74 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft in Ballenstedt a. H. Gegründet: Am 8. Jan. 1887. Letzte Statutenänd. v. 29. Nov. 1899. Betriebseröffnung bis Harzgerode am 1. Juni 1888, bis Hasselfelde am 1. Mai 1892. – Koncessionen vom 14. Okt. 1886, 21. Sept. 1888, 24. Juli 1891. Zeitdauer nicht bestimmt. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Gernrode nach Harzgerode nebst einer Zweigbahn von Alexisbad über Güntersberge nach Hasselfelde; Bahnlänge 43,5 km, Spur- weite 1 m. Den Betrieb führt die Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. Vering & Waechter in Berlin bis 1. April 1905 gegen 65 % der Brutto-Einnahme jährlich. Kapital: M. 1 600 000 in 600 Prior.-Aktien (Lit. A Nr. 1–300 und Nr. 901–1200) und 1000 Aktien (Lit. B Nr. 301–900 und 1201–1600) à M. 1000. Die Prior.-Aktien geniessen ein Vorzugs- recht auf 4½ % Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) und auf das Vermögen der Ges. im Falle einer Liquidation. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig, unkündbar bis 1900. Stücke à M. 1000, 500, 300 und 200, Zs. 1./4. u. 1./10., rückzahlbar ab 1896 mit ½ %. Verl. im Dez. auf 1. April, verstärkte Tilg. oder Totalkünd. ab 1. Jan. 1900 zulässig. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf M. 587 300. Kurs Ende 1897–1900: –, –, 100, – %. Notiert in Magdeburg. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn nach Abzug aller Unkosten und Lasten sowie der Ern.-F. und R.-F. 4½ % Div. an die Prior.-St.-Aktien (Lit. A); vom Uberschuss bis 5 % Div. an die St.-Aktien Lit. B. Rest an beide Aktienarten zu gleichen Teilen. Wenn der Reinertrag mehr als 4 % des A.-K. beträgt, erhält der A.-R. von diesem Mehrertrage 10 % Tant. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Grundstückskto 73 849, Bahnbau u. Ausrüstung 2 140 863, Vervollständigung u. Verbesserung der Bahnausrüstung 144 079, Materialvorräte 10 217, Mobilien 846, Wertpapiere 61 981, Zs. 426, Guthaben beim Bankhause 31 835, do. bei der Betriebspächterin 16 878, Schuldner 153. – Passiva: St.-Aktien 1 000 000, Vorz.-Aktien 600 000, Prior.-Anleihe 587 300, schwebende Schuld 150 000, Ern.-F. 23 385, Unfall-R.-F. 24 690, Bilanz-R.-F. 22 359, Spec.-R.-F. 23 700, Erg.-Bau-F. 103, alte Div. 45, rückst. Anleihe-Zs. 10 933, rückst. ausgel. Oblig. 4400, Gewinn 34 213. Sa. M. 2 481 130. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 10 117, Zs. an Ern.- u. Unfall-R.-F. 1847, Anleihe-Zs. 23 628, Zs. der schweb. Schuld 1702. Rücklage: Ern.-F. 8800, Unfall-R.-F. 2060, Bilanz-R.-F. 2060, Spec.-R.-F. 3400, Gewinn 34 213. – Kredit: Vortrag 683, Betriebs- pacht 83 702, Zs. von Wertpapieren 1896, Grundstücksnutzung 135, Geldverwaltungskto 1410. Sa. M. 87 829. 5 Gewinn-Verwendung: Div. an Vorz.-Aktien 27 000, Ern.-F. 5000, Erg.-Bau-F. 2000, Vortrag 213. Kurs Ende 1896–1900: Prior.-Aktien: –, –, –, –. – %. Notiert in Magdeburg. Dividenden 1889/90–1899/1900: Prior.-Aktien: 4½ %; St.-Aktien: 0 %. Coup.-Verf.: 4 J. n. F. Direktion: Geh. Reg.-Rat C. Ulbricht, Ballenstedt; Oberbürgermeister a. D. Dr. G. Brecht, Quedlinburg; Bürgermeister Friedr. Könnemann, Gernrode. Technischer Leiter: Otto Ehrlich, Gernrode. Aufsichtsrat: (7) Vors.: Hauptmann a. D. von Röder, Dessau; Bank-Dir. Wittekind, Berlin; Bankier G. Vogler, Quedlinburg; Bürgermeister Hagedorn, Hasselfelde; Oberforstrat Reuss, Graf zu Münster, Dessau. Zahlstelle: Quedlinburg: G. Vogler. 0 * 0 0 0 Greifenhagener Kreisbahnen in Greifenhagen. Gegründet: Am 13. Nov. 1893, Betriebseröffnung seit Januar 1895; Koncessionsdauer für Linie I 1893–1943, für Linie II 1896–1946, für Linie III 1897–1947. Letzte Statuten- änderung vom 22. Dez. 1899 und 21. Dez. 1900. Zweck: Bau und Betrieb von Kleinbahnen. Linien: 1) Greifenhagen-Bahn-Wildenbruch; 2) Finkenwalde-Neumark; 3) Kleinschönfeld-Pyritzer Kreisgrenze. Länge insgesamt 60 km, Spurweite 1,435 m. Lenz & Co., G. m. b. H. führen den Betrieb während 15 Jahren. Kapital: M. 2 050 000 in 410 Prior.-Stammaktien und 1640 Stammaktien je à M. 1000 nach Erhöhung um M. 820 000 lt. G.-V.-B. v. 28. April 1897. Die Prioritäts-Stammaktien geniessen 4 % Vorzugsdividende. Die Ges. ist berechtigt, den etwa nach Verzinsung der Prioritäts-Stammaktien und Stammaktien mit 4 % verbleibenden Überschuss zur Tilgung der Prioritäts-Stammaktien zum Kurse von 100 % zu verwenden. Anleihe: M. 400 000 Staatsdarlehen gegen hypoth. Eintragung. Zinsen für die ersten fünf Jahre 1½ %. später 2 % bei 1 % Tilgungsquote. Am 31. März 1899 noch ungetilgt M. 394 970. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorerst Dotation des Ern.- u. R.-F., dann die etwa festgesetzten Tant. für Vorst., A.-R. u. Beamte, vom verbleib. Reingewinn erhalten die Prior.-St.-Aktien bis 4 % laufende Vorrechts-Div., dann etwaige Rückstände an Vorrechts-Div. aus früheren Jahren und zwar in der Reihenfolge, dass zuerst auf das am weitesten zurückliegende w ――――