Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 77 behufs Ankaufs der Halle'schen Hafenbahn lt. G.-V.-B. v. 26. Juni 1896 um M. 1 150000 erhöht. Die Aktien Lit. A und B haben an dem Gesellschaftsvermögen gleiche Rechte, doch haben die Aktien Lit. A einen von Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin garantierten Anspruch auf 3½ % Div. für die ersten 12 Geschäftsjahre, also bis 1908. Anleihen: I. M. 1 500 000 in 3½ % Oblig. lt. G.-V.-B. v. 31. März 1898, Stücke à M. 500. 28,. 1./4. u. 1./10. Diese Anleihe wurde zu bari begeben und ist ab 1903 mit 1 % zu amorti- sieren. Von derselben wurden M. 675 000 zur Tilg. einer Restbauschuld bei der Firma Lenz & Co., Stettin, M. 610 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel und teilweisen käuf- lichen Erwerbung des bisher von Lenz & Co. gemieteten Materials verwendet. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1898–1900: 99, 95, 93 %. Notiert in Halle. II. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900. Stücke à M. 500. Zs. 2. 1. u. 1./10. Tilg. ab 1906 mit 1 % jährlich. Zahlst. wie bei Div. Die Anleihe diente zur Beschaffung der Mittel für den Bau der Strecke Gerbstedt-Friedeburg und zur Ver- mehrung der Betriebsmittel. Kurs Ende 1900: 100 %. Aufgelegt M. 700 000 am 2. Dez. 1900 zu 99.50 %. Notiert in Halle a. S. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: April-Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), Überweisung zum Ern.-F. u. Betriebs-R.-F., (Grenze 5 % des A.-K.), event. Sonderrücklagen, demnächst bis 4 % Div. an Aktien Lit. A u. B, sodann Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, verbleib. Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Eisenbahnbau Halle-Hettstedt 6 654 792, do. Gerbstedt- Friedeburgerhütte 305 406, do. Friedeburgerhütte-Friedeburg a. S. 215, gestellte Kautionen 30 427, Effekten 80 524, Grunderwerbskto 48 967, Debitoren 254 009, Kassa 1389. Passiva: A.-K. 5 250 000, Teilschuldverschreib. 1 500 000, do. Zs.-Kto 11 585, Bilanz- R.-F. 25 118, Ern.-F. 43 291, Betriebs-R.-F. 12 114, 1 Kreditor 312 870, Gewinn 220 751. , M 7 31731. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunkosten 8338, Schuldverschreib.-Zs. 52 500, vertragsm. Vergütung an Lenz & Co. für Betriebsführung 27 091, Gewinn 220 751. Kredit: Vortrag 1928, Zs. 4647, Betriebsüberschuss 302 106. Sa. M. 308 682. Gewinn-Verwendung: Bilanz-R.-F. 10 941, Ern.-F. 15 000, Betriebs-R.-F. 5250, Div. 183 750, Vortrag 5810. Kurs Ende 1898==1900: Aktien Lit. A: 100, 95, 92.50 %. Notiert in Halle a. S. Dividenden 1896/97–1899/1900: Aktien Lit. A: 3½, 3½, 3½, ―%―, ß.; 3, 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rechtsanwalt Hans Czarnikow. Betriebsleitung: Betriebsabteilung Halle von Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin. Vorsteher: Reg.-Baumeister Brückner. Aufsichtsrat: (9–15) Vors. Komm.-Rat Heinr. Lehmann, Stellv. Komm.-Rat Emil Steckner, Halle a. S.: Fabrikbes. Paul Heydenreich, Nietleben; Rittergutsbes. Edgar Baron von Stromberg. Welfesholz; Eduard Karsten, Burgoerner; H. Werther, A. Wernicke, Komm.-Rat Schlaegel, Halle a. S.; Bank-Dir. Karl Fürstenberg, Berlin; Fabrik-Dir. Rauchfuss, Schwittersdorf; Bürgermeister Aderhold, Gerbstedt. Zahlstellen: Halle: Gesellschaftskasse; H. F. Lehmann, Reinh. Steckner; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft. Kleinbahn-Aktiengesellschaft Heudeber-Mattierzoll in Halberstadt. Gegründet: Am 10. Juni 1896 bezw. 15. März u. 3. Nov. 1897, handelsger. eingetragen am 10. Jan. 1898. Letzte Statutenänd. v. 30. Sept. 1899. Braunschweig. Koncession v. 16. Juli 1897, preuss. Koncession v. 6. Aug. 1897 auf 75 Jahre. Betriebseröffnung am 1. Sept. 1898. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer eingeleisigen vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Heudeber über Hessen nach Mattierzoll. Lenz & Co., G. m. b. H., Berlin, sind Betriebspächter. Bahnlänge 20,85 km. Kapital: M. 1 218 000 in 565 Aktien A und 653 Aktien B à M. 1000. Die Aktien A geniessen eine 4% Vorz.-Div. (ohne Nachzahlungsanspruch) und bei einer etwaigen Liquidation bis zur Höhe von M. 565 000 ein Vorrecht vor den Aktien B. Hypotheken; M. 359 000 (Bahnhypothek), verzinslich zu 3½ %, rückzahlbar nach 10 Jahren von der Betriebseröffnung an, spät. aber am 1. Juli 1928. Die Ges. hat das Recht, die Schuld in Raten von je M. 50 000 bezw. M. 59 000 bei der letzten Rate nach einmonat. Kündigung zurückzuzahlen. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., Dotation des Spec.-R.-F. bis zu M. 30 000, vertragsm. Tant. an Beamte, vom verbleib. Überschuss 4* Vorz.-Div. an Aktien A, dann 4 % an Aktien B, der Rest gleichmässig an beide Aktienarten. Bilanz am 31. März 1900: Aktiva: Eisenbahnbau 1 348 115, Wert des unentgeltlich her- gegebenen Grund u. Bodens 30 000, Kautionskto 2000, Kassa 840, Debitoren 251 479. –—