 000 im Jahre 1898 wurde in der Weise ausgeführt, dass 1) Auguste Rigail zu Paris als Einlage in die Ges. seine Hacienda „La Florida-“, belegen in dem Bezirk der Parochie von San Andres de Boliche, Kanton de Jaguachi, Provinz del Guayas (Ecuador), mit Inventar, Zubehör und Pflanzen, frei von Schulden und Lasten und frei von Hypothekenschulden, im Werte von M. 750 000 und 2) die Firma Rigail & Lopez zu Guayaquil als Einlage in die Ges. ihre Hacienda „Carmen Maria', belegen in derselben Parochie von Boliche, mit Inventar, Zubehör und Pflanzen, frei von Schulden und Lasten und frei von Hypothekenschulden, im Werte von M. 250 000 in die A.-G. einbrachten. Zum Ausgleich des den Genannten darnach zu vergütenden Gesamtbetrages von M. 1 000 000 gewährt die Ges. 1000 ihrer als voll eingezahlt geltenden Aktien à M. 1000, und zwar dem A. Rigail 750 Stück und der Firma Rigail & Lopez 250 Stück. Neben Kaffee soll auch Kakao und Kautschuk angepflanzt werden. Auf der Plantage La Florida ist auch eine Spiritusfabrik im Betrieb, wie auch maschinelle Einrichtungen für Kaffee- und Reisschälerei, die auch für Rechnung anderer Plantagen arbeiten. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien (Nr. 1–1300) à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 26. Nov. 1898 um M. 1 000 000. Die G.-V. v. 23. Juni 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 700 000, welche noch nicht begeben sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr (früher vom 1. Juli bis 30. Juni). Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Überschuss Tant., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Plantagen-Abteil.: La Florida: Terrain 4000, Anpflanzung 408 320, Gebäude 70 000, Maschinen (Spiritusfabrik, Kaffee-, Reis-Schälmasch.) 267 680; Carmen Maria: Terrain 40 000, Anpflanz, 202 620, Gebäude 5600, Inventar 580, Land- wirtschaft 1200; Industrie-Abteil.: Fabrikinventar; a) Maschinen, Werkzeuge etc. 9000, b) Modelle, Klischees, Drucksachen 3439, Mobilien 932, Kassa 3446, Wechsel 121, Debitoren 7334, auswärt. Läger 1628, Fabrikationskto 361, Interimskto: Gegenposten von Plantage- unkosten 40 000, Skandinavisk Handels und Industri-Akt.-Ges. Kopenhagen, Anteil Kr. 190 000 190 000, Kommandit-Ges. Wiener & Uhlig, Wien, Anteil 5fl. 100000 160 000, Patentkto (Deutschland, Frankreich, Belgien, England, Amerika, Russland) 1, Patent- unkostenkto 1, Verlust 11 392. Passiva: A.-K. 1 300 000, Kreditoren 63 957, Accepte 11 896, Auslagenkto 31959 Spec.-R.-F. 1100, Plantagenunkostenkto 7509, Plantagen 40 000. Sa. M. 1 427 658. Dividenden: 1895/96: 4½ %; 1896/97: 0 %; 1897/98: 8 %; 1899; 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Max Friedheim. Aufsichtsrat: Siegmund Friedheim, Wlad. Bessmertny, General- Konsul José Aguirre, Hamburg. Hanseatische Plantagen-Gesellschaft Guatemala-Hamburg in Hamburg, Catharinenhof-Holzbrücke Nr. 71I. Gegründet: Im Jahre 1889. Letzte Statutenänd. vom 27. Dez. 1899. Zweck: Erwerb und Betrieb von Plantagen, speciell den in Guatemala gelegenen Plantagen „Los Diamantes“ und „Las Vifas-'; 1897 ist die Plantage „El Zapote“ hinzugekauft und zu diesem Zweck die unten aufgeführte Anleihe aufgenommen. Betrieb einschlägiger Handelsgeschäfte aller Art. Geerntet wurden 1897/98–1899/1900; 13 507, 12 419, 13 071 Quin- tales Kaffee und 1371, 2817, 2343 Cargas Zucker produziert. Kapital: M. 3 000 000 in 600 Aktien à M. 5000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000 in 800 Aktien, er- mässigt lt. G.-V.-B. v. 16. März 1894 und 17. Okt. 1891 durch Ankauf von je M. 400 000 und It. G.-V.-B. v. 9. Nov. 1894 um M. 200 000. Vorrechts-Anleihe: M. 1 100 000 in 5 % Schuldverschreibungen von 1897, rückzahlbar zu 105 Stücke à M. 1000. Zinsterm. 2./1. u. 1./7. Tilgung ab 1902 durch halbj. Auslosungen auf 1. Juli (mindestens M. 27 000) und 2. Jan. (mindestens M. 28 000) mindestens je